Hallo! In der Trotzphase erproben sich Kinder in ihrem Widerstand gegen ihre Eltern. Sie wachsen daran und spüren sich dadurch auch besser, es wird nämlich m... Weiterlesen ...
Trotzphase: Wie ihr am besten damit umgeht
Aus dem kleinen, hilflosen Baby ist plötzlich ein Wesen mit eigenen Vorstellungen geworden. Dennoch muss es erkennen, dass vieles seine Fähigkeiten übersteigt, dass es gewisse Entscheidungen noch nicht treffen kann und es immer noch auf Mamas oder Papas Hilfe angewiesen ist. Und wehe, die wollen nicht so, wie es dem kleinen Dickkopf gefällt!
Kinder lernen erst ab etwa drei Jahren mit Misserfolgen und Enttäuschungen besser umzugehen. Deshalb kann es vorkommen, dass das Kleinkind an der Supermarktkasse nach Süßigkeiten plärrt, sich auf dem Spielplatz theatralisch auf dem Boden wirft, weil es noch nicht gehen will … Wir alle kennen solche Szenen, bei denen die Eltern aus schlechten Gewissen oder um unangenehme Blamagen zu vermeiden, letztendlich nachgeben. Folge: Die elterliche Inkonsequenz „belohnt“ das wirkungsvolle und brutale Gebaren des kindlichen Egos. Der kleine Wüterich weiß seine Show erfolgreich einzusetzen. Und beim nächsten Einkauf geht das ganze Szenario von vorne los ...
Trotzphase: Lösungsansätze
Doch wie beugt man solchen Situationen vor? Wichtig: Den Konflikt lösen, bevor es zum Zornesausbruch kommt!
- Versucht, Kompromisse zu finden. Rationale Gründe wie „keine Zeit, Mama muss jetzt das und das machen“ können Kleinkinder oft noch nicht nachvollziehen. Besser: Kindern einen Schritt entgegenkommen und ihnen das Vorhaben versüßen. Das Kind will nicht schlafen gehen? Schade, im Schlafzimmer wartet doch schon das Kuschelschaf mit einer spannenden Gute-Nacht-Geschichte. Es will nicht zum bösen Onkel Doktor? Leider kann es danach auch nicht zu einem kleinen Abstecher auf den Spielplatz. Wenn es sie zum Einkaufen begleitet, darf es auch sein Lieblingsspielzeug mitnehmen, mit dem es sich gerade beschäftigt etc.
- Bezieht kleine Helfer wie einen Teddy mit ein, der zwischen euch und dem Kind „vermitteln“ kann. Auf diesen kleinen Freund wird das Kind weniger abweisend reagieren. Außerdem könnt ihr mit verstellter Stimme allerlei Rollenspiele inszenieren. Will der kleine Prinz partout mit niemanden teilen? Dann lasst doch einfach den Teddy mit netter Stimme darum bitten, auch etwas abzuhaben.
- Ablenkungsmanöver mit Humor helfen, die Situation zu entspannen. Albert herum, stimmt den kleinen Dickkopf mit Kitzel- oder Fingerspielchen wieder milde.
- Interessanter Ansatz: vertauschte Eltern-Kind-Rollenspiele. Das Kind soll den Part der Mama spielen, die gerade das Abendessen macht und ihr nörgelt und quengelt mit Kinderstimme herum, dass euch dieses und jenes nicht schmeckt und ihr jetzt lieber spielen wollt. So führt ihr euem Kind das eigene Verhalten vor Augen.
- Klar, dass sich Kinder manchmal langweilen, wenn sie zu typischen Erwachsenentätigkeiten mitgeschleppt werden. Besser motiviert sind die Kleinen, wenn sie ins Alltagsgeschehen eingebunden und mit kleinen Aufgaben betraut werden.
- Generell gilt: Sorgt für ein entspanntes Umfeld. Zuviel Reizüberflutung durch Fernsehen, Videospiele, laute Musik, übermäßiges Konsumverhalten, Stress usw. macht Kinder aggressiv und launisch.
- Auch schlechte Laune der Eltern springt leider meist auf die Kinder über – meist in noch viel größerem Maße. Macht euch immer wieder klar, dass sich Kinder an Vorbildern orientieren. Und wenn die Eltern ständig genervt und gereizt reagieren, muss man sich nicht wundern, wenn die Kleinen dieses Verhalten nachahmen.
Trotz guter Vorsätze ist es manchmal unvermeidlich, dass der Nachwuchs aufbraust. Wenn sich das Kind mitten in einem Tobsuchtsanfall befindet, können Eltern nur noch eines tun – nichts! Egal in welcher Form Sie dem aggressiven Verhalten begegnen, ob ihr das Kind ermahnt, bestraft oder sanft beschwichtigt, in dem Moment erhält es die Aufmerksamkeit, die es sich wünscht. Den Wutausbruch ignorieren, auch wenn es noch so schwer fällt, nimmt dem Trotzkopf über kurz oder lang den Wind aus den Segeln. Wenn ihr einmal um des lieben Friedens willen nachgebt, wird sich das Verhalten wiederholen, denn Kinder erkennen schnell, dass die peinliche Inszenierung und Bloßstellung in der Öffentlichkeit eines ihrer stärksten Waffen ist. Achtet nicht auf Kommentare von Nachbarn oder Passanten und bleibt konsequent!
Konkret eingreifen müsst ihr natürlich, wenn das Kind gewisse Grenzen verletzt, indem es zum Beispiel einen Spielkameraden schlägt oder sich selbst in Gefahr begibt, oder wenn es davonrennt. Sobald es sich wieder beruhigt hat, ist es wichtig, dass Eltern auf ihr Kind zugehen und versuchen, Kompromisse zu finden und die Sache in Ruhe zu bereden. Dadurch signalisieren die Großen, dass sie die Wünsche und Bedürfnisse der Kleinen durchaus ernst nehmen und bereit sind, dem Kind entgegen zu kommen, solange auch das Kind Bereitschaft zeigt, sich mit der Sache vernünftig auseinanderzusetzen.
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Hello ihr lieben, Ich bin neu hier und nahe zu verzweifelt. Mein Sohn Drei macht was er will. Er war schon immer wilder und aktiver wie andere Kinder die wir...
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