Hallo liebe Mamis und Gleichgesinnte
Ich möchte nicht viel drum herum reden, ich habe mich hier angemeldet und wende mich an euch vielleicht kann ich so meine Trauer besser ausdrücken, in der Hoffnung verstanden zu werden.
Vor 1 Woche habe ich erfahren dass ich schon ziemlich weit schwanger war (20. SSW). Das Baby war gesund und alles in Ordnung, ein kleines Mädchen und eine kleine Schwester für meine bereits 4 Jahre alte Tochter. Ich habe mich riesig gefreut, aber noch niemandem erzählt ich wollte es auf Weihnachten ankommen lassen.
Nun meine lieben, ich bin erst 23 Jahre alt und wurde früh Mutter, und ich liebe meine kleine Prinzessin über alles! Ich bereue nichts was mein Kind betrifft ich bin wahnsinnig stolz Mami zu sein.
Am 24.12.17 bekam ich frühs um 10 Uhr Unterleibziehen, ich dachte mir nichts dabei ich hätte mit einigen Wehen gerechnet. Mein Mann war mit unserer Tochter draußen unterwegs, ich dachte ich bereite lieber noch etwas für das gemeinsame Weihnachtsessen vor. Nun wurden die Unterleibschmerzen immer stärker, ich hab mich hingelegt und dachte vielleicht hätte ich mich überanstrengt. Nach kurzer Zeit konnte ich mich vor Schmerz nicht mehr bewegen, mein Mann nicht erreichbar, wahrscheinlich spielend mit der Kleinen unterwegs, so dachte ich mir ich stehe auf und fahre ins Krankenhaus. Als ich aufstand und meine Klamotten aus dem Schrank holen wollte waren die Schmerzen unaushaltbar, ich schrie wie am Spieß - ich wurmte mich noch ein paar Schritte ins Badezimmer und verschloss die Tür und rief letztendlich doch den Notarzt. Bis der Notarzt kam dachte ich wären Stunden vergangen. Der Boden in meinem Badezimmer war bereits ein rotes Meer & ich schrie vor Schmerz alle 5 Minuten auf. Als ich meine Hand zwischen die Beine legte spürte ich den Kopf meines kleinen Mädchens in meinen Händen, mit dem letzten Schrei brachte ich meine kleine wehrlose Tochter alleine in meinem Badezimmer zur Welt. Sie war noch in der Fruchtblase und bewegte sich sie strampelte. Ich legte sie behutsam in eine weiche Decke und stand wie ferngesteuert auf. Ich zog mich an, ohne einen Hauch von Gefühl und öffnete dem Notarzt die Tür. Mein Mann kam zum Glück zum gleichen Zeitpunkt an, total erschöpft und verschwitzt fiel ich in seine Arme und sagte ihm was passiert war. Er war schwer schockiert, sein Blick war schmerzerfüllt. Die Ärzte schnitten mein Baby aus der fruchtblase und sagten mir „Totgeburt in der 20. Woche, sie ist noch viel zu klein um zu überleben“
mit diesen Worten hallend im Kopf beförderten Sie mich ins Krankenhaus. AN WEIHNACHTEN.
Dort wurden dann alle möglichen Untersuchungen gemacht, bis sie mir meine kleine wehrlose Tochter aufs Zimmer brachten konnte ich nicht mal mehr realisieren was gerade überhaupt geschah. Sie war angezogen, ganz in rosa, noch so winzig klein - die Hebamme meinte dann „sie müssen Sie beerdigen“ - ich habe es immernoch nicht geschafft bei dem Bestattungsinstitut anzurufen. Ich weiss ehrlich gesagt nicht wirklich damit umzugehen. und wende mich deswegen an euch.
Habt ihr Erfahrungen? Oder kennt jemanden dem es so ähnlich ging oder geht? Wie wird das nur weiter gehen?
Ich danke euch für diesen kleinen Moment eurer Aufmerksamkeit.
Liebe Grüße
My Babyclub.de
Jung und verloren
Antworten Zur neuesten Antwort
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Eintrag vom 27.12.2017 14:10Antwort
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Kommentar vom 27.12.2017 15:38Hallo meine Liebe,Antwort
Es tut mir so unendlich leid was dir passiert ist,ich glaube es gibt in einem solchen Moment keine passenden Worte.
Ich habe selbst Drei Fehlgeburten hinter mir,aber nicht im geringsten in dem Ausmaß wie du.
Ich wünsche dir viel Kraft,mir haben damals die Gespräche mit meinem Partner sehr geholfen,denn auch er hat ein Kind verloren nicht nur ich,hat er immer zu mir gesagt,weil ich dachte ich bin allein auf der Welt.
Bitte Gib die Hoffnung nicht auf,alles wird irgendwie werden,auch wenn noch ein harter weg vor dir dir liegt.
*Du bist nicht allein*
Alles alles Liebe...😗 -
Kommentar vom 10.04.2018 18:54Meine Liebe,Antwort
das.ist furchtbar was dir passiert ist. Ich selbst habe mein Mädchen in der 10 Wocje verloren und doch oder vielleicht deshalb kann ich mir gar nicht vorstellen, wie schlimm dieses Erlebnis für dich war.
Für mich war es unheimlich wichtig erwas zu tun. Ich habe gleich alle über die FG verständigt, die wussten, dass ich schwanger war. Ich habe einen Ausflug mit meinem Mann für den nächsten Tag geplant, die Wände habe ich auch gestrichen. Für mich war das unheimlich heilsam.
Du scheinst anders zu sein. Lass dir helfen. Sprich mit deinen Eltern/ Freunden / Mann ob sie das mit der Beerdigung für dich (teilweise) regeln können. Wenn der erste Schritt getan ist wird es sicher leichter. Mir ist die ersten male wenn ich es.aussprechen musste, dass mein Kind nicht mehr lebt einfach das Wort.im Hals stecken geblieben, das wurde mit jedem mal besser. Du schaffst das.
Fühl dich ganz fest gedrückt!
Sandra