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Eintrag vom 11.02.2014 19:12Hallo an alle - und vor allem Frauenpaare,Antwort
ich habe einem Frauenpaar beim Kinderwunsch geholfen. Das Mädchen ist noch recht klein. Mit den Eltern habe ich vereinbart, dass ich ein Brief schreiben werde, der hinterlegt werden soll und im Falle das ich nicht mehr lebe, es das Kind erhalten soll.
Kurz zum Hintergrund, damit ihr meine Situation besser versteht:
Ich habe mit dem Paar einen losen Kontakt, weil wir es vom Anfang an so vereinbart haben und nach wie vor so als richtig ansehen. Das Kind soll zwei Bezugspersonen haben und das sind ihre zwei Mütter. Bitte an dieser Stelle nun nicht die Diskussion anfangen, ob ein Kind auch eine männliche Bezugsperson braucht, diese habe ich schon oft genug geführt und es gibt hinreichend seriöse Studien, die belegen, dass es einem Kind an nichts fehlt, wenn es zwei Mütter oder Väter hat. Es gibt keine regelmäßigen Termine, wo wir uns sehen. Falls das Kind irgendwann später mehr Kontakt zu mir (sozusagen dem Erzeuger) wünscht, wird sie diesen haben können.
Nun zum Brief. Mich würde interessieren, wie ihr es seht? Vor allem würden mich Meinungen von paar lesbischen Frauen interessieren, denn diese werde sicherlich sich mit dem Thema mehr oder weniger tief auseinandergesetzt haben. Dabei geht es mir nicht Political Correctness im Schreiben, sonder um persönliche, private, positive Mitteilung an das Kind, dass es mit auf dem Weg bekommen soll.
"Liebe Lea,
diesen Brief sollst du lesen, falls ich nicht mehr lebe.
ich schreibe diese Worte an dich heute dem 09. Februar 2014 kurz vor Mitternacht. Am Vormittag des heutigen Tages habe ich dich das erste Mal in meinen Armen gehalten. Irgendwie war der erste Momenten mir fremd aber dann ist es geschehen.
Ich schreibe dir, wo dein Leben noch ganz am Anfang steht, und keiner von uns weiß, wie es verlaufen wird. Ich weiß nicht, wie sich das Verhältnis zwischen uns entwickeln wird, ich weiß nicht, welche Rolle ich in deinem Leben spiele werde und du in meinem.
Du hast zwei tolle Mütter, die dich aus Liebe wollten und sie haben sich für mich entschieden. Ich durfte ihnen bei diesem Lebenswunsch mithelfen.
Liebe ist das einzige, was sich vermehrt, wenn man es weitergibt, darum war es mir wichtig, mein Teil dazu auf meine Weise mit dir in die Welt zu tragen. Als ich deine Eltern sah, spürte ich diese große Dankbarkeit, dass sie dich haben. Schon in Gedanken, egal ob du ein paar Meter von mir entfernt oder weit weg bist, entzündet sich bei mir diese Freunde mit. Sie ist so intensiv, dass ich Gänsehaut bekomme. Ich weiß nicht, ob nur ich oder auch andere Männer, die sich in gleicher Situation wie ich befinden, in dieser Art und ich solcher Intensität mitfühlen.
Egal, wie unser Leben verlaufen ist und deins weiter verlaufen wird, egal, ob wir uns gut oder nicht so gut verstehen werden/verstanden haben, egal wie nah oder weit entfernt wir von einander sein werden/waren, sei gewiss, dass ich dich immer auf meine besondere Weise liebe und lieben werde.
Dominik"Artikel und Info zum Thema:
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Kommentar vom 11.02.2014 19:25Lieber Dominik,Antwort
Ich liebe einen Mann und bin auch mit diesem verheiratet, aber ich muss sagen, ich finde Deinen Brief sehr bewegend. Ich kann mich schon ein bisschen einfühlen, da meine Schwägerin mit einer Frau verheiratet ist und die zwei sich sehr lieben. Und es leider Gleichgeschlechtlichen Paaren nicht leicht gemacht wird, eine Familie zu gründen.
Ich finde es toll, dass Menschen, wie Du, glücklichen Paaren ihren Kinderwunsch erfüllen😊
Und Lea kann sich glücklich schätzen so einen tollen Erzeuger zu haben.
LG
Maxx -
Kommentar vom 24.04.2014 16:19domenik7, ich wollte Dir nur einfach kurz Danke sagen, dass es Männer wie Dich gibt.Antwort
Ich bin zwar verheiratet mit einem Mann, der mein ganzes Glück ist, leider hat er aber Azospermie. Angeboren. Wir können also keine (von Ihm) leiblichen Kinder bekommen.
Wir sind also Samensspendern so unglaublich Dankbar!
Die kleine Lea kann sich wirklich glücklich schätzen!
Danke!