Über die Vor- und Nachteile der Gabe von Vitamin D wird immer wieder diskutiert. Während die Schulmedizin allen Kindern zu dieser Tablette rät, differenziere... Weiterlesen ...
Rachitis | Rachitis Symptome
Was ist Rachitis?
Rachitis ist eine Störung des Knochenstoffwechsels im Baby- und Kindesalter, die zu erheblichen gesundheitlichen Schäden führen kann. Daher werden Eltern schon in der U2 Untersuchung über Vorbeugungsmaßnahmen aufgeklärt. Welche das sind und warum das auch für euer Kind relevant ist, erklären wir hier.
Rachitis: Definition
Bei Babys und Kindern spricht man von einer Rachitis, wenn sie zu weiche Knochen haben. Diese sind dann nicht genug mineralisiert, d.h. es wurde nicht genug Kalzium eingelagert, um ihnen die nötige Stabilität und Härte zu geben.
Englische Krankheit
Zur Zeit der industriellen Revolution bekamen besonders in England viele Kinder Rachitis, da sie durch ihre Lebensverhältnisse unter Lichtmangel (also Vitamin D-Mangel) litten, auch war ihre Mikronährstoffversorgung - z. B. mit Kalzium - oft mangelhaft. Daher bezeichnet man Rachitis auch als „englische Krankheit“. Experten sagen jedoch, dass das Krankheitsbild bereits viel früher beobachtet wurde, wohl schon bei den Neandertalern.
Rachitis: Ursache
In der Regel ist ein Vitamin-D-Mangel der häufigste Grund für Rachitis, denn der Körper braucht es u.a. zur Unterstützung der Aufnahme von Calcium aus dem Darm. Aber auch eine erworbene oder angeborene Störung im Vitamin-D-Stoffwechsel, beispielsweise durch eine Leber- oder Nierenerkrankung, ein Darmleiden oder einen Gendefekt kann den Beschwerden zu Grunde liegen - selten kommen auch Vitamin D-unabhängige Ursachen wie z.B. ein Phosphatmangel in Frage.
Rachitis: Symptome
Doch woran kann man mögliche erste Rachitis-Symptome erkennen? Wir haben eine Auswahl bekannter Anzeichen zusammengestellt:
- starker säuerlich riechender Kopfschweiß
- zunehmende Unruhe im Schlaf
- Trinkschwäche am Abend
- Infektanfälligkeit mit schwerer verlaufenden Infekten (durch Vitamin D-Mangel)
- Muskel- und Knochenschmerzen, Muskelschwäche
- Muskelkrämpfe (durch Kalzium-Mangel)
- im weiteren Verlauf weiche Schädelknochen, die sich eindrücken lassen, ein abgeflachter Hinterkopf, Glatzenbildung am Hinterkopf
- Trichterbrust (Brustbein wirkt wie nach innen eingezogen)
- Kielbrust (Brustbein ist nach außen vorgewölbt)
- Verkrümmung und Verformung der Knochen, z.B. an der Wirbelsäule, X- oder O-Beine
- Verdickung der Knochenenden
- Zahnprobleme wie Karies und Zahnschmelzdefekte, verspätete Milchzähne.
Rachitis: Behandlung
Wenn bei eurem Kind Vitamin D-Mangel die Ursache für die rachitischen Beschwerden ist, hilft eine Therapie mit Vitamin D, meist ergänzt durch Kalzium. Dosis und Dauer richten sich nach dem Alter und dem Beschwerdegrad. Für die Rückbildung von Fehlstellungen oder -bildungen können zudem orthopädische Hilfsmittel wie z.B. Schuheinlagen nötig sein.
Rachitis: Prophylaxe
Vitamin D ist der beste Schutz vor einer Vitamin D-Mangel-Rachitis. Vitamin D bildet der Körper ungefähr vom Frühjahr bis in den Herbst hinein über die Haut, ein wenig Vitamin D holt sich der Körper auch über die Nahrung. Für Säuglinge ist es schwer, so genug Vitamin D aufzunehmen, daher wird generell empfohlen, den Kleinen zusätzlich Vitamin D zu geben. Über die jeweils richtige Dosis und Darreichungsform entscheidet die Kinderärztin oder der Kinderarzt. Mehr zum Thema findet ihr in unserem Beitrag: Vitamin D für Babys.
Rachitis: Spätfolgen
In der Regel ist eine Rachitis gut behandelbar und die Schäden bilden sich zurück. Wird die Krankheit jedoch nicht erkannt oder erst viel zu spät, können z.B. Knochenverformungen dauerhaft bestehen bleiben, auch die Muskeln können geschwächt bleiben. Das kann bedeuten, dass Betroffene auch mit den möglicherweise daraus resultierenden Beschwerden wie z.B. Schmerzen leben müssen.
Osteomalazie
Auch Erwachsene können z.B. durch einen länger andauernden Vitamin D Mangel und/oder Kalziummangel rachitische Symptome und Beschwerden bekommen – man spricht dann von Osteomalazie.
Bitte beachten: Diese Informationen ersetzen keine medizinische Diagnose – für eine umfassende Beratung oder bei gesundheitlichen Bedenken wendet euch bitte an eure Kinderärztin bzw. euren Kinderarzt.
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