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Nabelschnurblut | Stammzellen Nabelschnur

Nabelschnurblut einlagern


Bildquelle: Bild von AhmadArdity auf Pixabay
Was ist Nabelschnurblut, warum ist es so besonders und welche Möglichkeiten gibt es, das „Superblut“ weiter zu verwenden? Hier erfahrt ihr alles, was ihr dazu wissen müsst.

Was ist Nabelschnurblut?

Nabelschnurblut ist das Blut, welches nach der Entbindung des Kindes in der Nabelschnur zurückbleibt. Die Nabelschnur ist zu diesem Zeitpunkt nicht mehr überlebensnotwendig für das Neugeborene, da es sich nun selbst mit Sauerstoff versorgen kann. In den meisten Fällen wird die Nabelschnur, welche mit der Plazenta verbunden ist, nach der Geburt mit dem darin enthaltenen Nabelschnurblut einfach entsorgt.

Wozu kann Nabelschnurblut verwendet werden?

Das Besondere am Nabelschnurblut sind die enthaltenen Blutstammzellen, welche denen aus dem Knochenmark ähneln. Stammzellen besitzen die Eigenschaft, sich in verschiedene Arten von Zellen entwickeln zu können und sind daher in der Lage z.B. bei der Behandlung von Leukämie und bei anderen Erkrankungen des blutbildenden Systems zu unterstützen.

Die Stammzellen des Nabelschnurbluts sind noch keinen Umweltschäden zum Opfer gefallen und passen sich extrem gut an, selbst wenn die Stammzellen nicht dem eigenen Kind transplantiert werden. Auch für Geschwisterkinder ist das Nabelschnurblut eine gute Therapiemöglichkeit, sollte es erkrankt sein.

Entnahme ohne Risiko

Nach der Abnabelung des Neugeborenen kann das Nabelschnurblut aus der Nabelschnur entnommen werden. Das ist für die Mutter sowie für das Baby schmerzfrei und ohne jegliches Risiko. Meist kommt eine Blutmenge zwischen 60 bis 200ml zusammen, welche dann auf ihre Qualität hin überprüft und anschließend eingefroren wird. Ein Vorteil ist hierbei die unkomplizierte und schnelle Entnahme – im Gegensatz zu einer Transplantation bei erwachsenen Spendern.

Nabelschnurblut einlagern: Kosten

Neben der kostenfreien Spende des Nabelschnurblutes gibt es die Möglichkeit, das Blut mit den enthaltenen Stammzellen bei einer privaten Stammzellbank einzulagern und für den Eigengebrauch des Kindes aufzubewahren. Dabei kann man mit durchschnittlichen Kosten zwischen 1800 € und 3000 € für eine Lagerungsdauer von 20 Jahren rechnen.

Manche Anbieter bieten zudem sogenannte Kombivarianten an, bei denen beispielsweise noch mal entschieden werden kann, ob das Nabelschnurblut bei einer Anfrage tatsächlich gespendet werden darf oder ob man es doch weiter für das eigene Kind aufbewahren möchte. Man sollte sich jedoch im Vorfeld gut überlegen, ob man eine solche Entscheidung – eventuell über Leben und Tod – tatsächlich treffen will.

Nabelschnurblut spenden

Eine Spende ist eine Möglichkeit, das wertvolle Nabelschnurblut vor der Entsorgung zu retten und anderen damit zu helfen. Nach der Entnahme des Nabelschnurblutes werden alle Typisierungsdaten an das zentrale Knochenmark-Register Deutschland gesendet. Dieses ist weltweit vernetzt und stellt sicher, dass die Spende bei Bedarf auch gefunden wird. Der Nachteil an einer Spende ist die, dass das Blut eventuell nicht mehr verfügbar ist, sollte das eigene Kind oder ein Geschwisterkind eine Spende benötigen.

Ist Nabelschnurblut einlagern sinnvoll?

Kritische Stimmen argumentieren, dass bislang nur sehr wenige Krankheiten mit Nabelschnurblut behandelt werden können und sich der Preis für die private Einlagerung kaum lohnt. Ob das Nabelschnurblut in einigen Jahren eventuell mehr Krankheiten heilen kann, steht derzeit noch nicht fest. Zudem ist für Erwachsene die Behandlung mit dem Blut aus der Nabelschnur nur bedingt möglich, da die Menge meist nicht ausreichend ist.

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