Hallo, ich halte den Vorschlag Ihr Kind nicht in den Kindergarten zu schicken für völlig übertrieben. Theoretisch können Sie sich auch auf der Straße anste... Weiterlesen ...
Kindergartensuche
Tipps zur Kindergartensuche
Noch nie gab es mehr verschiedene Kindergärten als heute. Das bedeutet für junge Eltern eine große Auswahl. Soll ich mein Kind lieber in einer kommunalen oder einer kirchlichen Einrichtung anmelden? Hier erfahrt ihr, worauf bei der Suche nach dem richtigen Kindergarten zu achten ist und wie die unterschiedlichen Ansätze aussehen.
Kriterien bei der Kindergartensuche:
Der moderne Kindergarten ist mehr als nur ein Aufbewahrungsort. Es ist ein Ort an dem nicht nur getobt, gespielt und gebastelt wird, vielmehr sollen die Mädchen und Jungen auch soziale Kompetenz vermittelt bekommen, ihre Kreativität frei entfalten können und selbstständig werden. Sie lernen wichtige motorische Grundlagen beim Spielen, Malen oder gemeinsamen Turnen. Wichtig ist auch das Gruppengefühl und dabei das Lernen im Umgang mit anderen. In nahezu allen Kindergärten werden inzwischen bestimmte Themen behandelt und Zusammenhänge der Umwelt gemeinsam erarbeitet. All diese Aufgaben fördern das Kind in seiner Entwicklung und bereiten es schließlich langsam auf den Übergang in die Schule vor.
Die Erzieher in den einzelnen Kindergärten verfolgen unterschiedliche pädagogische Ansätze. In fast allen kommunalen und kirchlichen Einrichtungen wird nach dem sogenannten Situationsansatz gehandelt. Die Erzieher haben keinen Lehrplan, sondern greifen Erlebnisse und Fragen auf, die die Kinder gerade bewegen. Alternative pädagogische Ansätze verfolgen vor allem die Montessori- und Waldorf-Kindergärten. Wald-Kindergärten legen einen Schwerpunkt auf die Kreativitäts- und Sozialerziehung, während Sport-Kindergärten vor allem bei der Bewegungserziehung ansetzen.
Beide sind wichtig bei der Wahl des Kindergartens. Grundsätzlich gilt, je kleiner die Gruppe, desto besser. Die Obergrenze sollte bei 25 Kindern liegen, damit die Erzieher noch gezielt auf jedes Kind eingehen können. Im Idealfall kümmern sich bei ganztägiger Vollbelegung um jede Gruppe zwei Vollzeitkräfte. Bei Betreuung über Mittag und langen Öffnungszeiten gibt es oftmals zusätzliches Personal. Ein Vorgespräch mit der Leitung des Kindergartens klärt über diese Aspekte auf und man erfährt auch gleich etwas über die pädagogische Arbeit des Kindergartens. Meistens kann man dabei auch die Erzieher kennenlernen. In der Regel darf man auch einen Blick in eine der Gruppen werfen, damit man eine Vorstellung von den Räumlichkeiten bekommt.
Verfügt der Kindergarten nur über einen Gruppenraum, so ist das heutzutage zu wenig. Kinder, die den ganzen Tag in dieser Einrichtung verbringen, brauchen auch einmal Platz zum Toben, zum Ausruhen, die Möglichkeit im Freien zu spielen. Die Ausstattung sollte so vielseitig sein, dass jedes Kind viel Anregung bekommt.
Die Öffnungszeiten sind vor allem für berufstätige Eltern wichtig. Die Forderung nach einem Kindergarten, der morgens vor acht Uhr öffnet, die Kinder über Mittag versorgt und bis zum Arbeitsende betreut, wird von Seiten der Kindergärten zunehmend erfüllt. Dennoch werden die Öffnungszeiten sehr unterschiedlich gehandhabt, teilweise gibt es einen Notdienst, damit kein Kind auf der Straße steht. Diese Fragen klärt man im ersten Vorgespräch, damit es nicht zu unnötigen Diskussionen mit den Erziehern kommt.
Die Kindergartenbeiträge sind in jedem Bundesland unterschiedlich. Familien mit geringem Einkommen erhalten vom Jugendamt meist Zuschüsse zu den Beiträgen oder es werden die gesamten Kosten übernommen. Tipp: Die frühe Suche lohnt sich. Beim örtlichen Jugendamt erfährt man , welche Kindergärten der Wohnort bietet. Über die Regeln der Aufnahme erkundigt man sich direkt bei den Kindergärten.
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