-Wenn die abgepumpte Milch schnell auf ca. 4 ° C herunter gekühlt wurde, kann Sie entweder bis zu 72 Stunden im Kühlschrank oder bis zu sechs Monaten in eine... Weiterlesen ...
Frühchen stillen
Stillen von Frühchen
Neben dem aktiven Stillen besteht die Möglichkeit das Frühchen über eine Magensonde oder mit Hilfe einer alternativen Füttermethode, wie beispielsweise dem Fingerfeeder oder dem Brusternährungsset zu füttern. Bereits kurz nach der Geburt sollte dieses Thema mit dem behandelnden Arzt, der zuständigen Hebamme oder einer Still- und Laktationsberaterin IBCLC (International Board Certified Lactation Consultant) besprochen werden.
Frühchen stillen fördert die Entwicklung
Jeder Tropfen Muttermilch ist für ein früh geborenes Baby wertvoll. Denn auch in dieser außergewöhnlichen Situation passt sie sich in ihrer Zusammensetzung den Bedürfnissen des Babys an und bietet genau die Nährstoffe, die das Baby jetzt so dringend braucht. Für Frühgeborene enthält die Muttermilch beispielsweise mehr Antikörper, Fettsäuren und Eiweiß. Die Frühchen haben so einen besonderen Schutz vor Atemwegs-, Harnwegs- und Magen-Darm-Infektionen. Besonders letztere sind für die Kleinen gefährlich. Die Gabe von Muttermilch senkt das Erkrankungsrisiko erheblich. Enthaltene Fette, essentielle Aminosäuren und Kohlenhydrate fördern die Reifeprozesse des gesamten Organismus und sind in dieser Kombination in keiner Ersatznahrung vorhanden. Außerdem ist Muttermilch am verträglichsten für den noch unreifen Magen-Darm-Trakt.
Babys, die gestillt werden, haben einen stabileren Allgemeinzustand. Selbst wenn ein Frühchen über eine Magensonde ernährt werden muss, kann und sollte es Muttermilch bekommen. Wissenschaftliche Untersuchungen haben sogar gezeigt, dass Babys die Sondenernährung mit Muttermilch besser vertragen als mit Ersatznahrung.
Frühchen stillen mit Muttermilch
Ein sehr kleines Frühchen wird zu Beginn über eine Magensonde ernährt. Für die Mutter bedeutet dies, dass sie nach der Geburt ihre Milchproduktion nicht dadurch fördern kann, dass sie ihr Baby direkt anlegt. Stattdessen verwendet sie dafür eine elektrische Intervallmilchpumpe. Sowohl körperlich als auch psychisch ist dies keine einfache Situation – unterscheidet sie sich doch sehr von der oft schon mit Freude ausgemalten Stillzeit nach der Geburt. Hier spenden Hebammen sowie Still- und Laktationsberaterinnen IBCLC nicht nur praktische, sondern auch wertvolle emotionale Hilfe. Und die Mühe lohnt sich: Häufig erleben Mutter und Baby nach anfänglichen Schwierigkeiten doch noch eine schöne und intensive Stillzeit!
Der Aufbau der Stillbeziehung beginnt mit einer wichtigen Körperfahrung für das Frühgeborene – dem so genannten Känguruhing. Bei dieser besonderen Pflege darf das Baby, sobald es stabil ist, aus dem Inkubator herausgenommen werden, um nur mit einer Windel bekleidet auf dem nackten Oberkörper der Mutter/des Vaters zu liegen. Dadurch lernt das Baby Mamas bzw. Papas Brust beim Kuscheln kennen. Auch wenn es die Muttermilch noch über eine Magensonde bekommt, ist die Nähe zu Mamas Brustwarze oder das Lecken oder Nuckeln an der Brust während des Fütterns ein erster Schritt in Richtung Stillen. Frühestens ab der 28. Woche nach der Empfängnis kann ein Baby einzelne Tropfen Muttermilch von der Brust ablecken. Nach und nach wird es die ersten Saugversuche machen, gezielt nach Mamas Brust suchen und schließlich die Brust halten, saugen und die Muttermilch schlucken. Der Weg zum selbstständigen Trinken und ausschließlichen Stillen ist bei jedem Frühchen anders und erfordert viel Geduld. Dennoch lohnt es sich für Baby und Mama.
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Hebammenrat zum Thema "Frühchen stillen":
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