Hallo, leider gibt es kein etabliertes Vorgehen nach dem Verlauf einer Thrombose. Heparin wird bei beginnender Wehentätigkeit abgesetzt und ist durch seine kur... Weiterlesen ...
Thrombose Schwangerschaft
Thrombose in der Schwangerschaft
Während und auch in der Zeit nach der Schwangerschaft bekommen Frauen häufiger Thrombosen, vor allem in den Beinvenen. Lest hier, was eine Thrombose ist, wie sie entsteht, warum sie so gefährlich ist und was ihr dagegen tun könnt.
Von einer Thrombose spricht man, wenn sich an der Innenwand einer Ader gerinnendes Blut anlagert und es so zu einer Verstopfung der Ader kommt. Betroffen sind vor allem die Venen, weil dort das Blut langsamer fließt.
Gefährlich ist eine Thrombose vor allem aufgrund der Folgeerscheinungen: Wenn sich das Blutgerinnsel löst und in die Lunge gelangt, kann es dort die Durchblutung stören und zu einer lebensbedrohlichen Lungenembolie führen.
Außerdem kann sich eine unbehandelte Thrombose langfristig zum einem Postthrombotischen Syndrom auswachsen, das mit Blutstauungen, Entzündungen und Ödemen einhergeht. Darum sollte eine bestehende Thrombose auf jeden Fall dringend ärztlich behandelt werden.
Thrombose: Schwangerschaft als Risikofaktor
Warum ist das Risiko für eine Thrombose aber in der Schwangerschaft und im Wochenbett besonders hoch? Hierfür gibt es mehrere Gründe.
Zum einen sind die Gefäßwände durch die hormonelle Umstellung in der Schwangerschaft elastischer und es besteht eine stärkere Neigung zur Blutgerinnung. Dadurch schützt euer Körper sich vor Blutungen während und nach der Schwangerschaft. So steigt allerdings auch das Risiko für eine Thrombose, vor allem wenn zur Schwangerschaft noch weitere Risikofaktoren hinzukommen. Dazu gehören Rauchen, starkes Übergewicht und eine entsprechende Veranlagung in der Familie.
Zum anderen weitet sich in der Schwangerschaft auch die untere Hohlvene, wodurch das Blut in den Venen langsamer fließt. Zusätzlich drückt der Uterus auf diese Vene und kann den Blutstrom zusätzlich verlangsamen.
In der Schwangerschaft und im Wochenbett bewegen sich die meisten Frauen weniger als sonst, vor allem wenn Bettruhe verordnet wird oder die Geburt mit einem Krankenhausaufenthalt einhergeht. Wie allgemein nach Operationen ist das Thromboserisiko auch nach einem Kaiserschnitt erhöht.
Eine Thrombose kann sich durch verschiedene Anzeichen äußern: Die Beine fühlen sich schwer an, es zieht in den Waden, oder eine Schwellung, Rötung oder bläuliche Verfärbung macht sich bemerkbar. Die Wade wird sehr druckempfindlich, im Liegen bessern sich die Beschwerden.
Meist kommt eine Thrombose einseitig vor und am häufigsten betroffen sind die Beine, weil hier das Blut am langsamsten fließt.
Die Symptome können jedoch von Fall zu Fall variieren. Wenn es sich um eine tiefe Becken- oder Beinvene handelt, kann es auch sein, dass es keine äußeren Anzeichen für die Thrombose gibt.
Wenn ihr bei euch entsprechende Symptome feststellt, solltet ihr dringend einen Arzt oder eine Ärztin aufsuchen. In der Arztpraxis kann der Verdacht dann durch eine Ultraschalluntersuchung bestätigt oder ausgeräumt werden.
Zur Behandlung einer Thrombose kommen in der Regel blutverdünnende Mittel zum Einsatz. Thrombosen können auch operativ behandelt werden, was in einer Schwangerschaft jedoch selten getan wird.
Zudem wird man euch das Tragen von Kompressionsstrümpfen empfehlen: Durch den Druck, den sie auf die Venen ausüben, fließt das Blut schneller. Symptome wie Schmerzen und Schweregefühl in den Beinen können gelindert werden. Kompressionsstrümpfe könnt ihr in verschiedenen Farben und Ausführungen mit annehmbarer Optik finden. Wichtig ist aber vor allem, dass die Strümpfe gut sitzen.
Gegen Thrombosen könnt ihr vorbeugend schon einiges tun. Die wichtigste Maßnahme ist, viel zu trinken und sich auch während der Schwangerschaft ausreichend zu bewegen. Dadurch kommt die Blutzirkulation in Gang, die Muskelspannung in den Beinen fördert den Blutfluss und eure Venen bleiben frei.
Vermeiden solltet ihr hingegen längeres Stehen oder längere Reisen mit dem Auto oder im Flugzeug, denn diese haben die gegenteilige Wirkung. Kompressionsstrümpfe könnt ihr bereits vorbeugend gegen eine Thrombose tragen.
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