Liebe Leute,
in etwa 7 Wochen bekommen wir unser zweites Kind und mein Sohn (der wird dann zwei) spürt gerade total, dass wohl bald Veränderungen ins Haus stehen. D.h. er ist speziell an mich extrem anhänglich (sonst war er auch immer sehr gleichberechtigt in allem auf den Papa bezogen), sehr kuschelig und so. Alles total normal sicherlich.
Allerdings strengt mich sehr an, dass nur noch ich ihn ins Bett bringen darf, sonst gibts total Geschrei. Er will da nur mich. Und ich finde es schon auch schön, das mal abgeben zu können, nach einem anstrengenden Tag. Ich stoße eh kräftemäßig etwas an meine Grenzen.
Habt ihr Ideen, wie damit umgehen?
Soll ich ihm einfach mal nachgeben, die nächste Zeit, solange wir noch zu dritt sind und ich wirklcih auch viel für ihn da sein kann? Oder das einfach durchziehen, dass nicht ich immer die ins-Bett-Bringerin bin? Wird sich ja eh auch bald wieder ändern müssen. Wahrscheinlich ahnt er das und will die letzte Zeit ohne Geschwister mich ganz für sich haben...Es ist auch oft so, dass ich ihn mehr hebe im Alltag als mir lieb ist, immer die 13 kilo...
Danke für eure Tips, Jule
My Babyclub.de
bald zweites Kind und mein Großer ist soo anhänglich
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Eintrag vom 12.07.2008 20:14Antwort
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Kommentar vom 12.07.2008 21:50Hallo Jule!Antwort
Ich kann Deine Gedanken sehr gut nachvollziehen. Als Lennox geboren wurde, war Colin gerade mal 20 Monate alt. Er war vorher auch sehr anhänglich. Ganz schlimm fand ich es dann, als er im Krankenhaus nicht zu mir wollte. Ich konnte die Tränen kaum unterdrücken! So kannte ich ihn garnicht!
Wieder aus dem Krankenhaus zuhause angekomen war er dann die ersten 3-4 Tage ziemlich reserviert. Nur der Papi konnte sich um ihn kümmern. Als wäre er beleidigt, dass ich einfach für eine Woche verschwunden war und dann auch noch mit einem Baby zurückkam.
Als ich ihm an einem Tag (kurz nach meiner Wiederkehr) irgend etwas nicht erlaubte, flippte er total aus. Ich bekam ihn nicht mehr beruhigt. Er verkroch sich regelrecht neben die Ausgangstüre unserer Wohnung und schrie noch lauter, wenn ich mich näherte. Das Ende vom Lied war dann, dass ich so enttäuscht und verletzt darüber war und selbst zu weinen anfing. Es blieb mir nichts weiter übrig, als meinen Mann im Büro anzurufen, damit er gleich nach Hause kommt. Erst er konnte ihn dann beruhigen.
Tja Jule, dass klingt wie echter Horror, nicht wahr? Solch eine heftige Reaktion hatte ich damals nicht erwartet. Wir hatten danach auch echt Angst, dass die Eifersucht bei den beiden sehr gross sein würde. Schließlich war es Colin nicht gewohnt, mich teilen zu müssen.
Ich kann Dich aber an dieser Stelle beruhigen - die beiden Brüder sind ein Herz und eine Seele! Wir haben uns in der Anfangszeit zu viert einfach sehr viel mit dem "Großen" beschäftigt und den "Kleinen" auch mal kurz warten lassen. Das hat super funktioniert. Der Kleine ist jetzt ein total genügsamer Geselle und der Große selten eifersüchtig.
Viele Dinge regeln sich einfach von selbst. Du wirst sehen, wenn Du auf Dein Bauchgefühl hörst, kannst Du eigentlich nicht viel falsch machen. Ich wünsche Dir alles Gute für Dich und den Bauchzwerg und für die Eingewöhnung zuhause.
LG
Sendi -
Kommentar vom 14.07.2008 13:30Wir haben auch zwei... Der Große ist jetzt 21Monate und der Kleine vier Monate... und ich habs mir schlimmer vorgestellt, als es tatsächlich war und ist...Antwort
Wir haben den Großen immer an allem teilhaben lassen und nach kurzer Zeit wars für ihn alles nur noch halb so interessant...
Er durfte seinen Bruder mit Baden, beim Wickeln helfen und ihn mit ins Bett bringen...
Meine größte Sorge war aber immer vorher was tun beim Stillen, er war bis dahin auch immer sehr anhänglich und hat sich kaum allein beschäftigt... und auch die Sorgen haben sich in Luft aufgelöst...
Laß es auf dich zukommen und meistens macht man sich viel mehr Gedanken als nötig...
Mir war auch unsere Hebamme anfänglich eine große Stütze die mir immer wieder Tips gegeben hat und meine Fragen beantwortet hat...