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Ist das noch normal?

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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Eintrag vom 21.01.2006 00:43
    Hallo!
    Ich mache im Moment eine Phase durch, die mich sehr belastet und hoffe, dass es noch jemanden gibt, der soetwas durchlebt hat.

    Aber erst mal "meine Geschichte":

    Wir haben vor 5 Wochen unser Wunschkind bekommen, nachdem wir 5 Jahre vergebens auf ein Baby gewartet haben.
    Der Kleine ist super süß und total lieb und pflegeleicht.

    Meine Schwangerschaft war nicht unbedingt die Traumschwangerschaft, aber ich habe sie trotz allem genossen und ich war super stolz auf meinen Bauch.
    Die Entbindung war kurz (4 1/2 Stunden) und heftig, Da man die Wehen nicht am Wehenschreiber sehen konnte und der Muttermund bis halt 4 1/2 Stunden vorher noch komplett geschlossen war, wollte man mir nicht so wirklich abnehmen, dass ich Wehen hatte. Ich habe 2 Stunden wirklich gelitten, bis man feststellte, dass der Muttermund sich zwischenzeitlich auf 8cm geöffnet hatte. Und dann ging alles ganz schnell, komplett ohne irgendwelche Medikamente oder Narkosen, worauf ich im Nachhinein schon etwas stolz bin. Leider mußte ich eine halbe Stunde nach der Entbindung operiert werden, da sich die Plazenta nicht löste.

    Bereits im Kreißsaal wollte unser Sohn nicht an die Brust. Auch am nächsten Tag klappte es nicht, woraufhin mir die Schwester ein Sillhütchen gab. Jetzt saugte er zwar, schrie aber immer weiter. Am darauffolgenden Tag, brüllte er meine linke Brust nur noch an. An diesem Tag hatte ich auch den Milcheinschuß, woraufhin mich die Krankenschwester vertröstete, dass es am Tag des Milcheinschußes immer etwas schwieriger wäre. Ich bekam Fencheltee für den Kleinen, da er sich vor lauter Hunger die Seele aus dem Leib schrie.
    Am nächsten Tag hatte ich die linke Brust entzündet. Die Schwester brachte mir eine Pumpe und half mir, die Brust auszustreichen. Nach 20 Minuten pumpen war mal gerade der Boden der Flasche bedeckt. Nachmittags probierte eine andere Schwester nach erneutem Abpumpen auf eine etwas rabiatere Art, den Kleinen noch mal bei mir anzulegen, aber keine Chance, er brüllte nur.
    Auf meine Anmerkung, dass ich vielleicht doch nicht stillen wolle, ging man gar nicht ein. Ich fühlte mich schon sehr alleine gelassen, weil ich noch nocht mal jemand kompetenten zum Reden fand. Zudem drängte mein Mann mich schon in die Richtung...versuch es doch noch mal, was mir meine Entscheidung nicht leichter machte.

    Bei meiner Entlassung, bekam ich ein Rezept für eine Pumpe mit. Also pumpte ich zu Hause tapfer ab, mußte aber zufüttern, da ich maximal 30-40ml aus beiden Brüsten bekam.
    Drei Tage später bekam ich Fieber... nun war die andere Brust entzündet. Die nächsten Tage sahen so aus, dass ich wärmte, pumpte, anschliessend für eine Stunde Quarkwickel machte, dann Salbe auftrug und nachdem diese eingezogen war, mit Kühlakkus kühlte. Zwischenzeitlich mußte ich unseren Kleinen füttern. Über die Feiertage war ich zweimal im Krankenhaus und die Ärzte dort merkten schon an, ob ich überhaupt genug Milch hätte und warum ich mich so mit der Doppeltbelastung quälen würde. Aber meine Hebamme, die jeweils dabei war, überspielte solche Themen - ich glaube, sie wollte mich doch noch zum Stillen bringen....
    Es war die Hölle. Kaum Schlaf, die Schmerzen, körperlich total am Ende, mein Mann mußte arbeiten gehen...zum Glück hatte/habe ich meine Mutter, die sich um Essen, Wäsche, Kind und Haushalt kümmert.
    So nach und nach bekam ich meine Hebamme überzeugt, abzustillen. Diese lehnte aber Medikamente ab und wollte auf natürliche Weise abstillen. Am 2. Januar hatte ich beim Pumpen Blut dabei. Jetzt verwies meine Hebamme mich an meinen Gyn. Der machte Ultraschall und schlug die Hände über dem Kopf zusammen. Beide Brüste waren gestaut und das Gewebe überreizt, da ich wohl wirklich nicht genug Milch hatte (letzte Pumpergebnisse ergaben alle vier Stunden zwischen 80 und 100ml) Er gab mir Medikamente zum Abstillen. Diese habe ich auch recht gut vertragen, allerdings hatte ich letztes Wochenende schon wieder einen Milchstau. Erklären kann sich dieses keiner, aber ich muß die Tabletten noch weiter nehmen.

    Jetzt fühle ich mich zwar mittlerweile körperlich wieder wesentlich besser, baue aber nun plötzlich psyschich immer mehr ab.
    Einmal leide ich unheimlich darunter, dass ich nicht stillen kann (obwohl meine Hebamme mir immer wieder bestätigt hat, dass ich wirklich alles versucht hätte) und dazu kommt, dass ich der Schwangerschaft und meinem Bauch nachtrauer. Selbst an die Geburt denke ich oft sehnsüchtig zurück. Ich habe unheimlich nah am Wasser gebaut und bei jeder Gelegenheit sehe ich mich noch immer mit dickem Bauch. Ich erzähle unserem Kleinen auch ständig: Weißt du noch,als du in meinem Bauch warst....
    Das ist doch nicht normal. Oder?

    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 21.01.2006 11:34
    Hallo Krümel! Ich glaube, ich kann einigermaßen nachvollziehen, was Du gerade durchmachst. Während der Schwangerschaft, besonders beim ersten Kind, schwebt man auf Wolke 7. Man ist überglücklich und stolz auf den runden Bauch, malt sich das neue Leben mit dem süßen Baby rosarot aus, sieht sich selbst guter Dinge den Kinderwagen durch die Straßen schieben und alles ist perfekt. Und dann ist das Baby da und der Schock ist groß: der Körper spielt verrückt, tut weh, man schwitzt wie ein Stier, Dinge (zum Beispiel wie bei Dir das Stillen) die einem selbstverständlich erschienen, klappen aus nicht nachvollziehbaren Gründen nicht, der Schlafmangel wird größer und größer, hinzu kommen die Wochenbettdepressionen die, speziell jetzt, in der dunklen Jahreszeit doppelt quälen, man schafft es kaum zu Duschen, geschweige denn zu essen, weil einen das Baby so sehr beansprucht, der Partner arbeitet den ganzen Tag und man selbst sitzt, mehr oder weniger einsam mit dem Wunschkind Zuhause... So ähnlich war es auch bei mir. Während mein Mann am Telefon gegenüber seiner Freunde in den größten Tönen davon schwärmte, wie toll ist doch ist, ein Kind zu haben, saß ich nur daneben und dachte: "Toll???? Was bitte ist daran toll??!!" und wünschte mir unseren Sohn, auch ein absolutes Wunschkind, zurück in meinen Bauch, damit ich, vielleicht wenigstens für einen Tag einfach nur ICH sein konnte. Raus kam ich aus diesem Tief erst, als ich zur Rückbildungsgymnastik gegangen bin, zwar mit Kind, aber endlich wieder unter Leute!! Und ich stellte fest, daß es den anderen ähnlich ging. Niemand von den Erstgebährenden hatte es sich so einschneident und brutal verändernd vorgestellt, ein Baby zu haben. Und die neuen Kontakte machten mich wieder zufriedener. Wir verabredeten uns immer wieder zum Kaffeetrinken, was einen ja auch immer wieder dazu zwingt, das Haus zu verlassen, da man sonst in Gefahr läuft, am Abend immer noch im Schlafanzug unterwegs zu sein. Ich kann Dir also nur raten: suche Dir Kontakt zu Gleichgesinnten, sei es Rückbildungsgymnastik oder irgendwelche Babytreffs, ruf Freundinnen an, die auch Kinder haben. Und Du stellst fest: alle haben es mehr oder weniger ähnlich erlebt. Und dann wirst Du merken, wie langsam alles besser wird und bald schiebst Du tatsächlich strahlend und glücklich mit Deinem Baby durch die Straßen. <p> Was das Stillen angeht, so nimm es nicht so schwer, daß es nicht geklappt hat. Ich hab ´ne Freundin, bei der wars ähnlich. Sie hat auch alles versucht, aber nichts half. Und das, wo sie sich so sehr drauf gefreut hat. Aber Flaschenkinder werden auch groß und Stillen hat auch ´ne Menge Nachteile. <p> Also, ich wünsche Dir, daß es Dir bald besser geht! Liebe Grüße, Juliana
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 07.02.2006 12:24
    Hallo Krümel,
    doch es ist total normal, denn mir gehts genauso...
    ich kann alles nachvollziehen. Ich hatte eine Traumschwangerschaft, viele Träume vom Baby und einer tollen spontanen Entbindung! Pustekuchen""" nach 15 Stunden Kampf musste der Kaiserschnitt her! Ich habe da auf dem OP Tisch gelegen wie ein erlegter Stier und nur geheult!! Ohne meinen Mann und meine Beleghebamme wäre ich in der Klapsmühle gelandet!! Das Stillen wollte auch einfach nicht klappen, im KH waren die Schwestern erbarmungslos, die KH Hebammen schon etwas verständnisvoller!! Meine Brustwarzen sind zu flach, der Kleine hat im Oberkiefer einen "Bogen" und kann somit kein richtiges Vakuum bilden und weiss der Teufel, was die Schwestern noch alles an Entschuldigungen suchten. Dann kam keine richtige Milch und mein Kleiner hat auch nur die Brust angebrüllt!!!! Gott sei Dank hat meine Hebamme daheim ein langes und ruhiges Gespräch mit mir geführt und am gleichen Abend bin ich auf Flasche für den Zwerg umgestiegen, mein Mann fand das nicht so toll, aber er hat sich damit abgefunden.
    Ich trauer auch meinem Bauch hinterher, da nahmen immer alle so schön Rücksicht auf einen, jeder wollte anfassen und immer alles wissen, ich war trotz Schwangerschaft top im Job und das alles vermisse ich sehr!! Ich hänge jetzt nur daheim, versuche aus den Ratschlägen der Familie schlau zu werden, fühle mich dauernd überfordert, dass ich zuviel falsch mache mit dem Kleinen, schaue in den Spiegel und erschrecke mich total, jedesmal die Frage, wo ist die taffe Frau geblieben??? Ich schmuse zu gerne mit dem Kleinen und krieg dann immer Heulanfälle und weiss dann gar nicht weshalb!!!
    Aber Juliana hat recht, man muss raus!!! Man muss unter die Leute, als erstes werd ich mal zum Friseur marschieren!
    Meine Hebamme sagt jeden Tag zu mir, dass sich das alles wieder normalisiert!!! Sobald es wärmer wird, man den Frühling riecht, wirds besser""
    Drücken wir uns beiden die Daumen, dass wir im Frühjahr als stolze Mamas statt mit Bauch dann mit Kinderwagen durch die Welt marschieren.
    Alles Liebe
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 24.03.2006 19:48
    Hilfe, mein Kind 11 Monate, klammert sehr. Schreit sofort wenn ich nur mal kurz das Zimmer verlasse. Ist sehr anhänglich, kenne das nicht von ihm, werde gleich nervös wenn er quängelt, fühle mich oft überfordert. Wer kennt ähnliche Situationen?
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 27.03.2006 17:52
    Hallo! Mein Sohn ist auch 11 Monate und gerade auch ziemlich anhänglich. Das war sonst auch nie. Ich nehme an, dass das mit den Zähnen zusammenhängt, dass er da irgendetwas ausbrütet. Der obere Schneidezahn guckt nämlich schon durch. Ansonsten habe ich immer das Kuckuck-Spiel mit ihm gemacht, was er sehr lustig findet. So lernt er auch, dass ich immer wieder komme, auch wenn ich mal kurz weg bin. Spiel das aber lieber nur mit ihm, wenn er gerade gut drauf ist. Zumindest findet meiner das nicht lustig, wenn er schon am quengeln ist. Viel Glück, LG Carina
    Antwort

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