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Fehlgeburt | Abort

Trauriges Ereignis Fehlgeburt

Fehlgeburt
Bildquelle: iStock.com/domoyega
Auf 1000 Geburten kommen in Deutschland 4,3 Totgeburten, auch Abort genannt. Damit ist eine Fehlgeburt keine Seltenheit, dennoch ist sie ein Ereignis, welches viele Eltern in großer Trauer zurücklässt. Meist findet ein Abort in den ersten zwölf Schwangerschaftswochen statt, seltener auch später.

Was ist eine Fehlgeburt?

Endet eine Schwangerschaft in den ersten 20 Wochen, spricht man von einer Fehlgeburt bzw. einem Abort. Das Kind wiegt unter 500 Gramm und ist noch nicht lebensfähig. Stirbt es danach, handelt es sich um eine Totgeburt, da das Baby ab diesem Zeitpunkt schon lebensfähig wäre.
Das Risiko einer Fehlgeburt ist zu Beginn der Schwangerschaft am höchsten und nimmt mit der Zeit immer weiter ab. In den ersten sechs bis acht Wochen kann es bei bis zu 15 Prozent zu einer Fehlgeburt kommen, ab der 17. Schwangerschaftswoche sind es dagegen nur noch drei Prozent.

Da viele Frauen in den ersten Schwangerschaftswochen noch gar nicht wissen, dass sie überhaupt schwanger sind, bleiben Fehlgeburten oft unbemerkt. Das befruchtete Ei konnte sich in solch einem Fall nicht weiterentwickeln oder in der Gebärmutter einnisten, weshalb die Menstruationsblutung nach der Befruchtung wie gewohnt stattfindet. Dadurch wird das befruchtete Ei ausgestoßen. Viele Frauen halten diese Blutung dann für ihre Periode. Weil sie diese Art von Fehlgeburt häufig nicht als solche erkennen, muss davon ausgegangen werden, dass sogar jede dritte Schwangerschaft auf diese Weise endet

Fehlgeburt: Ursachen

Es gibt mehrere Gründe, die zu einer Fehlgeburt führen können. In fünf bis sieben von zehn Fällen sind die Ursachen genetisch bedingt. Dabei handelt es sich um Chromosomenabweichungen in der Eizelle, Samenzelle oder in beiden. Diese Abweichungen entstehen meist aufgrund von fehlerhafter Zellteilung und haben nichts mit genetischen Defekten der Eltern zu tun.
Weiterhin können hormonelle Störungen wie Diabetes, Schilddrüsenüberfunktion oder Gelbkörperschwäche (Gelbkörper sind Hormone, welche die Menstruationsblutung während der Schwangerschaft verhindern), Infektionen, äußere Faktoren wie Umweltgifte, Alkoholkonsum oder Stress zu einer Fehlgeburt führen.
Betrachtet man diese Ursachen, wird klar, dass eine Fehlgeburt zum Fortpflanzungszyklus dazu gehört. Sie verhindert, dass ein fehlgebildeter Embryo weiterwächst. Und obwohl diese Reaktion des Körpers sinnvoll ist, bleibt das Erlebnis schmerzhaft.

Fehlgeburt: Anzeichen

Anzeichen eines Aborts sind Blutungen, starke Unterleibsschmerzen, Krämpfe, Benommenheit oder Fieber. Treten diese auf, sollte man sofort den behandelnden Arzt oder die Hebamme kontaktieren. Manchmal kann mit Hilfe von Medikamenten oder einer anderen Behandlung eine drohende Fehlgeburt abgewendet werden.

Die verschiedenen Formen einer Fehlgeburt

  • Bei einer drohenden Fehlgeburt, einem Abortus imminens, ist das Kind am Leben, aber es kommt zu Blutungen. Hier versucht man mittels Bettruhe und Medikamenten wie Wehenhemmern den Abort zu verhindern.
  • Ist die Furchtblase bereits gesprungen und haben die Wehen eingesetzt, handelt es sich um einen Abortus incipiens. Hier kann die Fehlgeburt nicht mehr verhindert werden und der Körper stößt den Fötus eigenständig aus.
  • Von einer Molenschwangerschaft spricht man, wenn sich zwar die Fruchthülle entwickelt, die Fruchtanlage aber nicht angelegt oder verkümmert ist. Dadurch kann sich kein Embryo entwickeln. In den meisten Fällen enden Molenschwangerschaften als Spontanabort.
  • Es kann aber auch zu einer unvollständigen Fehlgeburt kommen, einem Abortus imcompletus. Dabei bleiben Rückstände wie die Plazenta in der Gebärmutter zurück, die ausgeschabt werden müssen. Erfolgt keine Ausschabung, kann es zu Blutungen und Infektionen kommen. Bei einem verhaltenen Abort ist eine Ausschabung ebenfalls notwendig. Tritt eine Fehlgeburt nach der zwölften Schwangerschaftswoche auf, können auch Medikamente verabreicht werden, durch die der abgestorbene Fötus von allein ausgestoßen wird

Trauer nach der Fehlgeburt

Eine Fehlgeburt ist ein belastendes Ereignis, mit dem jede Frau und jedes Paar anders umgeht. Es ist wichtig, sich Zeit zum Trauern zu nehmen. Häufig kann es helfen, sich an eine Beratungsstelle zu wenden. Caritas, Pro Familia und Donum Vitae bieten Hilfe in Form von psychologischer Betreuung an, die kostenlos ist. Auch eine Selbsthilfegruppe wie die Initiative Regenbogen kann helfen.
Um Eltern zusätzlich einen Ort zum Trauern zu geben, bieten viele Bundesländer inzwischen eine Bestattung an.

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Das untersuchen Arzt oder Hebamme

Hebammenantworten zum Thema Fehlgeburt:

Falls die Blutung nicht von allein einsetzt, kann das auch mit Medikamenten beschleunigt werden, wenn Sie das möchten. Sprechen Sie Ihren Arzt darauf an. Sie m... Weiterlesen ...

Hallo, Sie müssen kein Ziehen im Bauch spüren. Trotzdem haben Sie ja, neben dem positiven Schwangerschaftstest, Anzeichen für eine Schwangerschaft. Das Sie "... Weiterlesen ...

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Profilfoto  dreamangel78
Kommentar vom 04.12.2009 15:27
hallo alle zu sammen ich habe am freitag lezter woche mein baby in der 9 ssw verloren musste zur not op ins kh ich bin fertig mit den nerven ich habe mir das kind soooo seht gewünscht :-(
Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
Kommentar vom 14.05.2010 21:37
auch ich hatte nun inzwischen die 2. F. in der Frühschwangerschaft. Die letzte ist schon länger zurück. Es ist sehr frustrierend und zwingt mich langsam mit etwas abzuschließen, was ich mir wünsche, aber eben nicht bekomme. Ich habe noch versucht mit Ernährungsumstellung (bin Vegetarierin), Magnesium, Ei, speziellen Vitaminsäften, Folsäuretabletten schnell was auszurichten, nichts zu machen. Vielleicht hätte ich mit einfach nur gleich ins Bett legen sollen, als stärkere Blutungen einsetzten. Dann hätte ich wohl alles getan, was ich hätte machen können. Meine letzte F. ist jetzt auch ganz frisch bzw. die Mitteilung, dass da mit 30 HCG WErt nichts mehr sein kann außer einer Zyste und einem Rest. Ich mag es kaum glauben und trage noch Wunschhoffnungen, dass es vielleicht bereits gleich schon wieder zu einer neuen SS gekommen sein könnte und deswegen noch der HCG Wert von 30. Übel ist für mich, wenn ich dann schwangere sehe, die z.B. rauchen, sich kaum zu kümmern scheinen und ein Kind kriegen und meiner eine muss leer ausgehen... . Überhaupt ist es bitter auf Dauer nun mit schreienden Babys und Kinderkarren konfrontiert zu werden, finde ich. Neulich konnte ich einen Weinanfall kaum noch unterdrücken, als ich eine Bekannte mit ihrem Baby traf... .
Aber, es sollte wohl so sein und dann ist es immer besser so, warum auch immer, auch wenn ich dieses Kind so sehr wollte... .

Viel Glück, dass es ein andermal gut läuft für dich!!!
Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
Kommentar vom 09.12.2010 19:41
hello leute! bin heute mal dazugekommen und wollte vlt leute kennen lernen die das gleiche durchgemacht oder durchmachen wie ich!!! ich bin noch jung und hatte aber in meinem leben schon 2 fehlgeburten!! dass war für mich ein schlag ins gesicht! ich weiß manchmal gar nicht wie ich damit umgehen soll! noch dazu habe ich erfahren, dass ich eine geteilte gebährmutter habe, weiß aber leider icht genau was dass alles für risiken mitnimmt! vlt kann mir wer helfen....wäre sehr dankbar darüber!

lg denise
Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
Kommentar vom 07.02.2011 06:35
Hallo zusammen,

ich habe bereits eine Tochter und hatte gestern eine Notop in der 9. SSW. In der Nacht von Freitag auf Samstag ging es mir sehr schlecht. übelstes erbrechen und Bauchschmerzen. Am nächsten morgen dann noch leicht blutigen Ausfluß. Ich rief beim ärztlichen Notdienst an, welcher mich ins KH schickte. Ich machte mir eigentlich keine Sorgen, denn ich wusste das ganz leichte Blutungen sein können. Als die Ärztin dann Ultraschall machte und ich noch nicht auf den Bildschirm schauen konnte, wurde mir schon ganz komisch zumute. Als ich dann das Bild sah, sie mir erklärte, dass sie leider keinen Herzschlag feststellen kann, ich auch keinen sah, dann noch die Oberärztin dazu kam und dies ebenfalls bestätigte, brach für mich eine Welt zusammen. Wir vereinbarten, dass ich nochmal mit meinem Mann nach Hause gehe, das in aller Ruhe verarbeite und am Sonntag morgen wieder komme, um ein erneutes Ultraschall zu machen und gegebenenfalls eine OP durchgeführt wird. Tja, leider kam es dann auch so. Eine dritte Ärtin wurde hinzu gezogen um die Diagnose "kein Herzschlag" nochmal zu bestätigen, dann wurde ich zur op vorbereitet. Bin jetzt zu Hause. Kann überhaupt nicht schlafen. Immer wenn ich die Augen schließe, erscheint das Ultraschallbild ohne Herzschlag. Der Schmerz ist so extrem, ich weiß gar nicht, wie ich damit umgehen soll. Jetzt sitze ich am PC um mich abzulenken, dann stoß ich auf einen Bericht, wo geschrieben ist, dass evtl. noch hätte abwarten sollen mit der OP. Manchmal sieht man den Herzschlag noch nicht. Jetzt mache ich mir den Kopf, ob dies alles falsch war. Aber der Embrio war schon so deutlich zu sehen und bei meiner ersten Tochter sah man in der 7. SSW Woche schon einen wahnsinns Herzschlag. Mache ich mich unnötig verrückt? War es falsch, hätte ich nochmal zu meiner Frauenärztin sollen?

LG samikue
Profilfoto  verraph
Kommentar vom 23.02.2011 14:39
Hallo samikue,

tut mir sehr leid, dass du deinen kleinen Stern verlohren hast. Mir ist das zum Glück nicht passiert. Ich glaube 3 Ärtze können sich nicht täuschen. Es war schon richtig so. Ich hoffe, du schaffst das alles zu verarbeiten. Es ist sehr schwer. Ich fühle mit dir.

Liebe Grüße

verraph
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