Hallo Jana
Mein Bericht über mehr oder weniger Wunsch-Kaiserschnitt
Meine Kleine lag in Beckenendlage und ich hatte 3 Optionen: a) Äußere Drehung (kam für mich nicht in Frage, weil ich Angst hatte, dass sich die Nabelschnur verdreht) b) Natürliche Geburt mit Füßen nach vorn (Da wurde Kopf und Bauchumfang des Kindes und meine Hüfte gemessen und gesagt, dass sie gut durchrutschen würde) und c) KS mit Geburtstermin zuerst bei 39+0 und dann geschoben zum eigentlichen ET (nachdem ich drum gebeten habe, weil ich sie nicht früher holen lassen wollte)
Die Entscheidung war Mega schwer. Letztendlich habe ich mich für den KS entschieden.
Im Nachhinein: a) hätte nix gebracht, weil ihre Beine zu lang waren und sie die Drehung nicht geschafft hätte. Zum Glück hab ich mich auch gegen die natürliche Geburt entschieden, da der Kopfumfang ganze 3cm größer war und ich will mir nicht ausmalen, was passiert wäre, wenn sie mit dem Kopf im Becken stecken geblieben wäre. Ich hätte ein behindertes Kind haben können, wenn der Kopf nicht innerhalb von 2 Min geboren wäre..
Zum Glück ein KS (in meinem Fall und nur für mich individuell!!!!)
Dabei war meine größte Sorge, dass das Kind nicht "natürlich" geholt wird. D.h. nicht, wenn es selbst raus will...doch dann kamen die Wehen bei 38+5 und sie hat selbst entschieden wann sie raus will. Somit der KS zwar früher aber mit Wehen...
Um 14:20 Uhr Spinal gesetzt (zwischendurch immer Wehen verarmet...genau das wollen die Ärzte nämlich vermeiden, deswegen KS Termin immer früher). Das Setzen der Spinal ist nicht schmerzhaft, nur sehr unangenehm (davor gibt es lokale Betäubung). Ekliger Druck im Rücken, danach ist der Unterkörper gelähmt. Katheter rein und aufgeschnitten. Nix gemerkt, kein Druck, kein Ziehen, kein Ruckeln, wirklich nix.
14:48 Kind da, kurz zum Ki-Arzt, Check bestanden (keine Anpassungsstörungen, gut geatmet) und im Handtuch ab zu Papa. War die ganze Zeit in seinen Armen an meinem Kopf.
15:15 raus aus dem OP, toll und ordentlich zusammengenäht, Kleiner Verband und Sandsack drauf zum besseren Abschwellen. Die ersten 5-6 Stunden sind die tollsten weil kein Gefühl in den Beinen=keine Schmerzen...tolle Kennenlernzeit mit dem Baby!
Danach kommt das Gefühl zurück und langsam der Schmerz. Dafür gibt's den Schmerztopf-bitte gern benutzen!!!
21 Uhr Katheter raus, 0 Uhr das erste Mal auf Toilette mit Hebamme. Aufstehen ist echt schwer, wenn man die Bauchmuskeln nicht benutzen kann. Das erste Mal pullern ist eklig, man hat das Gefühl, man hat's verlernt, weil man sich irgendwie nicht traut zu entspannen und somit läuft es nicht. Ganz merkwürdig aber (bei mir) nicht schmerzhaft, nur etwas unangenehm.
Das Hinlegen ist um einiges schwieriger als das Aufstehen. Man fühlt sich wirklich behindert. Cm für cm kämpft man sich aufs Bett...
Die erste Nacht war schrecklich. Heftiges Zittern als Nachwirkung von der Spinal und den Schmerzmitteln. Kind schreit, man kann aber nicht springen wie man möchte und ist auf jeden Fall auf Hilfe angewiesen. Ich hatte zum Glück meinen Mann dabei. Er reichte mir das Kind zum Stillen und legte es wieder ins Bettchen. Allein ist es kaum zu bewältigen. Wenn man Glück hat, hat man gute Schwestern, die einem helfen.
Am nächsten Tag um 09:00 standen die Physiotherapeuten vor mir und wollten aufstehen üben. Ich dachte, es wäre niemals möglich...doch, es geht tatsächlich! Man schafft es sogar, im Stehen in halbgebückter Haltung sich auf den Bauch zu legen und es tut wirklich gut!!!!Die Ibu 800 macht es möglich ;)
Am Nachmittag bin ich schon allein aufgestanden und etwas gelaufen. Keine Frage-Man ist eingeschränkt und schwach und es sind nur wenige Schritte möglich aber es ist alles machbar. Nach 2 Tagen sind wir im Park spazieren gegangen und ich habe geduscht. Nach 4 Tagen entlassen mit nur einmal Ibu/Tag und die Narbe wurde von jeglichen Verbänden befreit. Gut verheilt, kleiner roter Strich aber mit etwas Lymphwasseransamung darüber.
Nach 7 Tagen war langsam das Anspannen der Bauchmuskeln beim Aufstehen möglich aber es dauert etwa 1 Monat bis man wieder einigermaßen beweglich ist....
Man darf nie vergessen, dass ein KS eine heftige OP ist und ein falscher Schnitt nach links oder rechts viel ausmachen kann. Es wird die komplette Bauchdecke durchtrennt und es entsteht eine heftige Narbe im und am Körper, was für jede weitere SS nun mal scheiße ist. Eine Dammschnittnarbe ist da weniger von Bedeutung. Ich bin zwar am MuMu noch die alte und es ist alles noch fest aber eben an der Gebärmutter nicht mehr. Sie wird für immer "geschädigt", zusammengenäht und vernarbt bleiben.
Ich fand MEINEN KS toll und vergöttere meine Maus wie jede andere Liebende Mutter, egal ob per KS oder natürlich entbunden. Ich glaube auch, dass es überhaupt nicht darauf ankommt, wie das Kind zur Welt kam. Man kann nur hoffen, dass mit viel Glück alles gut geht und du gute Erinnerung an die Geburt hast. Ich kann beide Seiten verstehen und möchte jedem seine Entscheidung selbst überlassen. Wenn du die Entscheidung für dich vertreten kannst, ist es gut und Du allein musst mit den Konsequenzen leben.
Alles Gute für dich und wie viele hier schon geschrieben haben- hör auf deinen Bauch, er wird dir schon zur richtigen Entscheidung raten!
My Babyclub.de
Wunschkaiserschnitt !!
Antworten Zur neuesten Antwort
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Kommentar vom 24.10.2015 11:45Antwort
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Kommentar vom 25.10.2015 13:02Vielen Dank für eure Lieben Worte und Berichte!!Antwort
Ich hab noch genau 14Tage bis zu meinem Kaiserschnitt....
Bin sehr aufgeregt:::aber die Freude ist noch viel viel Größer <3 :-)
Liebe Grüße
Jana -
Kommentar vom 25.01.2016 13:35Hallo,ich würde mich gern dazugesellen.Und zwar möchte ich auch einen Wunschkaiserschnitt.Aus folgenden Grund.Als ich vir drei Jahren meinen sohn zur welt brachte wurde bei ihm festgestellt das durch meine Presswehen der Eine Lungenflügek zusammenfiel und er schwierigkeiten beim hatte und gleich nach der geburt vergeverlegt werden musste.Nun bin ich mit unserem 3ten Kind schwanger und der ET ist am 21.4.eine normale Geburt kommt für mich nicht in Frage da ich soetwas nicht noch einmal durch machen möchte. Ich habe mich auch schon für diesen Wks entschieden nur weis ich nicht ob der Arzt den auch zustimmt ich habe am 14.2erstmal ein Gespräch,hab allerdings etwas Angst das er sagt das kein KS durchgeführt wird.Antwort
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Kommentar vom 25.01.2016 13:42Aufgrund der schlechten Erfahrungen bei der 1. Geburt die mit einem Not-KS endete, habe ich mich bei der 2. SS auch zu einem KS entschieden. War ehrlich gesagt kein Problem in der Klinik. Habe denen das so geschildert und gut war. Jetzt bekomme ich wieder den KS, zudem mir aber dieses Mal geraten wurde.Antwort
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Kommentar vom 25.01.2016 13:54Ich habe einfach zu große Angst dass es wieder so passiert,wie bei meinem Sohn,nur hab ich auch angst dass man mir das verweigert also den KS,meint ihr die Angst ist Grund genug um den KS in der klinik zuzustimmen?Antwort
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Kommentar vom 25.01.2016 13:58Ich denke schon. Denn die Angst ist auch nicht sehr unterstützend für eine normale Geburt. Hast du denn nur die eine Klinik zu Auswahl?Antwort
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Kommentar vom 25.01.2016 14:01Also ich habe dort auch schon angerufen die klinik befindet sich in Schönebeck.Habe dort schon nachgefragt ob sie geplante KS durchführen und da meinten sie eigentlich ja aber das entscheidet letztendlich der Arzt.Jetzt muss ich in der 32 woche,also am 14.Februar dort hin zur Hebammensprechstunde und da wird das besprochen,hab aber ein komisches Gefühl das der Arzt dann sagt nach 2 spontan Geburten wo eigentlich alles ok war bis das nach der 2ten Geburt da macht er nicht so einfach ein KS.Ich hoffe er nimmt meine Angst ernst und genehmigt diesen KSAntwort
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Kommentar vom 25.01.2016 14:07Mache dir nicht allzu sehr nen Kopf und warte bis zum 14.02. ab. Vielleicht ist deine Sorge völlig unbegründet.Antwort
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Kommentar vom 25.01.2016 14:13Danke.....ich hoffe wirklich dass meine Sorgen unbegründet sind.....Antwort
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Kommentar vom 16.02.2016 12:04Hallo JanaAntwort
Ist schon etwas her, hast sicher alles gut rumgebracht. Deiene Überschrift wahr etwas irreführend, sorry für meine Reaktion. Wer das Wunder der Geburt erleben darf, bei alles normal läuft, oh Neid muss großartig sein. Wenn ein Kaiserschnitt sein muss iss es halt auch so, klar. Haupsache alles gut udn gesund.
LG
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Kommentar vom 16.02.2016 15:58Hallo Jana,Antwort
Ich habe meine zweite Tochter per Kaiserschnitt zur Welt gebracht weil sie 2 Wochen nach Termin einfach keine Anstalten machte auf natürlichem Weg zu kommen. Ich empfand die Zeit nach dem Kaiserschnitt als enorm mühselig und schmerzhaft. Aber meine Situation war auch etwas kompliziert weil ich schon einen kleinen Sohn hatte und mich nicht wirklich schonen konnte.
Ich glaube in deinem Fall würde ich zu einem Kaiserschnitt tendieren. In einer natürlichen Geburt ist es wichtig dass du dich entspannen kannst und nicht unter Stress stehst, das verstärkt nämlich die Schmerzen noch. Wenn du dann aber im Hinterkopf hast dass du es schaffen MUSST weil fu sonst mit Vollnarkose zum Kaiserschnitt gebracht wirst dann stresst das und dann kannst du die Geburt auch nicht geniessen, also so würde es mir gehen.
So viel ich weiss werden die Kaiserschnitte in vielen Krankenhäusern in Deutschland inzwischen auch viel menschlicher gestaltet. Ich habe in Bolivien entbunden und das ganze Prozedere war ziemlich katastrophal. Aber das kann man ja mit dem Arzt besprechen. Weisst du wegen Thema Bonding und so weiter.
Ich wünsche dir alles Gute und dass du für dich die richtige Entscheidung treffen kannst
Alma -
Kommentar vom 16.02.2016 16:02Hahaha, und jetzt erst sehe ich dass dein Baby ja schon längst da ist!Antwort
