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Schwanger und Gefühle über die eigene Kindheit

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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Eintrag vom 12.06.2007 12:02
    Hallo, wer ist schwanger und wem geht es auch so, dass Gefühle und Erinnerungen an die eigene Kindheit aufkommen? Ich habe mehrere Jahre eine Therapie gemacht und nun kommen viele Gefühle und Erinnerungen an meine Mutter wieder hoch. Ich bin hochsensibel und emotional. Ich weine sehr viel und bin sehr traurig, wenn ich an meine Kindheit und meine Mutter denke. Ich habe keinen Kontakt mehr zu meinen Eltern, weil sie weder zu dem stehen, was sie früher getan haben noch sich heute anders mir gegenüber verhalten. Meine Mutter hat mich als Kind oft verprügelt. Sie bekam für mich als Kind plötzlich und unerwartet Wut- und Hassausbrüche, die sie an mir ausliess. Mein Vater hat meinen Bruder und mich nie geschützt. Beide wollen das alles heute nicht mehr wahr haben. Meine Mutter bekommt aber heute immer noch diese Anfälle und dann beschimpft und beleidigt sie mich, wenn ich nicht das tue, was sie will. In ihren Augen bin ich der schlechteste Mensch auf der Welt. Ich war mutterseelenallein als Kind. Ich hatte niemanden, der für mich da war, weder Vater noch Mutter. Mir fällt es heute noch sehr schwer, jemandem zu vertrauen und zu sagen, was ich will oder meine Grenzen zu ziehen. Aber all diese Gefühle und Ängste, die Erinnerungen usw. sind jetzt noch viel intensiver als in der Therapie und ich denke, dass das mit der Schwangerschaft zu tun hat. Ich mache mir Sorgen, dass mein Baby das mitbekommt. Ich bin in der 17. SSW und würde mich sehr freuen, wenn ich hierüber Kontakt zu Frauen bekomme, denen es genauso geht oder ging. Also bitte, schreibt mir, ich freue mich über jede Zeile!
    Liebe Grüsse, Lieselotte.
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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 12.06.2007 14:51
    Hallo Lieselotte, mir erging es zwar nicht genauso aber ich habe auch eine traumatische Erfahrung in meiner Kindheit und Jugend gemacht. Entgültig verarbeitet habe ich alle Erlebnisse auch erst seit kurzem, und das obwohl es schon fast 20Jahre her ist. Was mir viel geholfen hat war schreibn. Ich habe mir die Seele aus dem Leib geschrieben, alles aufgeschrieben was mich bedrückte und quälte. Ganz langsam ging es mir dann besser und nun bin ich in der 20.SSW. Es ist wichtig das Du alles verarbeitest. Da Babys auch schon im Mutterleib vieles mitbekommen, habe ich meinem Kleinen vieles erklärt. Warum was so ist und wie es bei ihm sein wird. Ich sage ihm auch wenn ich traurig bin und warum ich es bin.
    Ich hoffe ich konnte Dir ein Kleinwenig helfen. Ich wünsche Dir und Deinem Kleinen alles Gute.
    Liebe Grüße Sandra
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 13.06.2007 13:48
    hallo lieselotte... habe ähnliche kindheit gehabt wie du, nur nicht wg wutausbrüche oder hassanfälle sondern aus reiner überforderung meiner mutter!! ich weiß was du meinst... ich habe aber trotzdem ein sehr gutes verhältnis zu meinen eltern, aber sie haben auch viel dazu beigetragen und meine mutter hat sich total geändert schon jahre her!!! man muss verzeihen können es bringt nichts das ein ganzes leben mit sich zu tragen!!! deine mutter hat ein problem du kannst mit diesen problem umgehen oder wie bisher keinen kontakt haben... ich habe meiner mutter verziehen auch wenn sie es auch nicht wahrhaben möchte wie sie früher war! ich habe mit meiner vergangenheit leben gelernt und verarbeitet... sie ist auch jetzt wie schon geschrieben die letzten 15 jahre anders geworden und sie liebt ihr enkel (6 monate alt) überalles!!!! aber mir ging es zeitweise auch so in der SS wie dir!!!! mir sind auch viele viele erinnerungen hochgekommen mit denen ich eigentlich abgeschlossen habe, das ist ganz natürlich, das sind die hormone... ich glaube nicht das dein baby deine gedanken und gefühle schadet... versuche damit klar zu kommen es kann nur besser werden!!! spreche aus erfahrung!!! du wirst die ganze schwangerschaft noch sensiebler sein als normal und das ist auch ein normler prozess, du stellst dich auf dein baby ein... aber reg dich nicht auf, das ist das einzige was deine schwangerschaft stören kann... wenn ich fragen darf wie alt du bist?? wünsch dir alles gute... lg
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 13.06.2007 16:10
    hallo lilli,
    danke für deine lieben zeilen. zu deiner frage, ich bin 31 jahre. ich habe bereits über etwa 9 jahre therapieerfahrung, geholfen hat mit nur eine, das war eine psychoanalytische therapie, das ist eine umfangreiche tiefenpsychologische therapie, geht bis zur geburt und vorgeburtliche erfahrungen zurück, ist sehr befreiend. babys merken wirklich viel. auch wenn man diese erfahrungen nicht artikulieren kann, drücken sie sich in träumen, gefühlen und bildern aus. wie geht es dir so mit deinem baby? bist auch manchmal überfordert. bist du zufrieden oder denkst du, dass du alles perfekt machen müsstest? ich denke das nämlich oft, will immer alles richtig und perfekt machen, dabei mache ich alles recht gut, aber ich kann mir schlecht mal auf die schultern klopfen und mir sagen, dass ich das schon gut hin bekomme. naja, ich wünsche dir auch alles alles gute!!!!
    lieselotte
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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 13.06.2007 16:19
    hallo sandra, ich finde es sehr schön, dass du mit deinem baby redest, das tue ich auch manchmal, aber merkst du es schon? du bist schon in der 20. ssw. ich bin ganz gespannt, ich glaube, dass ich vorgestern ganz ganz zarte tritte oder stubser gemerkt habe (bin in der 17. ssw). ich freue mich so, dass das kleine da ist und bin ganz doll aufgeregt, wenn ich das erste mal noch deutlicher die tritte und bewegungen spüre. ich glaube schon, dass ich anders bin als meine mutter, du ja offensichtlich auch, mit dem baby sprechen und erklären ist gut, dann beziehen sie es nicht auf sich und denken vielleicht, ok mami hatte heute einen schlechten tag, aber sie spricht mit mir und ist für mich da. :-) wünsche dir auch alles alles gute, mir geht es heute schon wieder besser, hier im forum darüber zu schreiben hilft offenbar, werde auch mal ein tagebuch für mich anfangen, liebe grüsse, lieselotte!
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 13.06.2007 18:00
    Hallo Lieselotte,
    das höft sich gut an und ich denke Du wirst für Dich und Dein Kind den richtigen Weg finden.
    Alles Liebe und Gute Sandra
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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 13.06.2007 18:28
    Hab was vergessen, ja ich spühre meinen Kleinen schon. Seit ca 2 Wochen merke ich ganz zarte Tritte.
    Oje ich habs heut nicht mit dem Tippen ich meinte eben natürlich das hört sich gut an.
    Gruß Sandra
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 13.06.2007 21:52
    hallo lieselotte... mir und meinen baby gehts gut, danke der nachfrage :) ja, das mit dem auf die schulterklopfen kenne ich auch! mir fällt es schwer einzuschätzen ob ich das richtig mache, generell in meinen leben kann ich das nicht so gut einschätzen ob ich was richtig mache oder ob ich eine falsche ansicht der dinge habe... glaube schon das das auf grund meiner vergangenheit ist!!! ich bin nicht überfordert mit meinen kleinen ich komme schon von anfang an gut zurecht mit ihm... ich werde ihn versuchen mit viel liebe und selbstbewusstsein groß zu ziehen, weil ich selber weiß wie wichtig das ist... deine therapie hört sich wirklich interessant an, hast du schon neue erkenntnisse daruch erlangt oder einfach probleme die sich darauf zurückzuführen sind wie zb. sich selber nicht richtig einschätzen zu können?? würde mich über eine antwort sehr freuen... lg
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 14.06.2007 14:19
    hallo lilli, bei einer tiefenpsychologischen therapie wird aktuellen problemen auf den grund gegangen. nur so können neurosen, psychosen und körperliche beschwerden behandelt werden. wenn mir bewusst wird, warum ich so oder so bin und probleme habe, dann heile ich mich dadurch, dass meine gefühle hoch kommen und irgendwann spüre ich erleichterung und habe nicht mehr den druck die dinge zu wiederholen, die mir nicht gut tun. in der therapie konnte ich bilder sehen, wie ich auf die welt kam, es war sehr schmerzhaft für mich, aber warm und hell als ich draussen war. dann habe ich auch bilder gesehen, wie eng ich es in der gebärmutter fand und dass meine mutter mich nicht raus lassen wollte, obwohl ich schon längst überfällig war. ich habe je älter ich wurde gemerkt, dass für mich kein platz in der familie war, dass habe ich auch immer gefühlt und eindrücklich geträumt. aber viele erfahrungen, die ich zum ersten mal in der therapie bewusst wurden, haben mir gezeigt, dass ich nicht geliebt wurde und ich konnte entscheiden, was wirklich liebe ist und wer mich anlügt und behauptet, mich zu lieben. das konnte ich vorher nicht. hatte eine ganz schreckliche beziehung über vier jahre mit einem mann, der mich betrogen hat und die frau wurde zum zweiten mal von ihm schwanger. sie leben jetzt auch zusammen. aber ich bin froh, davon weg zu sein. mein jetziger freund ist ein positiver mensch, liebesbedürftig, das zeigt er mir auch und vor allem, er freut sich so sehr über unser baby. das macht mich froh, so einen mann an meiner seite zu haben. wenn dich das noch mehr interessiert, kannst du auch "evas erwachen" von alice miller lesen, ist nicht teuer und macht mut. sie ist eine psychoanalytikerin, schreibt aber kein fachchinesisch. ich hoffe sehr, dir deine fragen beantwortet zu haben, aber bedenke bitte, dass ich etwa 5 jahre diese therapie gemacht habe, das kann ich alles gar nicht hier aufschreiben, was mir alles bewusst wurde und wie sich mein innerstes verändert hat. übrigens, dass mit dem falsch und richtig machen, darüber steht auch viel in dem buch. das kommt nämlich daher, dass unsere frühesten bedürfnisse als babies nicht erfüllt, übergangen oder nicht ernst genommen wurden. daher ist man dann als erwachsener auch immer sehr unsicher, ob dieses oder jenes, was man tut, richtig ist. eine mutter, die die bedürfnisse spiegeln kann, deren kind wird in seinen gefühlen gestärkt und sicher. ist ja auch logisch. ich bin gespannt, ob ich das kann. immer einen zugang zum baby und zu sich haben, das ist wichtig. aber ich habe ja jetzt selbst noch keine erfahrung, aber ich liebe babies und freue mich immer, wenn ich mit ihnen über gestik und mimik kommunizieren kann. das ist toll. babysitten hat mir immer total viel spass gemacht, mal sehen, wie es im november mit dem eigenen kleinen ist. also, alles gute und liebe grüsse, lieselotte.
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 14.06.2007 20:34
    hallo, danke für den tipp mit dem buch, ich werde es mir auf jedenfall mal besorgen... ist echt heftig wie weit man zurück "fühlen" kann in so einer therapie... ich wünsche dir viel erfolg und hoffe das du sie mit erfolg beendest... und wenn du im nov. mama geworden bist und du dich die erste zeit aufs kind eingestellt hast melde dich doch mal im baby u fam. wie es dir geht... alles gute :))
    Antwort

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