Hi Laura!
Das sind wirklich schwierige Fragen, die du hier in den Raum stellst. Ich mache eine Ausbildung zur Sonderschullehrerin und finde behidnerte Kinder wirklich toll. Ich weiß jedoch nicht, wie ich mich entscheiden würde, wäre ich selbst in dieser Situation. Ich habe am 1.2. mein Kind in der 13. SSW verloren und denke mir, dass es vielleicht sogar besser so war, da es ziemlich sicher nicht gesund (oder eben behindert) war. Ich bin froh, dass die Natur das oft regelt, denn selbst eine Entscheidung darüber zu treffen ist der Wahnsinn. Ich persönlich würde mich dennoch mit ziemlicher Sicherheit dafür entscheiden, denn auch das behinderte Kind hat das Recht auf Leben und den Grad der Behinderung kann man vorher nie genau wissen. Bei meienr Kusine wurde Down-Syndrom diagnostiziert und sie kam völlig gesund zur Welt!! Stellt euch vor, sie hätten die Kleine abtreiben lassen - ein Wahnsinn! Wie gesagt, schwierige Fragen und jeder muss das für sich selbst entscheiden. Natürlich bedeutet ein behidnertes Kind oft sehr viel Aufopferung seitens der Familie, aber es bringt meist genau so viel Freude in eine Familie wie ein gesundes Kind. Liebe Grüße und alles Gute weiterhin! AdniL
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Wie würdet ihr entscheiden?
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Eintrag vom 04.03.2006 10:57Antwort
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Kommentar vom 08.03.2006 19:25Hi ihr Lieben - ich glaube das Leben für ein Kind ist schön, egal wie behindet es ist, wenn es nur geliebt wird. Behinderte Kinder kennen nichts anderes ... für SIE ist es meinen Erfahrungen nach nicht wirklich schwer. Es wird ihnen nur durch das Umfeld immer wieder schwer gemacht (leider!!!!) Ich glaube auch,dass viele schwangere Frauen darüber nachdenken und dass das auch normal ist. Freu mich schon auf einen Bericht - wird schon alles gut gehen! AdniLAntwort
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Kommentar vom 09.03.2006 14:47Hallo,Antwort
ich finde ebenfalls, dass das eine wichtige Diskussion ist.
Das Argument "für ein behindertes Kind ist das Leben eventuell nicht lebenswert bzw. es kann wegen seiner Behinderung nicht glücklich sein" kommt mir meist sehr vorgeschoben vor. Dann entschiede man sich ja dem Kind zuliebe gegen dessen Leben. Vielleicht fallen dadurch Schuldgefühle weg, mit denen man sich auseinandersetzten müsste, wenn man sich aus "egoistischen" Motiven für einen Abbruch entscheidet. Aber ehrlich ist das nicht - ich habe zu viele (auch schwer) geistig behinderte Menschen kennengelernt, um ihnen die Fähigkeit des Glücklichseins abzuerkennen. Vielleicht auf einer anderen Ebene, auf eine, die in unserer Leistungsgesellschaft immer "unsichtbarer" wird. Ich würde auch niemals wagen, ein Leben als nicht lebenswert einzustufen.
Versteht mich nicht falsch, ich will nicht sagen, man muss ein behindertes Kind annehmen, sondern nur, dass man ehrlich sein sollte. Es gibt mit Sicherheit berechtigte Gründe, sich dagegen zu entscheiden, aber diese liegen meiner Meinung nach nicht im Interesse des Kindes, sondern in der eigenen Person und im familiären Umfeld.
Ich glaube, dass es sehr schwer sein kann, diese Entscheidung zu treffen und eigentlich glaube ich, dass es noch schwerer ist, diese Entscheidung (sofern man sich gegen das Kind entschieden hat) zu verarbeiten. Es begleitet einen wohl ein Leben lang.
Vielleicht ist es also ein gewisser Selbstschutz, zu sagen, das Kind wäre eh nicht glücklich geworden.
Ich selbst wurde zu Beginn meiner 3. Schwangerschaft auch mit der Frage nach einer Fruchtwasseruntersuchung konfrontiert, weil 2 "Softmarker" positiv waren - ich hatte eine Blutung und im Ultraschall waren die Strukturen des Kindes zu schlecht zu erkennen. Wir haben uns klar gegen die Untersuchung entschieden. Zum Einen, weil das Ergebnis nur weitere Unklarheiten und bestenfalls Wahrscheinlichkeiten liefern würde (und auch der Eingriff an sich Risiken birgt), zum Anderen, weil ich der Meinung bin, man soll sich sein Kind nicht aussuchen dürfen.
Alles Gute weiterhin!
Gruß an alle Nia!
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Kommentar vom 10.03.2006 08:42Hi Laura!Antwort
Ja das ist wohl wahr, dass ide Umwelt behinderten Menschen viel in den Weg stellt. Ich habe vor kurzem mit einem autistischen Jungen gearbeitet und wie der angeschaut wurde, als er eienn Ausbruch in der Öffentlichkeit hatte...so hasserfüllt. Wirklich schlimm. Aber ja, grunsätzlich ist die Entscheidung keinem abzunehmen und wie gesagt, ich wüsste auch nicht, was ich tun würde, aber hoffen wir mal, dass es bei uns "gut" geht. Nicht, dass ich jetzt sagen will ein behindertes Kind wäre schlecht - oh Mann, dieses Thema ist sehr sehr sehr kompliziert :o) lg AdniL -
Kommentar vom 10.05.2006 08:05@Katrin:Antwort
Oh je, ich bin voller Mitgefühl für Euch! Da denkt man, alles ist ok und dann so etwas! Mir ist das gerade super nahe gegangen und ich kann nur sagen, daß ich dich unglaublich für deine Kraft und Offenheit bewunder! Ich wünsche dir alles erdenklich Gute und vor allem ganz viele liebe Menschen in Eurem Leben,die Euch mit viel Hilfe und Kraft zur Seite stehen! Für die bevorstehende OP wünsche ich Euch alles,alles Gute und drücke ganz fest die Daumen,daß alles gut geht und sich dadurch einiges zum Besseren wenden wird! Liebe Grüße Bossi -
Kommentar vom 10.05.2006 19:17Liebe Katrin! Sorry, dass ich so direkt frage, aber wie schlimm vermuten die Ärzte die Trisomie? Es kann ja sein, dass es eine sehr leichte Form ist? Bei meiner Cousine wurde Trisomie schon vor der Geburt "festgestellt", schlussendlich hatte sie "nur " ein Loch im Herz und ist jetzt nach der OP vollkommen gesund - sie war nur 47 cm und 2417 g. Ich will hier jetzt nichts "gut reden", aber haben euch dir Ärzte wirklich dezitier t gesagt, dass eure Kleine Trisomie hat? Auch wenn es so ist, ich kenne als Sonderschullehrein viele Kinder mit dieser "Behinderung", natürlich ist es zu Beginn immer schwer für die Familie etc., aber diese Kinder sind etwas ganz ganz besonderes - ihre Lebensfreude, ihre Art Dinge zu bewältigen - einfach genial! Ich bin sicher ihr werden euer Leben mit eurer kleine Leonie Sara toll meistern - auch wenns manchmal Probleme geben wird, aber das gibt es doch bei jedem Kind, egal ob mit oder ohne "Behinderung". Ich wünsch der Kleinen alles Gute für die OP und euch viel Kraft und Mut! Alles Liebe! LindaAntwort