Hallo, es ist schon ungewöhnlich, daß keine Zähne in Sicht sind, aber jeder Organismus ist anders. Manchmal braucht es etwas Zeit. Ich würde nicht meh... Weiterlesen ...
Vitamin D Babys | Vitamin D für Babys
Brauchen Babys Vitamin D?
Bei der U2 Untersuchung werden Eltern über eine Vitamin D Prophylaxe zur Vermeidung von Rachitis aufgeklärt. Auch für das Immunsystem ist Vitamin D sehr wichtig. Säuglinge gelten jedoch als Risikogruppe für eine Unterversorgung - es können Knochenwachstumsstörungen entstehen, die u.a. mit Knochenverformungen, zu weichen Knochen und Muskelschwäche einhergehen. Warum das so ist und was ihr tun könnt, um einen Vitamin D-Mangel bei eurem Baby zu vermeiden, haben wir für euch recherchiert.
Wozu brauchen wir Vitamin D?
Vitamin D gehört zu den fettlöslichen Vitaminen, ist aber streng genommen ein Hormon. Es wird - vereinfacht gesagt - normalerweise durch Sonnenbestrahlung über die Haut gebildet und nur geringfügig über die Nahrung aufgenommen. U.a. braucht der Körper es, um Kalzium in die Knochen einzulagern und diese zu stabilisieren. Es ist auch für kräftige Muskeln und zur Zahnbildung wichtig sowie für ein gut funktionierendes Immunsystem. Es unterstützt die Nervenzellen des Gehirns, hat einen positiven Einfluss auf ein gesundes Herz-Kreislaufsystem, kann vor Krebs schützen und verringert Gefäßerkrankungen.
Wie entsteht Vitamin D-Mangel?
Etwa 80 Prozent des Vitamin D-Bedarfs werden über den UVB-Anteil des Sonnenlichtes in der Haut gebildet, nur 20 Prozent kommt über die Ernährung. Und von Oktober bis einschließlich März ist der Körper hierzulande gar nicht in der Lage, Vitamin D zu bilden, denn es kommt in den Wintermonaten nicht mehr genug UVB-Strahlung durch die Ozonschicht.
Grundsätzlich kann der Körper jedoch Vitamin D speichern und somit auch im Winter genug zur Verfügung haben, dazu muss er jedoch im Sommer stets lang genug in der Sonne sein. Und das alles ist bei einem Säugling, Baby und Kleinkind schwierig zu erreichen. Denn gerade Säuglinge sollen gut geschützt werden vor der direkten Sonneneinstrahlung um einen Sonnenbrand zu vermeiden und im Winter müssen sie warm eingepackt werden. Auch das Vitamin D, welches ein Kind über die Muttermilch oder industriell hergestellte Säuglingsnahrung aufnimmt, reicht oft nicht aus, um ausreichend mit Vitamin D versorgt zu werden.
Um auf Nummer sicher zu gehen und einen Vitamin D Mangel beim Baby zu vermeiden, gibt es daher allgemeine Empfehlungen für die ersten beiden Lebensjahre.
Vitamin D bei Babys: das sagen Experten
U.a. die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt, dass jeder (nicht zu früh geborene) Säugling hierzulande täglich* etwa 10 µg (400 IE) Vitamin D einnehmen sollte. Bei den für Säuglinge und Kleinkinder empfohlenen Vitamin D Präparaten handelt sich nicht um ein Nahrungsergänzungsmittel, sondern um ein Arzneimittel zur Vorbeugung von Rachitis. Ein Rezept bekommt ihr vom Kinderarzt, normalerweise bei der U2, inkl. entsprechende Beratung und Aufklärung.
*Es ist auch möglich, in Absprache mit dem Kinderarzt, nur dreimal die Woche Vitamin D zu geben, wenn gewährleistet ist, dass das Kind ansonsten lange genug dem Tageslicht ausgesetzt wird. Im Winter wird etwas mehr Vitamin D nötig sein.
Apropos Licht und Luft: Vitamin D wird zwar mit Sonnenlicht gebildet, ist aber kein Licht. Die positive Wirkung von (Sonnen-)licht lässt sich also nicht durch Vitamin D ersetzen. Ausreichend Tageslicht ist nicht nur für euer Gesamtwohlbefinden und eure Gesundheit unerlässlich, sondern auch für die eures Babys. Es wäre also gut, wenn es täglich am hellen Tag an der frischen Luft ist, ohne es direkt der Sonnenstrahlung auszusetzen – bei Wind und Wetter. Denn: ein regelmäßiger Aufenthalt in der Natur stärkt das Immunsystem – bei Kindern ebenso wie bei Erwachsenen. Und gut für die Stimmung ist es allemal.
Ergänzend zur Vitamin D-Gabe durch das Präparat vom Kinderarzt könnt ihr noch folgendes tun, um auch die Bildung des natürlichen Vitamin D's sanft zu unterstützen - und gleichzeitig auch das Immunsystem eures Babys:
- Geht täglich ca. eine Stunde bei Sonne, Wind und Wetter und in jeder Jahreszeit nach draussen ans Tageslicht, das (ältere) Baby kann dabei auch kurz der direkten Sonne ausgesetzt werden - Sonnenhut bzw. Mützchen nicht vergessen)
- ab ca. zwei Jahren reicht es in der Regel aus, wenn ihr euer Kleines täglich lange genug an der frischen Luft herumtoben lasst, 10 Minuten auch mal ohne Sonnenschutz (und wie gesagt, von März bis Ende September bildet sich so das nötige Vitamin D über die Haut) und die Vitamin D-Aufnahme auch über die Ernährung unterstützt
- in der Beikostphase könnt ihr vorsichtig Butter, Käse, Avocados, Fisch wie z.B. Lachs einführen und für Kleinkinder sind auch auch Eier und Vollmilchprodukte von Weidetieren gut, später dann auch Pilze
- relevant für die, die nicht (mehr) Stillen: Säuglingsnahrung und Kindermilch enthalten ebenfalls Vitamin D.
babyclub.de-Team-Tipp: Wichtig ist es auch, mit ausreichend Vitamin D in der in der Schwangerschaft versorgt zu sein, denn ein Mangel kann dazu führen, dass das Baby häufiger bestimmte Autoimmunkrankheiten wie z.B. Diabetes entwickelt.
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