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Bei Folgeschwangerschaft nach Totgeburt: spontane Geburt oder Kaisrschnitt

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  • Profilfoto  Nandini
    Eintrag vom 14.07.2016 22:56
    Hallo Ihr Lieben,
    wer kann mir bei der schwersten Entscheidung meines Lebens helfen???
    Habe erst im Februar dieses Jahres eine Totgeburt (2 Tage vor dem errechneten Entbindungstermin gehabt). Grund war ein echter Nabelschnurknoten, den keiner sehen konnte. Jetzt bin ich wieder schwanger.
    Bin erst in der 12. Woche und mache mir doch schon sehr viele Gedanken wie die Geburt verlaufen könnte.
    Bin hin und hergerissen und jeder ( Ärzte, Freunde usw. rät mir zu einem Kaiserschnitt in der 38.Woche)
    Für mich der Horror, da ich keine OPs mag und Medikamente verabscheue, wenn sie nicht zwingend notwendig sind! Wir freuen uns sehr "verhalten", da wir ja auch noch um unser totgeborendes Kind trauern, uns aber freuen, dass es gleich wieder mit einer Schwangerschaft geklappt hat! Es ist ein riesiges Gefühlschaos, aber seitdem ich weiß, dass ich wieder schwanger bin, geht es mir viel besser und es ist irgendwie der einzigste kleine Trost und ein Hoffnungsschimmer nach diesem Riesenverlust vor 5 Monaten.
    Wer hat ähnliche Erfahrungen gemacht und kann mir weiterhelfen???
    Viele sagen: "Hör auf dein Bauchgefühl"...aber was, wenn es diesmal nicht stimmt???
    Würde mich über euer Interesse und Antworten freuen!
    LG
    Nandini
    Antwort
  • Profilfoto  _E_V_A_
    Kommentar vom 15.07.2016 06:53
    Liebe Nandini, ich habe dir damals im Trauerforum schon auf deinen Beitrag geantwortet.

    Ich möchte dir auf jeden Fall sagen wie sehr es mich freut das es doch so schnell wieder mit einer Schwangerschaft geklappt hat, es ist schön das du jetzt in der neuen Ss Trost und Hoffnung findest.

    Wie ich die ja schon geschrieben habe hatte mein Großer auch einen echten Nabelschnurknoten, bei uns ist zwar GsD alles gut gegangen, trotzdem kann ich deine Angst sehr gut nachvollziehen. Ich denke aber das einen soetwas nicht zweimal nacheinander passiert und habe mir das auch in meiner zweiten Ss immer wieder gesagt.

    Zum Kaiserschnitt, für mich ist das auch eine echte Horror Vorstellung, trotzdem vielleicht der richtige Weg für dich.
    Große Angst kann einen unter der Geburt so sehr blockieren, das es dann sehr schwierig wird und im schlimmsten Fall in einem Notkaiserschnitt endet, bei den die sich dann komplett ausnocken...

    Ich drücke dir sehr die Daumen das alles gut ist, deine Geschichte berührt mich immer noch sehr und ich wünsche dir bzw euch von Herzen alles Gute
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 15.07.2016 21:59
    Es tut mir wirklich sehr leid was dir passiert ist! Ich freu mich sehr das es so schnell wieder geklappt hat und wünsch dir alles erdenklich gute!
    Nun mal eine kleine Hilfe! Ich vermute mal das du sicher wieder große Angst hast/haben wirst wenn du wieder 2 Tage vor dem ET sein wirst! Ein Kaiserschnitt kann schon zwei Wochen vor dem ET gemacht werden, so das du einer deiner Ängste umgehen könntest!
    Ein Kaiserschnitt ist auch nicht schlimm, du bekommst alles mit und dein Mann kann auch da bei sein! Vor allem weißt du dann genau wann es los geht und bleibst nicht im Ungewissen!
    Mein letzter Kaiserschnitt war letztes Jahr und wie im OP kam ich mir nicht vor, ehr ein steriles Frauenarztzimmerchen...
    Du hast noch Zeit! Besprech dich mit deinem Mann, notiert euch pro und contra und vielleicht habt ihr die Möglichkeit euch alles anzusehen!
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 26.07.2016 11:13
    Liebe Nandini, Du Arme, Tapfere, Glückliche! Meine Tochter wurde via Not-Kaiserschnitt geboren und ich, der ich den gleichen Horror vor KS hatte wie Du aktuell bin immer noch erstaunt darüber, wie unproblematisch das Dank PDA war. Habe trotz der traumatischen Situation GsD kein Geburtstrauma und deshalb würde ich Dir empfehlen, Dein 2. Kind via Kaiserschnitt zu entbinden. Dazu kommen noch zwei Dinge: erstens eine Frau in meinem GVKurs, die das gleiche Schicksal wie Du teilte und ihr 2. Kind erwartet hat. Geburt verlief als KS gut und sie ist nun glückliche Mama und konnte damit die Trauer um ihren Erstgeborenen gut überwinden. Zweitens wenn Du Dein BAby gesund in den Armen halten wirst ist das der schönste Moment Deines Lebens und Du wirst dankbar sein, dass DU Dich für den "sicheren" KS-Weg entschieden hast, wenngleich die "Nachwehen" etwas unangenehmer sind als bei einer natürlichen Geburt. Diese Erfahrung kannst Du Dir dann für Dein 3. Kind aufheben. Alles Gute für Dich bzw. Euch! Cosi
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 27.07.2016 10:59
    Hallo liebe Nandini!
    Es tut mir schrecklich leid, was dir passiert ist... Ich kann es nur zu gut nachfühlen. Ich hatte im Dezember 2014 in der 41+0 SSW eine Totgeburt aufgrund des Übertragens und wenig Fruchtwasser. Ich hatte eine wundervolle und problemlose Schwangerschaft und unser Henry war vollkommen gesund, umso mehr schmerzte dieser Schicksalsschlag - und das bis heute...
    Nach einer Fehlgeburt im Dezember 2015 sind wir nun wieder schwanger in der 21+3 SSW und der ET ist der 04.12.
    Für mich kommt eine natürliche Geburt zum ET überhaupt nicht mehr in Frage. Ich bin in super Betreuung und stetiger Kontrolle durch meine Gyn und einer Fachärztin der Feindiagnostik. Daher plane ich einen Wunschkaiserschnitt ab der 38. SSW und habe durch meine Vorgeschichte ein Anrecht darauf. Bei mir spielt natürlich auch der psychologische Faktor durch das Übertragen eine wesentliche Rolle.
    Ich war vor der Totgeburt eine Gegnerin des Kaiserschnitts aber mittlerweile hab ich ebenso zu viele Horrorgeschichten über natürliche Geburten aus meinem Freundes- und Bekanntenkreis gehört, dass ich froh bin einen Wunschkaiserschnitt zu vollziehen.
    Mach dir in Ruhe deine Gedanken und lass dich doch unverbindlich im Krankenhaus von einem Oberarzt beraten und aufklären. Vielleicht hilft dir das weiter.
    Ich wünsche dir alles Gute für den weiteren Verlauf der Schwangerschaft!
    Anna :)
    Antwort
  • Profilfoto  Mara85
    Kommentar vom 27.07.2016 11:56
    Liebe Nandini
    Ich kann mich da nicht so ganz meinen Vorschreiberinnen anschließen. Natürlich würde ich auch nicht das Leben des Kindes ganz bewusst gefährden, aber aufgrund der Vorgeschichte hättest du sowieso eine viel strengere Überwachung mit Kontrolle des Durchflusses der Nabelschnur.
    Ich hatte vor fast 6 Jahren eine Notsectio in der 29SSW aufgrund einer Plazentaablösung und WPW-Syndrom beim Kind. Das war für mich furchtbar traumatisch und ich habe erst damit Frieden schließen können als ich 2013 eine Spontangeburt bei 39+4SSW erleben durfte. Das habe ich trotz einiger Widersacher durchgezogen... Allerdings mit sehr engmaschiger Kontrolle.
    Kaiserschnitt und die fortschrittliche Medizin sind was Tolles, aber ich habe meine Probleme damit in MEINE Natur einzuwirken, wenn es nicht unbedingt sein muss.
    Dein Verlust ist unbeschreiblich und das Schlimmste, was einem passieren kann. Trotzdem kann dir diese Entscheidung niemand abnehmen und du musst wirklich auf das hören, was dein Körper dir sagt. Denn im Endeffekt musst du mit der Entscheidung leben. Ob es nun ein unnötiger, geplanter KS, letztendlich vielleicht eine Notsectio oder eine in dem Fall evtl. gefährliche Geburt. Die Wahrscheinlichkeit, dass es wieder passiert ist seeehr gering, aber nicht unmöglich

    Ich hoffe, sie können einfach eine Gefahr für euch ausschließen und hast eine wunderschöne, unvergessliche Spontangeburt mit einem kerngesunden kleinen Geschöpf

    Fühl dich gedrückt und viel Kraft für die Entscheidungsfindung
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 13.10.2016 15:35
    Liebe Nandini,
    dein Thread ist zwar schon etwas älter aber ich würde trotzdem gerne meinen Senf dazu geben ;-)
    Ich hatte bei der Geburt meiner ersten Tochter 2011 einen Notkaiserschnitt und habe das EWIG nicht verarbeiten können. Ich habe sie im Krankenhaus nicht eine Sekunde aus den Augen gelassen weil ich genau wußte, dass ich sie sonst nur schwer lieben, annehmen und akzeptieren kann...Die körperlichen Schmerzen nach einem Kaiserschnitt halten sich durchaus in Grenzen aber der Seele fehlt einfach etwas und das kann niemand "reparieren".
    Unsere zweite Tochter wurde im August 2016 in der 40. SSW tot geboren. Die Geburt war natürlich nicht leicht und durch Rike´s Größe (3450g, 51cm und 37cm Kopfumfang) kam es auch zu diversen Geburtsverletzungen aber nichts desto trotz bin ich WIRKLICH froh, sie auf normalen Weg auf die Welt gebracht zu haben.
    Ich habe eine super Hebamme die mich toll betreut und immer auffängt und als ich ihr sagte, dass wir definitv noch ein 3. Kind haben möchten sagte sie direkt und ohne Umschweife: Natürlich möchtet ihr das; ihr habt ja bisher nur "halbe" Geburten gehabt-erst der Notkaiserschnitt mit lebendem Kind und dann die Spontangeburt mit totem Kind-jetzt fehlt euch eine komplette Geburt! Ich kann nur sagen: Sie hat einfach Recht!!!
    Sofern es keine akuten gesundheitlichen Gründe gibt kann ich dir aus meiner Sicht nur dringend von einem Kaiserschnitt abraten und wenn du ehrlich zu dir selbst bist, weißt du selbst auch was gut für dich ist...Zwischen deinen Zeilen liest man doch deutlich dass nicht DU hin und her gerissen bist sondern dass dich dein UMFELD verunsichert und das ist einfach nicht okay.
    Dem Kind kann zu jedem Zeitpunkt der SS etwas passieren-auch VOR der 38. SSW-und was ist dann?
    Ich wünsche dir die Kraft, dich gegen dein Umfeld zur Wehr zu setzen und die Schwangerschaft zu genießen!
    Antwort
  • Profilfoto  dreamteam99
    Kommentar vom 13.10.2016 20:09
    Guten Abend Mädels, ich bin unendlich traurig, was ihr für schlimme Dinge durchleben musstet. Seid erst einmal ganz fest gedrückt.

    Zum Thema Kaiserschnitt.
    Ich bin MEGA erschrocken, wenn man als Folge eines Kaiserschnitt die Liebe zu seinen Kind als mangelhaft bezeichnet. Meine Tochter wurde auf Grund meines Gesundheitszustandes per Kaiserschnitt geholt und meine Bindung zu ihr ist wahnsinnig innig und liebevoll, jeder der das anders sieht, sucht nur eine billige Ausrede. Die Gesundheit von Mutter und Kind gehen vor, die Liebe entsteht nicht bei der Geburt (wer das erzählt redet alsoluten Quatsch).

    Wir Hibbeln wieder und ich werde mich auf jeden Fall für einen Kaiserschnitt entscheiden.
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 13.10.2016 20:23
    Da hast du mich jetzt aber völlig falsch verstanden...ich brauche keine billige ausrede denn ich liebe meine grosse Tochter von ganzem Herzen aber ich weiß, wenn ich sie nach der Geburt nicht immer bei mir gehabt hätte, wäre es mir um ein vielfaches schwerer gefallen eine Bindung zu bekommen! Ich bin da übrigens kein Einzelfall, wer sich mit mehreren "Kaiserschnittmamis" unterhält wird das öfter zu hören bekommen...Ein medizinisch notwendiger Kaiserschnitt ist etwas völlig anderes als ein Wunschkaiserschnitt oder einer zu dem die Mutter sogar überredet wurde. Und in diesem speziellen Fall scheint es ja so zu sein dass sie sich eigentlich eh entschieden hat und nur durch das Umfeld verunsichert wird/wurde....
    Antwort

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