menü

Das solltest du als Mama wissen

Hormonelle Verhütungsmethoden nach der Geburt

Hormonelle Verhütungsmethoden

Bildquelle: filmfotos/depositphotos.com
Die Zeit nach der Geburt ist voller neuer Erfahrungen und Herausforderungen. Viele Mütter denken jedoch schon bald darüber nach, wie sie in Zukunft verhüten möchten. Da der Körper sich nach einer Schwangerschaft verändert, ist es wichtig, die richtige Methode zu wählen.

Nach der Geburt stehen dir verschiedene hormonelle Verhütungsmethoden zur Verfügung. Diese bieten unterschiedliche Vorteile und Anpassungsmöglichkeiten, je nach individuellen Bedürfnissen und deinem Gesundheitszustand. Hier sind einige der beliebtesten Optionen und ihre Besonderheiten:

Beliebte hormonelle Verhütungsmethoden nach der Geburt

Die Minipille

Die Minipille ist eine hormonelle Verhütungsmethode, die nur Gestagen enthält, also kein Östrogen. Das macht sie besonders gut geeignet für stillende Mütter, da sie die Milchproduktion nicht beeinträchtigt. Sie wirkt, indem sie den Schleim im Gebärmutterhals verdickt, was das Eindringen von Spermien erschwert, und in manchen Fällen den Eisprung unterdrückt.

Vorteile:

  • Beeinflusst die Milchproduktion nicht, ideal für stillende Mütter.
  • Kann schon wenige Wochen nach der Geburt eingenommen werden.
  • Geringere Hormondosierung, was zu weniger Nebenwirkungen führt.
Nachteile:

  • Muss täglich zur gleichen Zeit eingenommen werden, sonst sinkt die Wirksamkeit.
  • Kann bei einigen Frauen zu unregelmäßigen Blutungen führen.

Die Kombinationspille

Die Kombinationspille enthält eine Kombination aus Östrogen und Gestagen. Diese Art der Pille ist für Frauen geeignet, die nicht stillen, da Östrogen die Milchproduktion reduzieren kann. Eine Kombinationspille wie z.B. Yasmin® verhindert eine Schwangerschaft, indem sie den Eisprung unterdrückt und den Gebärmutterhalsschleim verdickt.

Vorteile:

  • Hohe Wirksamkeit bei korrekter Einnahme.
  • Kann helfen, den Menstruationszyklus zu regulieren und Menstruationsbeschwerden zu lindern.
  • Verringert das Risiko von Eierstock- und Gebärmutterkrebs.
Nachteile:

  • Nicht für stillende Mütter geeignet, da das Östrogen die Milchproduktion hemmen kann.
  • Erhöhtes Risiko für Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Übelkeit oder Thrombosen.
  • Tägliche Einnahme erforderlich.

Die Hormonspirale

Die Hormonspirale wird von einem Arzt in die Gebärmutter eingesetzt und kann bis zu fünf Jahre lang eine Schwangerschaft verhindern. Sie gibt kontinuierlich geringe Mengen Gestagen ab, was die Gebärmutterschleimhaut dünner macht und den Schleim im Gebärmutterhals verdickt.

Vorteile:

  • Langfristige Verhütung, ohne tägliche Einnahme.
  • Kann Regelschmerzen verringern und die Periode leichter machen.
  • Geeignet für stillende Mütter.
Nachteile:

  • Der Einsetzvorgang kann unangenehm sein.
  • In den ersten Monaten können Schmierblutungen auftreten.
  • Nicht jede Frau verträgt die Spirale gleich gut (z. B. mögliche Entzündungen).

Das Hormon-Implantat

Das Hormonimplantat ist ein kleines, flexibles Stäbchen, das unter die Haut im Oberarm eingesetzt wird und bis zu drei Jahre Schutz bietet. Es setzt kontinuierlich Gestagen frei und verhindert den Eisprung.

Vorteile:

  • Sehr zuverlässig und unanfällig für Anwendungsfehler.
  • Einmal eingesetzt, bedarf es keiner täglichen Aufmerksamkeit.
  • Beeinträchtigt das Stillen nicht.
Nachteile:
  • Der Eingriff zum Einsetzen und Entfernen muss von einem Arzt durchgeführt werden.
  • Kann in den ersten Monaten zu unregelmäßigen Blutungen führen.
  • Einige Frauen berichten von Nebenwirkungen wie Gewichtszunahme oder Stimmungsschwankungen.

Worauf du bei der Wahl der Verhütungsmethode achten solltest

Nicht jede Methode eignet sich für jede Frau. Das Stillen spielt dabei eine ganz zentrale Rolle. Stillst du, ist eine Methode ohne Östrogen eher zu empfehlen, da Östrogen die Milchmenge beeinflussen könnte.

Auch die Gesundheit und eventuelle Vorerkrankungen sind wichtige Faktoren. Besprich deine Optionen am besten mit einem Arzt, um Nebenwirkungen zu minimieren und die beste Methode für dich zu finden.

Neben der Sicherheit spielt die einfache Anwendung auch eine wichtige Rolle. Methoden wie die Pille erfordern tägliche Aufmerksamkeit, während die Spirale oder ein Implantat einmal eingesetzt werden und mehrere Jahre wirken.

Wie schnell nach der Geburt sollte man verhüten?

Der weibliche Körper benötigt nach der Geburt Zeit zur Regeneration. Dennoch kann der Eisprung schon wenige Wochen nach der Entbindung wieder zurückkehren, auch bevor die erste Periode einsetzt. Daher ist es wichtig, frühzeitig über Verhütung nachzudenken, um eine erneute Schwangerschaft zu verhindern. Experten empfehlen, allerspätestens sechs Wochen nach der Geburt eine Verhütungsmethode zu wählen. Stillende Mütter sollten beachten, dass einige hormonelle Methoden das Stillen beeinflussen können.

Fazit: Die Wahl der passenden hormonellen Verhütungsmethode ist gerade nach der Geburt wichtig und hängt von verschiedenen Faktoren ab, wie etwa dem Stillen, persönlichen Vorlieben und gesundheitlichen Aspekten. Wichtig ist, sich ausreichend zu informieren und eine Methode zu wählen, die am besten zu den eigenen Bedürfnissen und seinem Lebensstil passt.

Weiterlesen:
Worauf du achten musst
Hebammen-Video: Back in shape
Spüren, trainiern & kräftigen

Aus der Hebammensprechstunde

Hallo, Bitte tun sie all das was Ihnen gut tut. Bis 36+0 ist ganz es optimal noch zu schonen, also nicht zu viel machen aber auch nicht im Bett bleiben…! Un... Weiterlesen ...

Hallo, Nach den Erzählungen ist das ja schonmal ein ziemliches auf und ab der Gefühle. 🙈😏 Durch das Sie die Pille „so lange“ genommen haben k... Weiterlesen ...

Hallo, erstmal möchte ich Ihnen gerne sagen, dass es mir Leid tut das Sie diesen Weg auch so gehen mussten. Tatsächlich sind Sie hier genau an die Hebamme g... Weiterlesen ...

Jetzt mitreden!
Leben mit Baby - frage unsere Hebammen!