Kommentar vom 28.03.2017 13:47
Liebe Peppi14,
bei der Einführung von Beikost kann es durchaus vorkommen, dass sich der Stuhlgang verändert. Viele Babys haben dann mit hartem Stuhlgang zu kämpfen. Von Verstopfungen spricht man erst, wenn das Kind mehrere Tage lang keinen Stuhlgang hat, der Stuhl hart ist oder Schwierigkeiten bestehen, den Darm zu entleeren. Falls Ihr Kind eine Woche lang keinen Stuhlgang hat, suchen Sie bitte Ihren Kinderarzt auf.
Wie Sie selber erwähnt haben, können Sie Ihrem Kind mit einer sanften Bauchmassage helfen oder die Beinchen wie beim Fahrradfahren bewegen. Eventuell ist auch ein warmes Bad oder ein warmes Kirschkernkissen hilfreich. Geben Sie Ihrem Kind zwischen den Mahlzeiten Kräutertees wie z.B. Fenchel-, Kümmel- oder Kamillentee. Diese unterstützen die Verdauung ebenfalls.
Getreide hat generell eine neutrale Wirkung auf die Stuhlkonsistenz, mit der Ausnahme von Reis. Dieser wirkt stopfend. Die Stuhlkonsistenz lässt sich vor allem mit Hilfe von Obst und Gemüse beeinflussen. Bei Verstopfung empfehlen wir je nach Schweregrad, stopfendes Obst und Gemüse nur in geringeren Mengen zu füttern, bzw. vorerst zu vermeiden und vor allem stuhllockernde Lebensmittel bzw. neutrale (stuhlregulierende) Lebensmittel zu verwenden:
- Stopfend wirken z.B.: Karotten, Bananen, roher Apfel, Reis
- Stuhllockernde/ neutrale Lebensmittel z.B.: Kartoffeln, Spinat, Pastinake, Kürbis, Brokkoli, Blumenkohl, Zucchini, gekochte Äpfel, Pflaumen, Aprikose, Birne (gekocht); --> bei sehr hartnäckigen Verstopfungen:
1 TL Pflaumensaft zum Brei
Ein Grund für Verstopfungen könnte auch eine zu geringe Trinkmenge sein.
Korrekt ist, wenn 3 Beikostmahlzeiten am Tag gegessen werden, dass die gesamte Trinkmenge an Wasser oder ungesüssten (Kinder-) Tee ca. 200ml betragen soll. Schön, dass Sie Ihrem Kind zu jeder Mahlzeit etwas zu trinken anbieten. Es trink meistens von selbst so viel, wie es benötigt. Sollten Sie das Gefühl haben, dass ihr Kind nicht ausreichend trinkt, können Sie den Brei mit ein wenig mehr Flüssigkeit anrühren, (oder in den Tee/Wasser ein wenig Saft (ohne Zuckerzusatz) hinzufügen). Wird mit einem Jahr mehr gegessen, erhöht sich auch automatisch die Trinkmenge pro Tag.
Die Rezepte auf unseren Holle Produkten sind Anhaltspunkte für klassische, vollwertige Beikostmahlzeiten. Wenn Sie erst mit der Beikost angefangen haben, wird natürlich nicht direkt eine ganze Portion verputzt, sondern nur ein paar TL, was ein voller Erfolg ist. Steigern Sie langsam die Menge indem Sie zunächst ein Drittel und dann die Hälfte des Rezeptes zubereiten usw. Ihr Kind wird auch nicht immer die gleichen Mengen zu sich nehmen. Je nachdem ob ihr Kind gerade eine Wachstumsphase hat oder nicht, wird es mal mehr oder mal weniger Essen. Das ist ganz normal. So lange sich ihr Kind altersgemäss entwickelt, besteht kein Grund zu Beunruhigung.
Das Leitungswasser zum Trinken und Zubereiten der Breie sollten Sie besser im ganzen ersten Lebensjahr abkochen und darüber hinaus, wenn Sie sich nicht sicher sind, welche Wasserqualität Sie zu Hause haben. Flaschenwasser, was mit dem Hinweis „Für die Säuglingsernährung geeignet“ gekennzeichnet ist, muss nicht abgekocht, sondern kann direkt verwendet werden.
Liebe Grüsse,
Ihr Holle babyclub-Team
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