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Tischmanieren

Tischmanieren für Kleinkinder

Tischmanieren by Depositphotos_535247462
Viele Eltern stellen es sich recht leicht vor, ihre kleinen Kinder dazu zu bringen, auf ein paar Dinge zu achten, die der jeweiligen Familie am Tisch wichtig sind. Aber aus eigener Erfahrung können wir sagen, dass das schon ein paar Jahre dauern kann, viele Nerven kostet und liebevolle Geduld erfordert. Hier erfahrt ihr, wie ihr von Anfang an vorgehen könnt, um die Kinder an eure "Tischmanieren" heran zu führen.  

Sobald das Baby in der Lage ist, mit am Familientisch zu sitzen, sei es noch in der Babyschale oder schon im Kinderhochstuhl, beginnt es sich mit allen Sinnen an den Mahlzeiten zu beteiligen, sei es mit Beikost (Breimahlzeiten) oder mit Baby Lead Weaning (Fingerfood). Mit allen Sinnen heißt, dass weder das Kind noch der Tisch sauber bleiben und auch der Boden und der Sitz vollgekleckert sind. Nach jeder Mahlzeit. Das ist jedoch völlig normal, denn mit ihren Händen sammeln die Kleinen u.a. auch Informationen über die Konsistenz der Nahrung und lernen natürlich sukzessive, die Nahrung auch sicher in den Mund zu bringen (und nicht in die Haare, Ohren usw.). Sie lernen so auch langsam immer besser mit dem Löffel und später mit anderen Besteckteilen umzugehen. Es ist so süß, den Stolz einen Kleinkindes zu sehen, wenn es diese Dinge meistern gelernt hat. 

Ab wann den Kindern Tischmanieren beibringen?

Zuersteinmal überlegt ihr euch, welche Regeln am Tisch euch grundsätzlich wichtig sind - 15 Anregungen, welche das sein könnten, findet ihr im Folgenden. Jede Familie hat da andere Vorlieben und Vorstellungen, die auch bei den Elternteilen unterschiedlich sein können, weshalb es ebenfalls gut ist, sich einen gemeinsamen Nenner zu überlegen damit es nicht ständig Streit gibt beim Essen. Je nach Alter können die Kinder dann immer mehr mitmachen. Wichtig ist daher auch, dass ihr Eltern gute Tischmanieren bei gemeinsamen Mahlzeiten vorlebt, da Kinder immer alles nachahmen und überhaupt das meiste durch Nachahmung lernen.

17 Ideen für Regeln am Tisch

  1. Pünktlich am Tisch erscheinen.
  2. Vor dem Essen Hände waschen.
  3. Einen Spruch oder ein Gebet sprechen.
  4. Nach dem Essen Hände und Mund abputzen, nochmal Hände waschen.
  5. Am Esstisch "bitte" und "danke" sagen.
  6. Je nach Alter und Können korrekt mit Besteck essen (lernen).
  7. Lernen, eine Serviette zu benutzen (und sich nicht die Hände an den Eltern, am Stuhl oder den eigenen Kleidern abzuwischen).
  8. Mit dem Essen wird erst begonnen, wenn alle etwas auf dem Teller haben.
  9. Teller nicht überhäufen, sondern lieber später eine zweite Portion nehmen.
  10. Nicht mit dem Essen spielen.
  11. Nicht schmatzen, rülpsen, schlürfen, schniefen oder schlingen.
  12. Nicht mit (zu) vollem Mund reden oder Essen wieder ausspucken.
  13. Während des Essens nicht vom Tisch aufstehen und zwischendurch mal kurz spielen gehen. 
  14. Auf das Essen konzentrieren, kein Smartphone, Spielzeug oder Buch nebenbei.
  15. Aufrecht sitzen und das Besteck zum Mund führen und nicht umgekehrt.
  16. Versuchen, nicht so laut zu sein.
  17. Wer fertig ist, fragt ob er aufstehen darf und bringt sein Geschirr in die Küche. 

Tipps für Eltern

Das alles klingt toll, ist aber sehr schwer umzusetzen und erfordert jahrelanges Üben, natürlich ist der Erfolg auch noch von Kind zu Kind unterschiedlich. Wenn euch die Mahlzeiten mit den Kinder also zu stressig sind, überlegt euch als Lösung vielleicht folgendes: das ein oder andere Abendessen nehmen die Kinder alleine zu sich, natürlich liebevoll und aufmerksam begleitet von einem oder beiden Elternteilen. Dann werden die Kinder ins Bett gebracht und danach erst essen die Eltern oder ein Elternteil in Ruhe und Frieden, ohne gehetztes "Essen-runterschlingen-und-dazwischen-100-Wünsche-der-Kinder-erfüllen". So lassen sich dann auch die gemeinsamen Familienmahlzeiten wieder besser ertragen. Das macht ihr solange, bis die Kinder groß genug sind und die Mahlzeiten sich dadurch grundsätzlich entspannt haben oder ihr wieder besser mit der Situation umgehen könnt.
Denn das alles braucht Zeit und die lässt sich nicht dadurch abkürzen, in dem man versucht die Kinder mit Schreien und Strafen zu "dressieren". Sie sollten dennoch klar eure Grenzen aufgezeigt bekommen. Denn grundsätzlich sind gemeinsame Mahlzeiten ein wichtiger Teil der Arbeit an der Familienbeziehung und daher sollten die Mahlzeiten für alle in Ordnung sein. 

Redaktions-Tipp: Folgendes Buch legen wir euch wirklich wärmstens ans Herz - es ist so hilfreich beim Verstehen der Kleinen und bietet viele Anregungen und Ideen, wie man mit all diesen schwierigen Alltagssituationen so umgehen lernt, dass die Bedürfnisse der Eltern und Kinder berücksichtig werden. Also ganz klare Leseempfehlung von uns: Das gewünschteste Wunschkind aller Zeiten treibt mich in den Wahnsinn von von Danielle Graf und Katja Seide. 

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