Hallo Ihr Lieben,
Da mich dieses Thema im Moment fast verrückt macht, wollte ich mal wissen, wie Eure Vorgesetzten auf die Mitteilung, dass ihr schwanger seid, reagiert haben?
Haben sie sich für Euch gefreut? Verständnisvoll reagiert? Waren sie schockiert? Haben sie euren Zustand als gute Neuigkeit aufgenommen? Oder wie war das bei Euch?
Zu mir:
Ich habe, als ich festgestellt habe, dass ich schwanger bin, es meinem Vorgesetzten sofort mitgeteilt. Ich war zu dem Zeitpunkt zwar erst in der 10. Woche, aber Erstens war es für mich eine kleine Sensation, dass ich trotz vieler Rückschläge dennoch schwanger geworden war und freute mich wie Hulle und Zweitens hatte ich bis dato ein sehr gutes Verhältnis zu meinem Chef gehabt und dachte, es wäre nur fair ihm und der Firma gegenüber, ihm das mitzuteilen: immerhin wollte ich der Firma (ich arbeite dort schon sehr lange) die Möglichkeit geben, sich schnellstmöglich nach einem Ersatz für mich umzusehen, den ich dann noch einarbeiten könnte, bevor ich in Mutterschutz und Elternzeit gehe.
Ich sollte erwähnen, dass ich meinen Job wirklich sehr mag, ich mich in der Firma sehr wohl fühle und mich dementsprechend immer in meinem Job sehr engagiert habe. In meiner Abteilung arbeiten neben mir noch knapp 20 andere Personen, ich bin also eine von vielen; von der Organisation her: das kleinste Licht.
Bei ihm (meinem Chef, unverheiratet, keine Kinder) fiel die Kinnlade runter. Okay, Schock, das kann ich verstehen, er hatte wohl nicht damit gerechnet. Er fragte dann nur noch, wann ich nach der Entbindung wieder arbeiten käme. Dann kam nichts mehr: keine Glückwünsche, kein nettes Wort. Nix.
Ich wartete die nächsten paar Tage ab, ob er sich von dem Schock erholt hätte, um sich dann vielleicht noch mal zu einem Gespräch mit mir durchzuringen. Aber nichts.
Stattdessen fiel mir auf, dass ich und meine Arbeit plötzlich - wohl auf Chefs Weisung hin - von einem Arbeitskollegen kontrolliert wurde: es wurde auf die Uhr gesehen, wenn ich auf die Toilette ging und von dort zurückkam (man muss halt häufiger, wenn man schwanger ist), mein Chef kommunizierte plötzlich nicht mehr mit mir direkt, sondern nur noch über meinen Arbeitskollegen (der mir übrigens nicht einmal weisungsbefugt ist!), meine Bearbeitungsfristen wurden plötzlich grundlos verkürzt und ich wurde auf meine nächstfälligen Arbeitsschritte hingewiesen, obwohl ich die ich in dieser Form schon jahrelang mache! Ich bin schwanger und nicht dement, wollte ich oftmals rufen! Zudem musste ich nun auch noch 2 andere Kollegen entlasten und zusätzliche Aufgaben von ihnen übernehmen (was meine beiden Arbeitskollegen übrigens nicht nachvollziehen können, die haben nämlich jetzt nicht mehr viel zu tun und langweilen sich den ganzen Tag).
Resultat: Um keine Überstunden mehr zu machen, gab ich noch mehr Gas auf der Arbeit, mir war immer kotzübel und ich hatte oft Bauchschmerzen (manchmal so schlimm, dass ich mich krümmte vor Schmerzen und Angst ums Baby bekam), ich konnte nachts nicht mehr schlafen, habe fast nur noch geweint. Es war sooo schlimm, auch für meinen Mann, der mich nicht trösten konnte. Ich konnte und kann nicht verstehen,wie man so mit einer (langjährigen) Mitarbeiterin umgehen kann! Ich werde behandelt, als hätte ich Hochverrat begangen!!!
Mein FA hat mich, als ich ihm das erzählte (was eigentlich nicht nötig war, denn er sah mir sofort an meinem Gesicht an, dass irgendwas nicht stimmte), sofort krank geschrieben, und sagte tröstend, dass ich nicht die erste seiner Patientinnen sei, die nach ihrem Schwangerschafts-Outing von ihren Chefs (oder Mitarbeitern)... naja, sagen wirs mal im Klartext: gemobbt werden.
Zudem legte er mir nahe, wenn sich meine Situation auf der Arbeit nicht bessert, über ein Beschäftigungsverbot nachzudenken. Und ich spüre, dass ich das auch muss: je näher das Ende meines Krankenscheines rückt, desto nervöser und unglücklicher werde ich.
Ich finde es einfach nur schlimm und arm von meinem Chef, dass man sich so verhalten kann! Und natürlich hat man als erstmals Schwangere nix besseres zu tun, als sich auf der Arbeit noch so einen Stress zu geben! Das kotzt mich soo an und ich hätte das auch niemals erwartet! Ich bin menschlich so enttäuscht von meinem Chef, dass es mir die Tränen in die Augen treibt.
Und da ich als alte Optimistin nicht glauben kann und will, dass jeder Chef/ jede Chefin sich so verhält, wäre ich froh, wenn ich auch mal gute/nette Reaktionen zu hören bekommen könnte.
Danke!
viele Grüße,
el-mauso
My Babyclub.de
Reaktion von Chefs auf Mitteilung der Schwangerschaft
Antworten Zur neuesten Antwort
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Eintrag vom 21.02.2011 14:58Antwort
Artikel und Info zum Thema:
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Kommentar vom 21.02.2011 15:43Also als meine kollegin meinen chefs gesagt hat dass sie ss ist haben sie ihr ratuliert und ihr alles gute gewünscht. Seit heute ist sie in mutterschutz und wurde in der ganzen zeit nie anders behandelt.Antwort
Zu mir hat die chefin gesagt ich SOLL mir jetzt noch zeit lassen mit ss werden... Ist schwer zu verheimlichen wie man leidet weils nicht nmit baby klappt, auch das mit der bs war schwer zu erkläen. Aber ich denke wenn ich dann ebdlich ss bin werden sie zwar erst mal geschockt sein, aber sich dann freuen. Muss aber sagen dass wir nur drei angestellte bis dato waren, sonst arbeitet nur die familie. Dass dein chef sich so verhalten hat tut mir leid. An deiner stelle würd ich mir das bv erteilen lassen, denn wenn du nach der krankschreibung wieder hin gehst wird es nicht besser sein... Leider...
Aber muss trotzdem unbedingt noch zur ss gratulieren :)) -
Kommentar vom 27.02.2011 22:53Hallo,Antwort
du möchtest ein paar schöne Geschichten hören? Gerne, von mir kannst du eine lesen :-)
Habe meinem Chef am selben Tag der "guten Nachricht" von meiner Schwangerschaft erzählt, obowhl ich erst in der 7. Woche schwanger war weil ich, genau wie du, der Firma die Chance geben wollte, auf die neue Situation schnell zu reagieren. Zuerst war Schweigen am Telefon, dann "Heyyyyyyyy, gratuliere", verdattertes Rumstammeln hi hi....jeder wusste, dass ich ein Kind bekommen wollte, doch als die Nachricht dann kam, war erst mal großes Chaos, was sich aber schnell wieder legte. Alle Kollegen freuten sich für mich und waren alle sehr nett. Ein Kollege hat mir sogar gleich einen lustigen Reim über mich per Mail geschickt, total goldig :-)
Da meine Schwangerschaft durchweg unproblematisch verlief, habe ich bis zum Mutterschutz voll gearbeitet und konnte auch meine Nachfolgerin adäquat einarbeiten. Durfte sogar beim "Nachfolgercasting" dabei sein und meine Einschätzung abgeben. Es wurden sogar die eingestellt, die ich vorgeschlagen hatte :-). Am letzten Tag haben meine Kollegen dann eine kleine Abschiedsfeier für mich organisiert und mir noch ein kleines Geschenk überreicht mit der Bitte, ich möge doch öfter mal vorbei kommen mit der kleinen, was ich natürlich gerne mache.
Ab September werde ich, nach einem Jahr Pause, wieder arbeiten und hoffen, dass die Reaktionen beim zweiten und letzten Kind auch so positiv sind. Damit werde ich mir aber noch ein bis zwei Jährchen Zeit lassen.
Lass du dich nicht so fertig machen und nimm das BV an, wenn es bei dir in der Firma so weitergeht. Wenn dein Chef so undankbar ist, dann würde ich an deiner Stelle keine Rücksicht mehr auf ihn nehmen und lieber nach Dir und deinem Kind schauen. Wenn etwas mit euch passiert wegen der ganzen Aufregung, dann wird dafür keiner die Verantwortung übernehmen.
Ich wünsche Dir alles Gute!!!!! -
Kommentar vom 28.02.2011 07:08Hallo SuriMarie,Antwort
danke für deine "gute" Geschichte und die warnenden Worte.
(Abgesehen von meinen Chefs und diesem A****kriecher, der mich überwacht, wäre es auch genau so gelaufen, weil ich wirklich ganz viele liebe Menschen auf der Arbeit um mich habe (die mir sofort zum BV rieten, als es losging)).
Du hast Recht. Ich habe nun eingesehen, dass ich meine Prioritäten neu setzen muss. Mein Baby geht jetzt vor! Ich würde mir es niemals verzeihen, wenn dem kleinen Wurm was passieren würde, nur weil ich integer sein will und mir den Hintern für nichts und wieder nichts aufreiße.
Ich finde es nur nach wie vor einfach erbärmlich, wie sich mein Chef verhält. *Kopfschüttel*
Heute haben wir Termin beim FA, da werde ich das BV in trockene Tücher bringen.
Mein Mann meinte schon, weil ich mir einen schönen Abschied von der Firma und meinen Kolleginnen erhofft hatte: "Dann laden wir die Mädels zu einer Party zu uns nach Hause ein, da könnt ihr mal schön alkoholfreie Cocktails trinken und es Euch ohne Chefs und Idioten gut gehen lassen!" :-) Süß, oder?
Dir auch Alles Gute!
Viele Grüße,
el-mauso
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Kommentar vom 28.02.2011 11:29Hey,Antwort
ja, total süß und genau so macht ihr das, wäre doch gelacht, wenn du nicht doch noch irgendwie in Babystimmung kommen könntest, dafür brauchts keinen Chef, der vermutlich einfach n Problem mit sich selbst hat :-)))
Wünsche Dir alles Gute für die Arzttermin und fang bitte ab heute an, die Schwangerschaft in vollen Zügen zu genießen, denn nur so wie du dich selbst fühlst, geht es auch dem Kind ;-)
Grüßle -
Kommentar vom 01.03.2011 07:05Hallo SuriMarie,Antwort
mein Beschäftigungsverbot ist nun durch. Hebamme und FA haben mich gestern ins Gebet genommen und mir klar gemacht, dass es hier nur eine Priorität gibt: nämlich mein Baby.
Und dass ich diesen Konflikt auf der Arbeit nicht lösen kann und ich damit leben muss.
Leider haben wir gestern im Ultraschall nicht sehen können, was wir bekommen werden, Püppi zog es vor, sich nur von hinten zu zeigen :-) Aber ansonsten wächst und gedeiht er/sie optimal. Sie/Er war also "ärgerresistent", wie es mein FA so schön ausdrückte.
Nun werde ich meine Schwangerschaft endlich genießen können und lasse es mir gut gehen.
Danke für die lieben Worte!
Wünsche Dir auch alles Gute!
Viele Grüße aus dem Saarland -
Kommentar vom 02.03.2011 21:57Mein Chef hat mich sogar damls am Telefon bedroht. Es ging auch mehrfach mitten in der Nacht das Telefon, da bin ich mir ziemlich sicher, dass er das auch war. Hat mich mit allen Mitteln versucht zu schikanieren...Antwort
Hab dann auch Beschäftigungsverbot bekommen. Sei froh, dass du dass so einfach bekommen hast, ich musste dafür richtig kämpfen, obwohl ich Blutungen bekommen habe von dem ganzen Stress. -
Kommentar vom 03.03.2011 13:23Hallo Joan,Antwort
ach du Schande, das hört sich ja richtig übel an! Nachweisen konntest du deinem Chef das nicht, oder? Hat er dich sonst noch wie schikaniert? Ich schüttel grade den Kopf über solche Leute, ich kann das nicht verstehen!
Vielleicht sollte ich hinzufügen, dass ich viel auf mich nehmen und lange warten musste, um überhaupt schwanger werden zu können, eventuell wurde mir daher das BV von meinem FA schneller als Dir vorgeschlagen?! Vielleicht ist das ja auch von Arzt zu Arzt unterschiedlich? Wieso und wie lange musstest du so hart darum kämpfen?
Ich hab nun begriffen, wie schnell man in Deutschland als schwangere Arbeitnehmerin von der langjährigen Leistungsträgerin zum letzten Dreck "befördert" werden kann. Armes Deutschland!
Naja, auf jeden Fall freue ich mich über und auf jeden Tag meiner Schwangerschaft, damit hab ich in nächster Zeit genug zu tun. :-)
Viele Grüße,
el-mauso -
Kommentar vom 07.03.2011 22:50Hallo El-Mauso,Antwort
dann freut es mich umso mehr, dass du die SS jetzt unbeschwert geniessen kannst. Dass es dir und dem Kleinen gut geht, ist in dieser Zeit das Wichtigste!!!
Zu meinem Fall muss ich sagen, ich war unbefristet bei einer Zeitarbeitsfirma beschäftigt. Als dann die Bank, bei der ich eingesetzt war, Probleme bekam, sollten alle Zeitarbeitskräfte zuerst raus. Mir sollte eigentlich gekündigt werden, was dann aufgrund meiner Schwangerschaft nicht mehr möglich war.
Mein Chef wollte mich dann für die Dauer der Schwangerschaft in der Zeitarbeitsfirma im Büro beschäftigen, wollte mich aber stundenmäßig runtersetzen, weil so viel nicht zu tun wäre. Hab mich dann erkundigt und gesagt, dass ich das nicht mache, weil ich dann ja auch weniger Elterngeld und so bekommen hätte. Ab da hat er mich am Telefon beleidigt. Erstmals am 2.1.2009. Ab dem 4.1. hatte ich Blutungen.
Von meiner ersten FA habe ich keine Unterstützung bekommen. Habe dann die Ärztin gewechselt und nach sechs Wochen Krankheit hab ich dann BV erhalten. Allerdings auch nur, weil ich die Ärztin schon länger kenne und ihr auch gesagt habe, dass für mich die Alternative nur Kündigen wäre. Das wollte ich mir auf keinen Fall geben.
Bis heute verkehre ich mit meinem Arbeitgeber nur per Einschreiben...
Also, genieß die Schwangerschaft, du hast lange drauf gewartet, lass dir die Freunde von niemandem vermiesen!!!
LG Saskia -
Kommentar vom 08.03.2011 09:09Hallo Kimismami,Antwort
das individuelle Beschäftigungsverbot in Deutschland wird von einem Arzt - muss nicht einmal der FA sein, kann auch der Hausarzt sein - ausgestellt und kann z.B. nur auf einen Zeitraum befristet sein oder die Arbeitszeit einschränken (6 Stunden statt 9 Stunden/Tag).
Ausgestellt wird es, wenn die Fortführung der bisherigen Tätigkeit die Gesundheit und/oder das Leben von Mutter und/oder Kind gefährden kann. Hierfür müssen Bedingungen erfüllt sein: z.B. "normale" Schwangerschaftsbeschwerden (z.B. ständiges Erbrechen), zusätzliche (mögliche) Komplikationen (wie Thromboseneigung, Zervixinsuffizienz), und auch das seelische Wohl der Patientin werden hierbei berücksichtigt und abgewogen. (Sorry, dass sich das so juristisch anhört, aber ich hab mir das von meinem Infoblatt abgeschrieben, damit es auch korrekt ist :-))
Bei Ausstellung eines BV bekommst du weiterhin dein volles Gehalt, der Arbeitgeber kann sich dieses Geld dann bei deiner Krankenkasse zurückholen.
Diese Regelung gibt es meines Wissens nur in Deutschland, hiermit sollen Frauen, deren Schwangerschaft nicht so unproblematisch verläuft, nicht in die mißliche Lage kommen, ihre Gesundheit und die des Babys nicht der finanziellen Lage wegen zu opfern/opfern zu müssen.
Danke! Drücke Dir auch ganz feste die Daumen!
Viele Grüße
el-mauso
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Kommentar vom 24.03.2011 11:17Hallo,Antwort
vielleicht wird meine kritische Meinung zu dem Thema nicht so gut ankommen. Ich bin nun selbst in der 13. Woche und werde meinen AG nach der letzten Untersuchung (Pränataldiagnostik) Bescheid geben.
Aktuell sind viele Frauen, auch im direkten Arbeitsumfeld (Firma <100 Mitarbeiter), schwanger. Ich habe hier ein sehr negatives Bsp. erlebt, das ich auch gerne mal disktutieren möchte. Denn m.E. leiden Frauen, die das ganze strukturiert angehen unter dem negativen Eindruck, den Frauen bei ihren Chefs hinterlassen, wenn sie sich in keinster Weise um das Unternehmenswohl und einen Planung für ihren Ausfall kümmern. Zugegeben, mein Mann hat auch eine Firma, daher verstehe ich auch die Arbeitgeber-Seite.
Grundsätzlich ist jede von uns zur Erreichung von Unternehmenszielen angestellt und nicht um Kinder zu kriegen. Hart, aber so ist das eben. Dass man uns rechtlich mit Mutterschutz und Kündigungsverboten sowie Elternzeit, Elterngeld und Teillzeitanspruch entgegen (!) kommt (es nicht in allen Ländern so) ist eine tolle Voraussetzung. Arbeitgeber müssen den Wegfall einer Arbeitskraft über ein oder mehr Jahre hinweg kompensieren und die Arbeitnehmerin wieder einstellen. Neueinstellungen zur Kompensation sowie Einarbeitung kosten Geld.
So, nun zum Negativ-Beispiel: Es kann doch nicht sein, dass eine Frau erst Ende 6. Monat, wenn jeder über den Bauch disktuiert, erstmalig mit ihrem Chef spricht und bis zum Beginn des Mutterschutzes noch keine Aussage darüber macht, wann und in welcher Form sie wieder kommen möchte!!! Um die Kinderbetreuung hat sie sich nämlich noch keinn kopf gemacht, hat ja noch Zeit... Kein Wunder, dass Chefs bei anderen Schwangeren negativ reagieren, wenn sie solche Fälle erlebt haben.
Wenn ich bei meinem Arbeitgeber eine kulante Regelgung zu meinen Gunsten erreichen will, dann muss ich auch etwas darfür tun, auch wenn es nur eine konkrete Planung (es kommt ja immer anders) ist.
M.E. bedeutet das:
1. Wann scheide ich aus und wann komme ich wieder?
2. In welcher Form komme ich wieder? Teilzeit oder ganz?
3. Wie wird mein Kind betreut? Wie kann ich Krankheiten des Kindes kompensieren? Nur weil das Kind krank ist und man zu Hause ist, bedeutet das nicht, dass man nicht arbeiten kann. In einigen Bereichen kann man das auch von zu Hause aus.
4. Wie sieht mein soziales Netzwerk aus? Omis und nichtberufstätige Familienmitglieder (Schwester in Elternzeit oder Hausfrau) geben dem Chef Sicherheit.
5. Strebe ich an, währen der Elternzeit einen Fuß in der Tür zu behalten? Z.B. Urlaubsvertretung, Krankheitsvertretung, Homeoffice, mehrere Stunden pro Monat unterstützend dazu kommen, wenn z.B. bei Monatsabschlüssen die Hütte brennt?
6. Wie steht mein Mann zu meiner beruflichen Planung? Ist er auch flexibel?
7. Wie könnte ein Ersatz aussehen (Wenn Frau sich nicht mit darum bemüht, dann muss sie auch nciht jammern, wenn jmd. ihr den Job ausspannt. Man hätte sich ja auch für einen Azubi oder Jahrespraktikant stark machen können)
8. Was mache ich im Fall von Komplikationen? Kann ich mir Home office vorstellen, wenn ich zu Hause liegen muss?
9. Zeige ich meinem Chef auch wirklich, dass ich den Job möchte? Selbst initiierte Weiterbildungen erhalten den Marktwert und zeigen, dass man sich wirklich noch für den Job interessiert.
10. Sich nicht auf die Schwangeren-/Mutterrolle reduzieren lassen. Keine Termine beim FA während der Arbeitszeit (Habe meinen extra gewechselt, um langen Fahrzeiten zu haben und sehr frühe oder späte Termine zu bekommen; mein alter FA hätte immer 1/2 Tag Urlaub bedeutet) oder dauerndes Baby-Gequatsche.
Guter Buchtipp: Schwanger? Was wird aus meinem Job.
Natürlich geht ein gesundhes Baby vor. Jedoch haben wir unsere Arbeitnehmer-Rolle genauso gut auszufüllen, wie unsere Mutter-Rolle, wenn wir genauso gleichberechtigt wie Männer behandelt werden wollen.
Und ich appelliere an alle Frauen, die das total lasch und ungeplant angehen: Negativ-Beispiele wie oben machen es anderen Frauen nur unnötig schwer.