menü

Mutter sein | Muttertät

10 Überlebenstipps für den Alltag mit Baby

Überleben mit Baby
Bildquelle: iStock.com/DGLimages
Mit der Geburt eines Babys beginnt für Eltern ein neues Leben mit viel Schönem, aber auch mit vielen Herausforderungen, Stress und Erschöpfung. Besonders für Mütter – sie brauchen Zeit, um sich an die Mutterschaft zu gewöhnen. Um euch auf diesem Weg zu unterstützen, haben wir Tipps von erfahrenen Mamas zusammengestellt.
„Geht zum Schwangerschaftskurs“

Einsamkeit gehört zu den größten Problemen, mit denen frischgebackene Mütter zu kämpfen haben. Damit ihr also nicht den ganzen Tag allein mit Baby, euren Fragen und Unsicherheiten seid, haltet schon in der Schwangerschaft Ausschau nach netten Kontakten. Passende Kurse aus eurer Region findet ihr hier

„Holt euch Hilfe!“

Ob Freunde, andere Eltern, eure Eltern, Haushaltshilfen, Einkaufshilfen, Babysitter, Putzhilfen, Familienberatung, Paarberatung, Erziehungsberatung u.v.m. – wenn ihr nicht weiterkommt oder nicht mehr könnt, sucht euch Unterstützung. Das reduziert Stress und ihr habt mehr Kraft und Zeit für euer Baby.

„Gebt dem Alltag Struktur & Flexibilität“

Der Mangel an Selbstbestimmung führt bei vielen Müttern dazu, dass sie gefühlt zu nichts kommen. Führt einen einigermaßen geregelten Tages- und Familienablauf ein mit regelmäßigen Mahlzeiten, Spaziergängen, Playdates. Plant das alles aber möglichst flexibel – mit Kind(ern) gibt immer wieder Situationen, in denen ihr spontan alles ändern müsst, versucht, das locker und mit Humor zu nehmen.

„Stillen ohne Ende? Nicht nötig“

Mütter, die nach Bedarf stillen, können nach ungefähr vier Monaten prüfen, ob es wirklich immer Hunger ist, welcher das Baby an die Brust treibt und anfangen, diese nicht mehr als Lösung für alles anzubieten. Ihr könnt zudem den Partner beim Füttern mit einbeziehen und auch wenn sie noch stillen, ab und zu mal Milch abpumpen und ihn ein Fläschchen geben lassen.

„Ihr könnt nicht alles am besten“

Bei vielen Frauen gibt es eine gewisse Ambivalenz: Einerseits wollen sie, dass der Partner (oder auch andere Personen) ihnen das Baby auch mal abnimmt, andererseits kritisieren sie ihn dafür, wie er die Dinge macht. Akzeptiert, dass jeder es anders macht und freut euch einfach, wenn ihr ein paar Minuten für euch habt.

„Zieht auch mal die Notbremse“

Das kennen viele Mütter: mit den Nerven so dermaßen am Ende zu sein, dass sie nur noch Schreien und mit Sachen schmeißen wollen (oder es sogar tun). Wenn eine passende Person in eurer Nähe ist, übergebt die Kinder kurzfristig und zieht euch zurück, bis ihr euch wieder gefangen habt. Wenn niemand da ist, versucht wenigstens kurz den Raum zu verlassen und ein paarmal tief durch zu atmen, vielleicht könnt ihr die Explosion dann noch verhindern oder abmildern.

„Setzt Prioritäten“

Ihr könnt einfach nicht alles schaffen, nie. Es ist daher wichtig, jeden Tag zu überlegen, welche ein bis drei Dinge heute am Wichtigsten sind. Der Rest kann warten. Das hilft gegen das blöde Gefühl, nichts auf die Reihe zu bekommen seit das Baby da ist (noch nicht mal Duschen z.B.).

„Me-Time-Termine“

Ruht euch so viel es geht aus, das ist wichtiger als der perfekte Haushalt. Seid freundlich zu euch und erkennt eure eigene, enorme Leistung – u.a. Schwangerschaft, Geburt, Mutterschaft – an. Schaut nicht auf all das, was nicht so läuft wie ihr euch das vorstellt. Oder euer Umfeld. Vereinbart regelmäßige Termine mit dem Partner, dem Babysitter, der Oma, dem Opa usw. für Me-Time. Z.B. für Rückbildungsgyoga, Sport, Schlafen – oder was auch immer euch gut tut.

„Bleibt cool wenn es 'gefährlich' wird“

Je mobiler euer Baby wird, desto mehr wird es seine Umwelt entdecken, erkrabbeln und erklettern wollen. Statt panisch „nein, das ist zu gefährlich“ zu rufen, versucht, bei eurem Kind zu sein, es aufmerksam zu begleiten und ihm zu zeigen, dass ihr wahrnehmt, was es gerade tut. Nach dem Motto: lieben und loslassen

„Nicht ohne meine Survival-Bag"

Kauft euch einen schicken Rucksack oder eine schöne große Tasche und habet alles dabei, was ihr in der jeweiligen Lebensphase des Kindes so braucht. Etwas zu essen und zu trinken, Wickelutensilien, Pflastermäppchen, Wechselwäsche, ein kleines Spielzeug, ggf. ein kleines Bilderbuch usw. Dieser Tipp - so banal er klingen mag - hat schon vielen Eltern so manchen Nachmittag gerettet!

Die "Muttertät" – eure Überforderung ist normal!

Es ist absolut normal, wenn ihr euch in eurer Rolle als Mama unsicher, überfordert und auch oft mal unglücklich fühlt. Warum? Darum: Wie die Pubertät oder die Wechseljahre gibt es auch eine „Muttertät“ – sie bezeichnet den Prozess des Mutter-Werdens, der weitaus mehr bedeutet als „nur“ Schwanger sein und Gebären.

Denn mit dem Mutter-Werden gehen unendlich viele lang andauernde, ja, mitunter lebenslange körperliche, seelische und emotionale Veränderungen einher, wie z.B. eine völlig andere Lebensführung, neue Prioritäten, das Zurückstellen der eigenen Bedürfnisse und Wünsche, die Erwartungen und Vorstellungen des Umfelds und der Gesellschaft, die 24/7 Verantwortung für einen Menschen usw. Jede Frau erlebt diese Phase anders.

Die Mutterschaft ist also nicht nur ein biologisches, sondern auch ein psychologisches und soziales Ereignis. In Deutschland gibt es bisher weder einen offiziellen Begriff dazu, noch die offizielle Anerkennung dieser von Höhen und Tiefen geprägten langen Lebensphase in der Biographie einer Frau.

Der Begriff „Muttertät“ wurde in den letzten Jahre von den Schwesterherzen Doulas eingeführt und basiert auf der Bezeichnung „Matrescence“, die in den 70er-Jahren in den USA von der Anthropologin Dana Raphael geprägt wurde. Die Autorinnen Svenja Krämer und Hanna Meyer haben Ende 2022 sogar ein Buch über die Muttertät geschrieben: Muttertät – Wenn sich plötzlich alles anders anfühlt. In diesem Buch kommt übrigens auch „unsere“ Hebamme Jana Friedrich als Expertin zu Wort, die in unserer kostenlosen Online-Hebammensprechstunde zahlreiche Fragen beantwortet hat.

Weiterlesen:

Den richtigen Weg finden
10 Love-Hacks für Eltern

Ein Baby stellt das Leben total auf den Kopf. Schlaf und Zeit werden Mangelware und oft leidet auch die Liebe. Aber nicht mit unseren Tipps.

Ursachen & Hilfe

Eltern fühlen sich häufig überfordert und hilflos, wenn ihr Baby nicht aufhört zu schreien. Wir geben Tipps und nennen Gründe fürs ständige Weinen der Schreikinder.

Hebammenrat:

-Das nächtliche drehen können und sollten Sie nicht verhindern. Das die Kinder sich im schlaf bewegen ist völlig normal, wir Erwachsene drehen uns ja auch im... Weiterlesen ...

Hallo.Ich würde sie vor allem nicht bis 13 Uhr hinhalten, wenn sie um 12 Uhr müde ist. Kinder in dem Alter wechseln immer noch ihren Rhythmus, da sie ständig... Weiterlesen ...

Hallo!Ihre Hebamme hat völlig Recht. Sie brauchen Ihm keinen Schlafanzug anziehen.Ich bin mir sicher seine Beinchen und Füße sind immer schön warm oder?? A... Weiterlesen ...

Aus der Community:
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Hallo Ihr alle. Wie handhabt Ihr es mit Euren Kleinen? Lasst Ihr sie auch mal schreien? Wenn ja, wann? Nehmt Ihr sie immer hoch? Wie beruhigt Ihr sie? ...
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Hallo ihr lieben , Wie oft schreien eure Babys ? Meine kleine Maus, 7 Wochen, schreit ziemlich viel ... ich weiß nicht, ob das noch normal ist. Sie ist mein e...
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Wer von Euch kennt das? Mathis schreit in den letzten Tagen bei fast allen Stillmahlzeiten nach ca. 2 Minuten auf, will dann zwar weitertrinken, aber dann sc...

Es wurden noch keine Kommentare verfasst! Schreibe doch einen.

Kommentar verfassen
Leben mit Baby - frage unsere Hebammen!