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Schwanger - Ängste nehmen die Freude

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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Eintrag vom 08.02.2018 19:37
    Hallo ihr Lieben!

    Ich denke, dieser Beitrag wird etwas länger. Aber ich brauche einfach die Möglichkeit mir alles von der Seele zu reden. Ich habe das Gefühl, dass ich sonst noch wahnsinnig werde :(

    Zu mir: ich bin 31, seit fünf Jahren in einer wundervollen Partnerschaft und schwanger (6+4).

    Das Kind ist ein absolutes Wunschkind. Nach vier Jahren in meinem Betrieb, habe ich (trotz Führungsposition) jetzt erst meinen unbefristeten Arbeitsvertrag bekommen. Und für uns war klar: wenn ich dadurch auch finanziell abgesichert bin, wollen wir ein Kind. Und, was soll ich sagen? - es hat beim ersten Versuch geklappt ;)

    Nur kann ich mich (noch) nicht richtig freuen.

    Erstens, weil ich erst in acht Tagen den ersten Frauenarzttermin habe; also immernoch nicht weiß, ob überhaupt alles okay ist.

    Und zweitens, weil ich seit ca 18 Jahren unter der panischen Angst vor dem erbrechen leide. Sie bestimmt meinen Alltag, mein Denken, mein Handeln. Sobald mir auch nur leicht übel wird, bekomme ich Panikattacken. Ich weine, fange an zu zittern, mein Herz rast und meine Knie werden weich.

    Seitdem ich von meiner Schwangerschaft weiß, ist es fast noch schlimmer. Ich warte förmlich drauf, dass es losgeht. Wenn ich dann daran denke, dass es bei den meisten in der siebten oder achten Woche losgeht, könnte ich schon wieder anfangen zu weinen. Immerhin erreiche ich die siebte Woche bald.

    Viele werden das nicht verstehen. Sagen: ja, da muss man halt durch. - Das weiß ich. Aber ich habe ANGST!

    Natürlich googelt man auch. Und natürlich liest man Horrorgeschichten (Hyperemesis). Das alles macht es nicht besser.

    Ich habe wirklich alles zuhause, was man in der Schwangerschaft gegen die Übelkeit nehmen darf. Ingwertee, Vomex, Seabands, Agyrax, Iberogast, Nux Vomica, Nausema - alles schon gekauft, BEVOR ich schwanger wurde.

    Ich fühl mich so schlecht. Habe ein schlechtes Gewissen, weil ich nur noch aus Panik bestehe, und mich nicht richtig über das Baby freuen kann. Panik vor der Übelkeit, Panik vor schlechten Nachrichten beim Frauenarzt.

    Mein Freund freut sich so sehr, und ich sitze heulend zuhause, und habe Angst vor dem nächsten Tag.
    Und natürlich habe ich dann auch wieder Angst, dass ich meinem Baby durch diesen psychischen Dauerstress schaden könnte.

    Gibt es Mamis hier, denen es ähnlich ging? Ich hoffe so sehr, hier vielleicht Hilfe zu finden. :(

    Ganz liebe Grüße!
    Antwort
  • Profilfoto  Co86
    Kommentar vom 08.02.2018 20:09
    Ach Mensch...fühl dich mal ganz fest gedrückt🤗
    Und Herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft!

    Ganz ehrlich...wenn es dir so schlecht geht, du doch eine Angst hast, geh einfach zum FA!!!
    Die müssen dich ran nehmen, auch wenn du ne Stunde warten musst..normalerweise ist der erste us Termin zwischen 5+0ssw und 8+0 ssw du bist ja schon Ende 7ssw, da sieht man sogar schon den Herzschlag ❤
    Und du musst auch nicht unbedingt Übelkeit bekommen...
    Ab zum FA(am besten schon morgen) und der kann dir sicherlich helfen! Oder dir sagen, wer dir helfen kann(was deine psyche betrifft)

    Alles gute
    Antwort
  • Profilfoto  Soleil28
    Kommentar vom 08.02.2018 20:52
    Hallo,

    ich kann dich gut verstehen, weil es mir jahrelang genauso ging. Ich hatte ständig Angst davor, dass mir schlecht wird (das lag bei mir an einer stark ausgeprägten Laktoseintoleranz) und kenne diese aufkommenden Panikgefühle. Das ging soweit, dass ich unterwegs gar nichts mehr gegessen habe, weil ich so das Gefühl hatte, die Situation unter Kontrolle zu haben. Das ist mit Anfang 30 langsam besser geworden, weil mein Leben mir Sicherheit gegeben hat (Partner, Beruf, Freunde) und ich gemerkt habe, dass ich gegen diese Ängste angehen kann. Ich habe mich dann immer gefragt, was schlimmstenfalls passieren könnte und ob das denn wirklich in der Situation so schlimm wäre. Ich wusste immer, wo die nächste Toilette ist und habe immer noch darauf geachtet, dass ich nichts Riskantes esse. Kurz gesagt: Irgendwie wurde es dadurch besser, dass ich mir das worst case-Szenario ausgemalt habe und gemerkt habe, dass das eigentlich alles gar nicht so schlimm wäre. Dann bin ich vor ziemlich genau zwei Jahren schwanger geworden und dachte nur, dass es dann ja einen Grund hätte, wenn mir schlecht werden würde... Da war ich also echt gelassen, weil ich dann einfach immer gesagt hätte, dass ich schwanger bin und jeder würde es verstehen. Tatsächlich habe ich mich nicht einmal übergeben müssen in der gesamten Schwangerschaft, aber das ist ja bei jedem anders. Worauf ich hinaus will: Was wäre denn so schlimm daran, wenn du dich jetzt übergeben würdest? Du wüsstest doch, warum. Vielleicht könntest du immer eine Tüte in deine Handtasche tun, die du dann vielleicht nie brauchst. Wenn doch, dann hast du ja eine parat.

    Ich wünsche dir alles Gute! Genieße die Zeit und nimm alles so, wie es kommt, du kannst es eh nicht ändern.
    Antwort
  • Profilfoto  Soleil28
    Kommentar vom 08.02.2018 20:59
    Ach so, noch was: Schwangerenyoga ist toll. Ich habe vorher nie Yoga gemacht und mache es auch jetzt nicht mehr, aber in der Schwangerschaft fand ich es toll, um mal richtig den Kopf freizukriegen und mich nur aufs Baby zu konzentrieren.
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 08.02.2018 22:29
    Hallo amyki,
    suche dir unbedingt und so schnell wie möglich eine Psychotherapeutin/ einen Psychotherapeut. Ängste kann man gut behandeln und das ist für dich und das Kind super wichtig. Man muss das nicht aushalten, man kann etwas dagegen tun!
    Solche Ängste sind etwas mit dem mehr Leute zu kämpfen haben als man denkt. Unbedingt behandeln lassen, wenn man Zahnschmerzen hat geht man ja auch zu Zahnarzt obwohl das auch unangenehm ist.
    Alles gute
    Antwort

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