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Die Langzeitstiller... :)

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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Eintrag vom 10.04.2012 19:26
    Hi ihr Lieben,

    meine Klara (geb. 29.10.) ist jetzt 5 ein halb Monate alt. Ich stille noch voll und würde auch gerne noch so lange wie möglich damit fortfahren. Ich finde es einfach schön und irgendwie auch praktisch..! :)

    Klara interessiert sich zwar für allerlei Dinge, die sie sich in den Mund nimmt, allerdings eher um sie zu untersuchen. Sie kaut in letzter Zeit viel auf Gegenständen herum und ich denke sie bekommt bald Zähne.

    Essen möchte sie noch nicht, ich habe es schon probiert und sie stülpt es immer wieder nach außen. Schnuller und Flasche schon gar nicht... Sie scheint noch nicht bereit dafür zu sein...

    Immer wieder lese ich man soll mindestens 4 Monate, besser 6 Monate stillen... aber wie lange höchstens??? Voll... Ich habe gehört, dass irgendwann die Eisenwerte schlechter werden stimmt das?

    Meine Freunde und Familie sagen, dass ich sie zu sehr verwöhne (sie schläft nachts bei mir im Bett, sie darf meine Brust nicht nur zum trinken, sondern auch als Einschlafhilfe benutzen und daran rum nuckeln so lange sie will... uns sowieso bin ich immer zur Stelle...) Sie hat schon eine sehr tolle Bindung aufgebaut. Da ich allein erziehend bin verbringt sie logischerweise die meiste Zeit mit mir, obwohl ich darauf achte, dass sie beim Pekip, Babyschwimmen, innerhalb meiner Familie und meines Freundeskreises genug andere Leute und Kinder kennen lernt. So sind auch meine Schwester und meine Mutter Bezugspersonen, allerdings sind die kein Vergleich zu mir... :)

    Jetzt kritisieren sie mich, denn Klara fängt an zu fremdeln (völlig normal denke ich!) und bevorzugt mich eindeutig... Jetzt sagen sie, dass Klara nur auf meine Brust fixiert sei und ich sie so nie abgeben kann... auch müsse ich nicht immer sofort "ihrem Willen" nachkommen) Damit machen sie mir schon Angst, denn im August 2013 soll sie in eine Krippe gehen, da ich ab September eine tolle Stelle gefunden habe! :)

    Ich denke das erste Jahr ist ein "Bindungsjahr" und die Kinder sollten lernen, dass sie einen sicheren Hafen haben, dass sie sich auf die Mutter verlassen können...

    Ständig nervt meine Mutter mich, ich solle mit Klara Brei essen üben, es werde langsam Zeit... und nicht nur sie...

    Je mehr Leute mich damit nerven, desto weniger will ich es... :( Ich finde zudem ihren zufriedenen Gesichtsausdruck beim Stillen unbezahlbar...! :)

    Also, wie lange darf ich???

    glg
    Antwort
  • Profilfoto  gigi06
    Kommentar vom 10.04.2012 19:45
    Hm...na ja.... ich hab zwar nur 1-2 Monate gestillt bzw abgepumpt, deswegen kann ich da nicht 100 % mitreden, aber mein gesunder Menschenverstand sagt mir, dass Du nicht mehr lange stillen kannst wenn Du "bald" anfängt zu arbeiten.
    Das Du Dein Kind damit verwöhnst, was Deine Mutter sagt, würde ich jetzt nicht bahaupten, aber mit Brei sollstest Du schon langsam anfangen. So ab dem 6. Monat sollte man es tun, Milch alleine reicht da wohl nicht mehr.

    Du musst ja nicht mit dem Stillen komplett aufhören, kannst es ja dann abends machen.
    Aber wie gesagt, wenn Du bald arbeitst , solltest Du Dir das richtig überlegen.... ich denke, es wird ne Weile dauern bis sie sich daran gewöhnt " nicht mehr voll gestillt zu werden ".

    Viel Erfolg und LG
    Antwort
  • Profilfoto  CaFe86
    Kommentar vom 10.04.2012 19:56
    Liebe Antonia!
    ich finde es toll das du das Stillen so liebst, ich habe leider immer wieder Schmerzen u Probleme dabei, so dass ich ab Juli auf jeden Fall anfangen werde Brei zu füttern- zumal ich es praktisch finde wenn mein kleiner Vincent dann direkt mit frischem Gemüse in Berührung kommt um das essen zu lernen.
    aber davon abgesehen, ich habe gehört das man maximal bis zu 9 monate voll stillen soll, dann kommen ja oft auch die ersten Zähnchen und dann können die kleinen sogar den Brei übergehen und direkt kleine weiche Sachen essen, Kartoffeln, Brot..
    das Fremdeln ist in dem Alter vollkommen normal, da müssen die Kleinen, wir und unser Umfeld alle durch:) also lass dich davon nicht verunsichern.
    verwöhnen kannst du sie glaube ich kaum, solange du den kontakt zu anderen personen in deiner familie u freundeskreis förderst und ihr nicht immer, gegen deine überzeugung ihren willen durchgehen lässt. denn trotz aller liebe muss sie regeln lernen u du darfst dir nicht auf der nase rumtanzen lassen.
    verlass dich auf deinen ´mama-instinkt´:) ich glaube damit fahren wir alle am besten...
    liebe grüße
    Antwort
  • Profilfoto  star3012
    Kommentar vom 10.04.2012 20:46
    Hallo Antonia,

    meine Tochter wird am 27.04. neun Monate alt und ich stille auch noch. Seit dem sie ein halbes Jahr alt ist bekommt sie Brei, habe aber trotzdem nicht aufgehört zu stillen. Nach und nach hab ich jetzt versucht die Mahlzeiten umzustellen. Im Moment stille ich noch vormittags, nachmittags ein wenig und nachts.
    Du siehst, ich bin auch eher eine von den Langzeitstillerinnen! Hätte es vor der Geburt nie gedacht, dass ich so lange stillen würde, mein Ziel war es immer mindestens 4 Monate zu stillen.... ;-)
    So verschiebt sich die Wahrnehmung und auch die Bedürfnisse.
    Auch ich kenne es, dass das Baby im Bett schläft. Meine Tochter schläft auch im Ehebett. Bis jetzt haben weder ich noch mein Mann damit ein Problem. Allerdings weiß ich auch, dass es zeitlich begrenzt sein soll.
    Werde in der Nacht auch als Einschlafhillfe, bzw als Schnullerersatz "missbraucht"! Aber ich denke solange Du damit klar kommst ist es doch deine Sache!
    Hör einfach nicht auf andere Leute, kenne es nur zu gut, wenn alle versuchen einem reinzureden!
    Mittlerweile verlasse ich mich ausschließlich auf meinen Instinkt!
    Ach ja, meine Hebamme sagte immer ein Baby bis 6 Monate kann man nicht verwöhnen!
    Fand es allerdings lächerlich als sie dann wieder kam als meine Tochter ein halbes Jahr war und sie meinte, jetzt sollte ich dies anders machen und das nicht mehr, weil ich sie ab jetzt verwöhnen könnte!
    Denke entweder kann man sie von Anfang an verwöhnen oder eben nicht, aber punkt um mit 6 Monaten finde ich schwachsinnig!
    Aber auch das muss jeder für sich wissen...
    Wenn man es also so sieht verwöhne ich meine Tochter nach Strich und Faden, denn ich stille noch und sie brauch auch nicht zu Schreien, denn das bricht mir das Herz!

    Liebe Grüße
    Antwort
  • Profilfoto  Krissyy90
    Kommentar vom 07.06.2012 15:44
    Wenn ich sowas schon lese... Meine Schwiegermutter ist auch eine von der Sorte, die meint sie wüsste alles besser. Ätzend ist das! Eine Mama weiß was gut für ihr Kind ist. Und fremdeln ist völlig normal!
    Ich denke auch, dass man ab 6 Monaten langsam anfangen sollte mit Brei. Aber wenn das Baby absolut nicht will kann man es doch nicht zwingen?!
    Mir wird auch immer gesagt ich soll sie nicht so viel rum tragen und mein Tragetuch nicht benutzen.. meine Hebamme sagt auch, dass das totaler Blödsinn ist. Die Mäuse brauchen den Körperkontakt!

    Hier ein Link zu Wachstumsschüben wo auch schön erklärt ist warum Kinder fremdeln zb.
    http://www.hallo-eltern.de/M_Baby/wachstumsschub1.htm

    Liebe Grüße
    Antwort
  • Profilfoto  Lurchin
    Kommentar vom 10.06.2012 13:30
    Hallo Antonia,

    ich bin wohl eine "richtige" Langzeitstillerin -- meine Tochter wird im Juli 2 Jahre alt und sie trinkt immer noch an meiner Brust;-) Natürlich isst sie aber auch ganz normal bei uns am Tisch mit:-)
    Mit dem Zufüttern habe ich angefangen, als sie ca. 6,5 Monate alt war, allerdings hat sie sich nicht großartig fürs Essen interessiert, ich hab es halt immer wieder angeboten, mal wollte sie was, mal eben nicht. Manchmal habe ich mir damit ziemlich Streß gemacht, weil ich sie mit anderen verglichen habe und wollte, dass sie endlich mal gscheid isst -- je mehr Druck ich aber innerlich hatte, desto schlechter ging es insgesamt.
    Meine Hebamme u. Stillberaterin meinten, dass man ca. 1 Jahr lang voll stillen kann, das variiert natürlich von Kind zu Kind, manche bekommen tatsächlich früher einen Eisenmangel, manche später. Ich glaube, da kann man einfach nix verallgemeinern, wenn du dir irgendwann unsicher sein solltest und dein Kind Anzeichen eines Mangels zeigt, kannst du den Eisenwert ja auch ermitteln lassen.
    Aber wie mein Beispiel zeigt, muss man ja nicht gänzlich abstillen, nur weil man mit Beikost anfängt!
    Ich habe mir nie vorgenommen unbedingt so lange zu stillen, es hat sich bei uns einfach so ergeben...:-) Mittlerweile ist meine Brust wohl vor allem Quelle der Nähe, Beruhigung und Sicherheit, ernsthaft der Nahrungsaufnahme dient sie wohl nicht mehr... Wobei die Muttermilch natürlich nach wie vor viele Nährstoffe usw. liefert.

    Ich habe übrigens auch wieder zu Arbeiten angefangen, als meine Tochter 1 Jahr alt war, allerdings nicht vollzeit. Sie ist in dieser Zeit entweder beim Papa oder ihrer Oma und sie weiß /wusste genau, dass es da eben einfach keine Brust gibt und dann ging alles auch so. Bei mir schläft sie nach wie vor oft an der Brust ein, bei meiner Mutter halt dann auf dem Arm. Kinder können sich sooo gut anpassen! Nur weil du 2013 wieder zu Arbeiten anfängst, würde ich mir jetzt ganz sicher noch keinen Druck mit dem Abstillen machen!

    Meine Tochter schläft übrigens auch nach wie vor bei uns im Bett, bzw. an unserem Bett dran und wir genießen das alle 3 sehr. Ich kann da absolut nix negatives dran finden, mit Verwöhnen hat das meiner Ansicht nach rein gar nichts zu tun. Lass dich nicht verunsichern von den Kommmenetaren anderer. Ich weiß, leichter gesagt, als getan... Vertraue auf deine Intuition! Ich finde, dass sich dein Umgang mit deiner Tochter wunderschön anhört, ich denke sie ist ein sehr glückliches Baby(-: Außerdem habe ich den Eindruck, dass Kinder ganz von alleine selbstständig werden und ihren Weg schon gehen, wenn man sie lässt und in sie und das Leben generell vertraut. Manchmal finde ich es nicht ganz einfach dieses Vertrauen aufrecht zu erhalten, wenn ich es dann aber wiederfinde, merke ich, wie die Dinge plötzlich wieder viel leichter werden und "einfach laufen"(-:
    Bei uns war es auch so, dass ich ganz natürlich, meiner Tochter mit zunehmenden Alter anders begegnet bin. Ich habe den Eindruck, das passiert ganz intuitiv. Ein 1,5 jähriges Kind kann ja mit Frust oder Langeweile schon ganz anders umgehen, als ein kleines Baby, da muss man dann ja tatsächlich nicht mehr beim kleinsten Mucks rennen. Meine Tochter ist eine recht willenstarke Person und natürlich kann ich ihr nicht ständig nachgeben und sie muss lernen mit Ärger umzugehen. Das kommt mE alles von ganz alleine!

    Mir hat es immer gut getan (und tut es gut:-)) unterstützende Literatur zu lesen. Toll finde ich u.a. die Bücher "In Liebe wachsen" von Dr. Carlos Gonzáles, "Ich will bei euch schlafen" von Sibylle Lüpold und "Mit Kindern wachsen" von Myla und Jon Kabat-Zinn. Gut informiert lässt es ich einfach besser argumentieren, bzw. man kann fühlt sich sicherer.
    Auch kann ich dir empfehlen, mal mit einer Stillberaterin von La Leche Liga Kontakt aufzunehmen, die sind einfach toll informiert und können viele Zweifel und Unsicherheiten relativieren!

    Ich wünsch euch alles, alles Gute!

    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 23.06.2012 08:04
    Hallo,

    danke für die vielen Antworten...! Und vor allem für die Büchertipps, Lurchin!

    es hat sich irgendwie alles selbst geregelt... Bis jetzt habe ich sie voll gestillt. Jetzt wird sie 8 Monate alt und fängt auch langsam an zu essen, von ganz alleine... :D Seit gestern krabbelt sie, Juhu...! :)

    Jetzt bekommt sie die Welt schon viel besser mit! Und auch das Co-Sleeping, viele Tragen und prompte reagieren scheint sich wohl bezahlt zu machen...., denn sie wirkt viel ausgeglichener als mache Babys in ihrem Alter, die immer noch oft schreien... Das macht sie nicht mehr... (lediglich bis zum 4. Lebensmonat hatte sie einige üble Schreiphasen! Ich weiß nicht ob es Koliken oder Anpassungsschwierigkeiten waren, aber ein Kind welches am Stück 8 Stunden schreit, obwohl es durchgehend getragen, gewiegt und an der Brust war, ist schon sehr belastend...)

    Aber wie gesagt, zum Glück wirkt sie dafür jetzt viel ausgeglichener als viele ihrer "Kollegen"... ;)

    Und ich habe mir noch entsprechende Literatur gekauft, vieles von la leche liga, Schlafen und Wachen, das 24-h-Baby, stillen, einfach nur stillen, wir stillen noch...

    alles sehr empfehlenswert... :) und beruhigend zu wissen, dass vieles was wir heute als "normal" ansehen, vielleicht gar nicht so "normal" ist...

    glg
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 23.06.2012 08:06
    und natürlich auch danke an den Link mit den Wachstumsschüben... :)
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 29.09.2012 08:26
    Hallo Lurchin
    Ich wollte dir einfach nur sagen, dass ich deinen Beitrag richtig gut fand! Hat mir auch geholfen und mich bestärkt meiner Intuition mehr zu folgen. Danke!
    Antwort
  • Profilfoto  Nudossimausi
    Kommentar vom 22.10.2012 20:48
    Du darfst so lang stillen wie dein kind es verlangt.

    Ich stille meinen 4 jährigen immer noch!!!
    Antwort

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