Liebe Leserinnen,
Aufgrund von Angstzuständen und Panik bekam ich vor ca. 3 Jahren Sertralin (75mg pro Tag ) verschrieben, mit der Dosis kam ich sehr gut aus.
So, jetzt bin ich schwanger, 8.woche, und habe mir bisher keine Gedanken wegen möglichen Wechselwirkungen gemacht, da meine gyn sowie der psychiater immer cool auf das Thema SS und Sertralin reagierte, als es noch nicht konkret war.
Der psych. hat heute nun gemeint, ich soll innerhalb weniger Tage die Dosis auf 25 mg runter fahren.
Ich frage mich, was ist besser oder das höhere Risiko fürs Kind, das Medikament an sich oder meine potentiellen Absetzbeschwerden?
Für Meinungen und Erfahrungen wäre ich sehr dankbar.
Lg, Durcheinander
My Babyclub.de
Sertralin in der SS absetzen?
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Eintrag vom 02.02.2017 17:22Antwort
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Kommentar vom 02.02.2017 17:47Ich frage mal ganz direkt: vertraust du deinem Arzt? Falls du das mit ja beantworten kannst, solltest du dich nach seiner Empfehlung richten, falls nicht solltest du dir eine zweite Meinung einholen...andere Möglichkeiten hast du nicht....Antwort
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Kommentar vom 02.02.2017 18:18Hallo Durcheinander,Antwort
ich kann die Reaktion deines Psychiaters ehrlich gesagt nicht nachvollziehen. Ich finde, er hätte dir vor der Schwangerschaft sagen müssen, dass er es für das richtige hält, dass du das Medikament absetzt bzw es auf 25 Milligramm runterfährst. 25 mg sind so wenig, dass davon keine Wirkung zu erwarten ist. Das kann man vielleicht mal zwei, drei Wochen vor der Entbindung machen, aber wenn du das jetzt die gesamte Schwangerschaft über machen musst, werden deine Beschwerden höchstwahrscheinlich zurückkommen...
Ich nehme selber Sertralin 75mg, jedoch erst seit September letzten Jahres aufgrund eines schweren Schicksalsschlägen... Meine Psychiaterin, als auch meine Therapeutin haben mir beide zugesichert, dass Sertralin in der Schwangerschaft das Mittel der Wahl ist und davon weder ein erhöhtes Fehlgeburtsrisiko noch irgendwelche Fehlbildungen zu erwarten sind. Bei embryotox kannst du nachlesen, mit welchen Anpassungsstörungen du nach der Entbindung rechnen musst, wenn du das Medikament vor der Entbindung nicht absetzt. Ich habe mich heute noch selber bei embryotox Berlin erkundigt, und es wurde mir von der dortigen Ärztin ebenfalls zugesichert, dass Setralin das Mittel der Wahl ist. Natürlich muss jeder selber wissen, wie stabil er ist und ob er das Medikament möglicherweise absetzen kann. Ich würde es in meinem momentanen Zustand jedoch nicht riskieren, weil ich denke dass Ängste und Panikattacken als auch depressive Phasen deutlich schlechter für die Entwicklung des Kindes sind als diese Tablette.
Ich habe vor, nach dem ersten Trimester auf 50 Milligramm runterzugehen. Momentan merke ich die Stimmungsschwankungen der Frühschwangerschaft doch noch zu krass. Insgesamt muss ich aber sagen, dass ich durch die Tabletten meine Ängste als auch meine Stimmung sehr gut im Griff habe und ich bin sehr froh, dass es dieses Mittel gibt!!!
Also ich würde mir an deiner Stelle auf jeden Fall noch eine zweite Meinung einholen und deinen Psychiater ruhig noch mal darauf ansprechen, warum er dir jetzt so plötzlich dazu rät, die Tabletten abzusetzen. Es kann sein, dass er das macht, weil er im Zweifel nicht dafür verantwortlich sein will, wenn doch irgendwelche Fehlbildungen auftreten, die ja höchstwahrscheinlich dann gar nicht mit der Tablette in Zusammenhang stehen würden. Aber vielleicht hat er Angst, dass du ihn dann verklagen könntest...
Berichte doch mal, welche Ratschläge du von anderen Ärzten noch so bekommst und wie du dich letztendlich entschieden hast!!
Liebe Grüße!