ob Kuhmilch und Kuhmilchprodukte gesund oder schädlich sind wird ja sehr kontrovers diskutiert und beide Seiten belegen ihre Argumente auch stets nachvollziehbar. Über Ziegenmilch oder Schafsmilch wird hingegen nicht gesprochen. Wir sind uns nun total unsicher, wieviel Milchprodukte wir unserer Tochter bedenkenlos geben können. Sie bekommt morgens Müslibrei mit Ziegenjoghurt und nascht meist noch etwas Käse von uns mit, Mittags ist das Essen mal so mal so, manchmal ist Käse dabei oder Kräuterquark oder ein bissl Creme Fraiche, Nachmittags gibts entweder milchfreien Brei oder Butterbrot mit Obst und Abends auch unterschiedliches Essen, auch ab und zu mit Milch(produkten). Vor dem Schlafengehen bekommt sie dann noch ca. 60 ml Ziegenmilch im Fläschchen, ein übriggebliebenes Ritual aus der Babyzeit (nun ist sie 1,5 Jahre alt).
Ist das genug? Zu wenig? Zu viel? Die gängigen Empfehlungen berücksichtigen halt nicht die Kritikpunkte an Milchprodukten, wir wollen aber selber auch nicht auf Milchprodukte verzichten und sind einfach unsicher. Wie sehen Sie das denn?
wir beraten gemäss den aktuellen Ernährungsempfehlungen für Säuglinge und Kleinkinder z.B. des Forschungsinstitutes für Kinderernährung. Für gesunde Kleinkinder werden 3 Portionen Milch bzw. Milchprodukte empfohlen. Eine Portion ist grob gesagt so viel, wie in eine Hand passt. Im Kleinkindalter (1-3 Jahre) sind das ca. 330ml bzw. g am Tag Milch bzw. Milchprodukte. Gerne können Sie und Kuh- und Ziegenmilchprodukte in der Ernährung kombinieren. Die Zusammensetzung von Schafmilch ist schon merklich unterschiedlich zur Kuhmilch z.B. ist der Fettgehalt in Schafsmilch fast doppelt so hoch als in Kuhmilch, was dann in der Ernährung berücksichtigt werden sollte.
Es ist nicht nötig, jeden Tag exakt auf diese 330ml / g zu kommen. Wenn Sie weiterhin morgens und abends Joghurt bzw. Ziegenmilch geben und mittags ebenfalls regelmässig Milchprodukte anbieten, ist Ihre Tochter gut versorgt. Zu Milchprodukte zählen neben Milch- und Joghurt noch: Frischkäse, Quark, Creme Fraiche, auch mal eine Sahnesosse, Käse usw. . Sahnepudding und gezuckerter Kakaomilchgetränke zählen zu den Süssigkeiten und sollten nur ab und zu gegeben werden.
Bei Ernährungsratschlägen gilt es auf seriöse Quellen zurückzugreifen, da heutzutage jeder Ernährungsbücher schreiben bzw. Informationen gemäss seiner eigenen Auffassung im Netz verbreiten kann ohne zuvor erfolgter ernährungswissenschaftliche Prüfung. Bezüglich Milch und Milchprodukte liefert z.B. die Schweizer Swissmilk Webseite wissenschaftlich fundierte Informationen und klärt über Ernährungsirrtürmer auf: https://www.swissmilk.ch/de/ https://www.swissmilk.ch/de/ernaehrung/gesund-essen/ernaehrungsirrtuemer/
Hallo zusammen, meine Kinder trinken wahnsinnig gerne Milch, essen große Mengen an Müsli und Joghurt - wir liegen also ganz klar über der Empfehlung. Welches sind denn die Risiken bei zu viel Milch? Sie entwickeln sich ganz gesund und problemlos...
die DGE (Deutsche Gesellschaft für Ernährung) und das FKE (Forschungsinstitut für Kinderernährung) geben Empfehlungen für eine vollwertige Ernährung heraus. „Eine vollwertige Ernährung ist die Basis für bedarfsgerechtes, gesundheitsförderndes Essen und Trinken. Sie kann dazu beitragen, Wachstum, Entwicklung und Leistungsfähigkeit sowie die Gesundheit des Menschen ein Leben lang zu fördern bzw. zu erhalten“ (DGE, 2017) https://www.dge.de/ernaehrungspraxis/vollwertige-ernaehrung/
Wenn Ihre Kinder nun deutlich grössere Mengen an Milch und Milchprodukten verzehren, liegen Sie damit ausserhalb der Ernährungsempfehlungen für eine vollwertige Ernährung. Durch eine vielseitige Ernährung wird eine optimale Nährstoffversorgung gewährleitstet. Besteht nun ein Grossteil der Ernährung aus Milch- und Milchprodukten, geht das zur Lasten der Vielseitigkeit.
Natürlich ist das Wohlbefinden und ein normales Wachstum von Kindern ein guter Indikator, dass es ihnen gut geht. Möchte Sie sich jedoch an den Empfehlungen orientieren, ist es ratsam den Milchkonsum einzuschränken und z.B. statt Milch zum Trinken adäquate Getränke anzubieten wie Wasser, ungesüsster Tee oder stark verdünnte Fruchtsäfte. Auch indem Sie die Mengen an Milch- und Milchprodukten nicht steigern bzw. leicht reduzieren, Ihre Kinder aber noch stark wachsen, reduziert sich verhältnismässig der Anteil in der Ernährung.
Ernährungsphysiologisch betrachtet wurden Milch- und Milchprodukte sowie deren Inhaltstoffe vom Max-Rubner-Institut in 2014. Die Ergebnisse sind übersichtlich hier dargestellt.
auch wenn wir nicht direkt bei Deinem Post angefragt wurden, möchten wir unsere Empfehlungen zum Thema Kokoswasser/Kokosmilch und in dem Sinne pflanzliche „Milchen“ mit Euch teilen.
Zuallererst möchten wir betonen, dass die beste Milch für einen menschlichen Säugling die Muttermilch ist und das auch während der Beikost und über die Beikosteinführung hinaus. Sie bietet viele Vorteile für Mutter und Kind. Alle hergestellten Säuglingsnahrungen sind nur Muttermilchersatz - ein Versuch der Muttermilch möglichst nahe zu kommen.
Klarstellen möchten wir, dass generell pflanzliche „Milchen“ nicht zu den Milchprodukten an sich zählen, die für eine gesunde Entwicklung des Kindes sowie ein gesundes Wachstum essentiell sind. Ein Ersatz von Milchprodukten durch pflanzliche Milchen ist für Babies und Kinder im Wachstum nicht möglich, da diesen dann wichtige Nährstoffe fehlen würden. Fakt ist, dass solche pflanzlichen „Milchen“ eigentlich gar nicht als Milch bezeichnet werden dürfen auch beispielsweise Sojamilch oder Mandelmilch ist in dem Sinne keine Milch. Dies ist leider sehr verwirrend für Verbraucherinnen und Verbraucher. Auf keinen Fall sollten Reis-, Hafer- oder Sojamilch sowie andere pflanzliche Getränke als Säuglingsmilchersatz verwendet werden, wenn diese nicht eindeutig als Säuglingsnahrung gekennzeichnet sind.
Mit Sicherheit hat eine pflanzliche „Milch“ gute Nährstoffe jedoch nicht die für einen Säugling oder ein Kleinkind erforderlichen Mengen an u.a. Calcium und Jod, die für die gesunde Entwicklung des Kindes erforderlich sind. In dem Sinne können pflanzliche Getränke ab Einführung der Familienkost die Ernährung ergänzen jedoch keinesfalls ersetzen. Ein kompletter Ersatz von Milchprodukten würde zu einem ausgeprägten Nährstoffmangel und Wachstums- bzw. Entwicklungsverzögerungen beim Kind führen.
Betonen möchten wir, dass ein pflanzliches Getränk zusätzlich zu den empfohlenen Mengen an Milchprodukten (siehe vorherige Posts in dieser Diskussion) während der Familienkost gegeben werden kann. Dies erweitert begrüssenswert das Spektrum einer ausgewogenen Ernährung und Geschmacksvielfalt.
Bitte beachten: Dieses Forum dient ausschließlich zur allgemeinen Information. Die Antworten können und sollen die persönliche, einzelfallbezogene Beratung oder Diagnose eines Arztes nicht ersetzen.
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