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Erfahrungen mit Geburtshaus?
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Eintrag vom 01.12.2006 09:56Hallo, es ist für mich zwar absolut zu früh, aber ich mach mir so meine Gedanken wo man zur Entbindung hingehen könnte. Da ich Krankenhäuser nicht mag (krieg schon Panik, wenn ich dort jemanden besuchen muss), hab ich mir überlegt, vielleicht in ein Geburtshaus zu gehen wenn es mal soweit ist. Wie sind Eure Erfahrungen? Was sind die Vorteile/Nachteile? Ich bin sehr gespannt auf Eure Meinungen! Oder hat vielleicht jemand einen Tip, wie man "Krankenhausphobie" (ist echt nicht normal bei mir, ich hab schon vor dem Gebäude Angst) loswird?Antwort
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Kommentar vom 01.12.2006 13:42hiii jule =)Antwort
Mir ging es genauso .. deshalb habe ich meine beiden Kinder zu Hause zur Welt gebracht un es war wunderschön =)
Aber ich denke das einn Geburtshaus wirklich angenehmer ist wie ein Krankenhaus =(
Aber wenn du die für so etwas interessiert les doch einfach mal unter meinem Thema Hausgeburt die schönste Geburt steht ziemlich weit unten ;-)
Liebe Grüße -
Kommentar vom 01.12.2006 15:59Hi Jule, ich habe auch eine Krankenhaus-Phobie, war Gott sei Dank auch noch nie drin (toi toi toi), und war deshalb auch im Geburtshaus. Es war absolut super und ich kann es nur empfehlen! Bei der Geburt waren nur meine Hebamme, ihre Kollegin und mein Mann dabei, das war absolut klasse! Viel lockerer als im Krankenhaus, das Radio lief, nichts musste einem peinlich sein, denn man war ja "unter sich", wir haben sogar - soweit möglich - noch Witzchen gemacht und uns lustig unterhalten, es waren immer die selben Personen (kein Schichtwechsel der Hebammen wie im Krankenhaus). Keine Ärzte (nur eine Ärztin kam später zum Nähen), mein Kind wurde mir vor allem anderen erst mal zum ausgiebigen Kuscheln gegeben und erst viel später saubergemacht; unserer Glückstränen brauchten wir uns auch nicht schämen, usw. usf. Also, ich bin sehr sehr froh, dass ich mich für das Geburtshaus entschieden habe. Was mir auch sehr wichtig war: Ich habe auch noch eine Nadel-Phobie, und im Krankenhaus kriegt man ja meistens einen Zugang/Kanüle gelegt, "falls was ist". Habe ich da nicht bekommen, keine Kanüle, keinen Einlauf (ich glaube, auf Wunsch kann man den kriegen, wenn Dir das wichtig ist), alles ganz natürlich. Allerdings auch wieder so natürlich, dass Geburtshäuser keine PDA haben, also wenn Dir das wichtig ist, müsstest Du doch ins Krankenhaus. Wenn Du noch Fragen hast, einfach stellen. (Ist natürlich nur meine persönliche Erfahrung.) Nur was wichtig ist: Ein Krankenhaus müsste in der Nähe sein, denn falls doch was unvorhergesehenes passiert, können sie Dich schnell abholen. Das ist schon wichtig, für den Fall der Fälle. Liebe Grüße, MarenAntwort
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Kommentar vom 06.12.2006 13:50Danke für die Antworten! @Saskia: Hab dein Thema unten mal durchgelesen, und bin mir jetzt noch sicherer dass ich am allerliebsten ins Geburtshaus möchte. Denn ich möchte nicht, dass mein Kind und ich als "medizinisches Problem" angesehen, aus Zeitmangel ignoriert oder bevormundet werden. Wegen der PDA.. wie die Schmerzensind weiß ich nicht, sie sollen sehr schlimm sein, und das glaube ich auch, aber aus irgendeinem Grund hab ich davor trotzdem keine Angst. Ist das dumm? Oder liegt es daran dass noch so lange Zeit ist? Eine Freundin (sie hat 4 Kinder, 2 ohne, 2 mit PDA geboren) hat mir gesagt, dass man mit PDA beim ersten Kind nicht richtig mitkriegt, was man tun muss, weil der Körper eben nicht alles spürt. Könnte da was dran sein?Antwort
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Kommentar vom 07.12.2006 14:23hallo jule! ja, deine freundin hat recht, da ist was dran... wenn man eine PDA bekommt, dann wird der schmerz schwächer. angeblich soll man zwar noch jede wehe mitbekommen - das tut man auch meistens, nur den wehenhöhepunkt bekommt man oft nicht mit - und deshalb weiss man dann nicht, wann man drücken soll (wann ist wehenanfang, -höhepunkt und -ende). auch merkt man z.b. nicht mehr, ob die blase voll ist; sie wird dann meist manuell kurz vorm letzten drücken geleert (da volle blase hinderlich fürs baby). zu deiner frage, ob KH oder GH : du musst einfach wissen, was dir wichtiger ist - private(re) atmosphäre oder sicherheit. im GH steht und liegt und ist nix bereit dafür, falls event. komplikationen auftreten; ob vor oder bei oder nach der geburt; das heisst, wenn was ist, dann kommt erst der krankenwagen und mit dem gehts dann ab ins krankenhaus. übrigens: du kannst auch deine eigene (beleg-)hebamme mit ins krankenhaus nehmen; dann passiert dir kein hebammenwechsel. und radio und musik und wanne und deine familie und essen und trinken (und was manche alles noch so brauchen) kann man im KH auch haben. also : ausschlaggebend für die wahl wäre für mich nur der punkt Sicherheit für mutter und kind vor, bei und nach der geburt. lg peggyAntwort
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Kommentar vom 07.12.2006 16:16Hallo JuleAntwort
ich würde mir an deiner Stelle einfach mal das infrage kommende Geburtshaus (auch Geburtshäuser arbeiten unterschiedlich) und das entsprechende Krankenhaus anschauen. Das informiert schon ziemlich gut.
LG -
Kommentar vom 08.12.2006 16:18Hi nochmal! Zum Thema Sicherheit: Wenn das Geburtshaus und entsprechend die Hebamme gut ist, dann werden sie Dich rechtzeitig ins KH schicken, wenn irgendwas auffällig sein sollte. Ich hing auch während der ganzen Geburt am CTG (konnte mich aber trotzdem frei bewegen); d.h. die Herztöne werden die ganze Zeit kontrolliert. Es ist ja auch Voraussetzung, dass vor der Geburt alles "normal" ist, d.h. wenn das Köpfchen z.B. schon ganz tief im Becken liegt usw. und man auch sonst kein "Risikofall" ist, ist eine Geburtshaus-Entbindung nicht so irre unsicher. (Die Gedanken hatte ich mir nämlich auch gemacht.) Und wie gesagt, wenn die Hebamme(n) gut ausgebildet ist/sind und schon viel Praxiserfahrung haben, dann sind sie auch auf eventuelle Komplikationen vorbereitet. Ich will ja nicht bestreiten, dass eine KH-Entbindung sicherer ist, natürlich haben die mehr medizinische Möglichkeiten, aber so tierisch unsicher und gefährlich ist ein GH nun auch wieder nicht. Aber das muss natürlich jeder selbst wissen. Ich würde eine Geburt jedenfalls nicht - falls alle Vorkontrollen in Ordnung waren - zwingend als einen Fall fürs Krankenhaus ansehen. Aber das ist nur meine persönliche Meinung/Erfahrung. Und @ Jule: Klar tuts weh, aber ich habe mich selbst immer als "Weichei" eingestuft, und ich bin auch ohne jegliche Schmerzmittel da durch. Ich hatte ganz am Ende meiner Schwangerschaft nämlich auch keine Angst mehr davor (nachdem ich mich 9 Monate lang verrückt gemacht habe). Ehrlich muss man bleiben: Es tut weh. Allerdings so richtig bei mir erst ganz am Ende, und das dauert nicht allzu lange. Außerdem war das Nette daran noch, dass jede Wehe nach nicht allzu langer Zeit auch wieder aufhört. ;) Also jetzt nicht so wie ne Mittelohrentzündung z.B., wo der Schmerz permanent da ist. Außerdem dachte ich währenddessen, dass es in dem Sinne schön ist, endlich Schmerzen zu haben, denn unwillkürlich hat man in relativ kurzer Zeit (verglichen mit den Monaten vorher) endlich sein Kind in den Armen! Also die Psyche spielt ne ganz große Rolle, und es ist überhaupt nicht dumm, dass Du keine Angst hast, weil eine Geburt ohne Angst (laut Lehrbüchern) als weniger schlimm empfunden wird. Ganz liebe Grüße, MarenAntwort
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Kommentar vom 08.12.2006 16:19Und wegen der PDA: Wenns nur ohne ginge, wären wir alle nicht da... Oder hätten zumindest keine Geschwister... ;)Antwort
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Kommentar vom 08.12.2006 16:25Und - klingt vielleicht komisch, aber egal - zum Thema PDA/Schmerzmittel: Meinem Selbstbewusstsein hat das super gut getan, dass ich nichts genommen habe. Denn ich bin jetzt sooooo stolz auf mich.... ;-)Antwort
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Kommentar vom 03.01.2007 23:26Hallo zusammen,Antwort
ich habe Ende Oktober im Geburtshaus entbunden. Zwar habe ich nicht gerade eine Krankenhausphobie, aber wenn ich es meiden kann, da tu ich das. In meiner Familie gab es eigentlich auch nur Hausgeburten (eine abgebrochene, die mit Kaiserschnitt endete), so dass ich eigentlich sicher war, dass alles glatt läuft. Hinzu kam, dass es mir die ganze Schwangerschaft hindurch einfach super ging. Die Hebamme hat einen Geburtsvorbereitungskurs verlangt, um sich für die Geburt besser kennenzulernen. Eigentlich wollte ich ja keinen machen, aber das Argument zog, so dass ich teilnahm. Aber schon in dieser Phase hatte ich meine Bedenken, weil ich mit der Frau nicht klar kam. Mein Wehen begannen abends um 11. Morgens um zehn bin ich dann ins Geburtshaus, da war der Muttermund schon sechs Zentimeter offen. Alles klar, dachte ich, das läuft ja prächtig. Aber dann war Schluss. Die nächsten vier Stunden brachten gerade zwei Zentimeter. Alles was mir versprochen wurde, wurde nicht gehalten. Weder waren wir allein im Geburtshaus, sonder nebenan war ein Mutter-Kind-Treff, den ich voll mitbekommen habe (und die mich natürlich auch ;-)). Von wegen selbstbestimmt: Ich musste mich hinlegen, was für mich bedeutet hat, dass ich die Wehen nicht mehr ordentlich verarbeiten konnte. Als ich in die viel versprochene Wanne kam, war die eiskalt (angeblich schaden Temperaturen über 33 Grad dem Kind, ich frag mich nur, wie es mein kleiner Sohn neun Monate bei 37 Grad ausgehalten hat). Dann wurde die Fruchtblase gesprengt (die Dame hatte wohl Sorge, dass die Geburt länger als bis 16:00 Uhr dauern würde), also wieder nichts mit natürlich (Bei der Vorbereitung wurden noch große Töne gespuckt von Kindern, die mehr oder minder mit intakter Fruchtblase kamen). Dann (ich will fast sagen endlich): Nabelschnurvorfall, Sanka. Das waren die schlimmsten Minuten meines Lebens. Zwischenzeitlich wollte mein Sohn kommen und die Hebamme hatte eine dreiviertel Stunde ihre Hand in mir und drückte den armen Kerl nach jeder Wehe wieder zurück. Ich war heilfroh, als ich endlich im Krankenhaus war. Der Oberarzt und die Hebammen waren super und trotz der Notfalleinlieferung haben Sie meinen Sohn noch spontan geholt, wenn auch leider mit Saugglocke. All das, was ich so schlimm fand, Kanüle, viele Menschen im Raum, hässlicher OP, helles Licht war mir schlicht egal. Wichtig war nur: Ein Kinderarzt war da, wenn die Aktion, die ich dem Kleinen angetan hatte, ihm geschadet hätte, zwei Gynäkologen, die in der Lage waren, meinen Schatz binnen Minuten zu holen und ein Anästhesist für den Notfall. Ich bin nur eine Nacht geblieben, aber alle warn freundlich und man hat sich gut versorgt gefühlt. Quintessenz: Das einzige, in dem die Hebamme das Krankehaus übertroffen hat war die Höhe der Rechnung. Ich gebe zu, das war eine Horrorgeschichte, aber mir war es eine Lehre, nie wieder würde ich auf die Sicherheit eines Krankenhauses verzichten, nicht für mich, aber für mein Kind. Mir tut es unendlich leid, dass ich die Geburt für ihn so stressig gestaltet habe, wenn auch in der allen besten Absicht. Und schön die sind die Kreißsäle zwischenzeitlich fast alle. Aber hör einfach auf Dein Gefühl und wenn es noch während der Geburt ist, Du kannst jederzeit ins Krankenhaus, wenn Du willst, Du musst nur die Kraft haben, es zu artikulieren, die hatte ich nicht - leider!