Hallo,
Ich weiß noch nicht wie viele Papas, bzw werdende Papas in diesem Forum unterwegs sind, aber ich suche eine Möglichkeit mich mit anderen Eltern auszutauschen, auch mit Vätern. Mein Kind ist gut auf halben Wege zum Licht der Welt und es gab einige Startschwierigkeiten. Die starke Hyperemesis Gravidarum meiner Frau, das ist eine schwere Form der Schwangerschaftsübelkeit, hat für einige Angstmomente gesorgt, bei denen die Frage aufkam, ob es überhaupt noch weiter geht, aber diese Monate scheinen nun, mit der richtigen Behandlung einigermaßen Überstanden zu sein.
Viel Zeit blieb daher nicht, um sich innerlich mit Dingen auseinander zu setzen, die zu jeder Schwangerschaft gehören. Kontakte zu anderen Eltern fehlen eher und wären sicherlich manchmal hilfreich.
Ich mache mir viele Sorgen. Wir leben in sehr chaotischen Zeiten und manchmal weiß ich nicht, ob es überhaupt gut wäre, ein Kind auf die Welt zu setzen. Trotzdem stehe ich voll hinter dem Kind, auch wenn es noch ein wenig dauern wird, bis es "ganz" da ist.
Da sind ja auch viele Glücksmomente und darauf hoffe ich natürlich. Also frage ich mich sehr verfrüht welche Spielzeuge das Kind wohl mögen wird. Welche Interessen es eines Tages hat... Diese ungewissheit ist spannend und manchmal beunruhigend zugleich. Ich frage mich, ob denn dann wirklich auch allles gut wird...
My Babyclub.de
Chaotische Zeit
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Eintrag vom 07.05.2018 09:18Antwort
Artikel und Info zum Thema:
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Kommentar vom 07.05.2018 10:12Herzlich Willkommen Pinguinpapa!Antwort
Nach meiner Wahrnehmung sind hier (leider) nicht viele Väter unterwegs, obwohl doch auch de Männliche Sicht der Dinge sehr interessant ist und oft hilfreich sein kann...
Ich finde es jedenfalls Klasse, dass du dich für das Thema interessierst und die Initiative ergreifst dich in einem Forum anzumelden.
Werdenden Eltern gehen, denke ich, immer sehr viele Fragen durch den Kopf, von denen natürlich viele "unwichtig", "zweitrangig", oder schlicht verfrüht sind, aber was solls? Lieber eine Frage zu viel gestellt als eine zu wenig und dumme Fragen gibt es nicht...
Ich gratuliere dir und deiner Frau ganz herzlich zur Schwangerschaft und dazu, dass ihr das schlimmste wohl bereits durchgestanden habt.
Ich selbst habe von Woche 6 bis ca Woche 18 nur gespuckt und musste zwischenzeitlich wegen Hyperemesis Gravidarum auch ins Krankenhaus zur intravenösen Rehydration. Ich kann mit deiner Frau, aber auch mit dir mitfühlen, es ist grauenvoll!
Am schlimmsten sind die "ja, mir war in der Schwangerschaft auch übel..." und die "das ist normal, das gehört dazu..." Kommentare. Es ist nicht normal, nur die allerwenigsten haben Hyperemesis und das mit normaler Schwangerschaftsübelkeit zu vergleichen ist wie ein Schlag ins Gesicht für die Betroffenen, die kaum mehr auf die Beine kommen und die bei jedem Würgreiz heulen könnten, weil alles so weh tut.
Ich hoffe ihr habt ein verständnisvolles Umfeld...
Wie weit seid ihr denn genau in der Schwangerschaft?
Mein ET ist morgen und auch wenn ich mir am Anfang zeitweise den Tod oder einen Abgang gewünscht habe (ja ich weiß es klingt grauenhaft, aber das kann keiner nachvollziehen, der nicht in der Situation war), freuen wir uns nun nur noch und sind sehr positiver Dinge. Ein zweites Kind ist für uns aber aufgrund dieser Erfahrung, zumindest nach derzeitigem Stand, praktisch ausgeschlossen...
Frühlingshafte Grüße
Frexy -
Kommentar vom 07.05.2018 12:56Hallo Frexy,Antwort
erstmal viel Glück bei deinem ET und das was du durchgemacht hast klingt sehr danach was meine Frau durchmachen musste. Glücklicherweise hilft ihr ein Medikament ganz gut mittlerweile, aber absetzen kann sie es leider nicht. Die HG lauert noch sehr stark im Hintergrund und war eine große Belastung.
Für uns stand es eine ganze Weile auf der Kippe und ich kann sehr gut verstehen, wenn nach so einer Erfahrung kein zweites Kind mehr gewünscht ist oder es sogar zum Schwangerschaftsabbruch kommt. Das soll niemand durchmachen müssen. Zwar bekam ich alles nur aus zweiter Reihe mit, aber es ist schlimm wenn man beobachtet wie es einem Menschen den man liebt sehr schlecht geht und sich so gut wie nichts tun lässt.
Der Stichtag für die Geburt ist am 1. Oktober, also noch ein bisschen hin. Leider haben wir in der ganzen Zeit keine Hebamme finden können und natürlich wäre es schön gewesen diese Art der Begleitung in Aussicht zu haben.
Aus unserem Umfeld kamen zwischenzeitlich sehr viele Sprüche: "Ab der 12. Woche wird alles besser." und als das dann nicht eintrat, war es eben die 13. oder 14. Woche in der sich alles wandeln sollte.
Eigentlich kann ich, bzw können wir jetzt das erste Mal ein Bisschen durchatmen und haben nach langer Zeit mal wieder etwas schönes unternommen.
Leider hat sich bei mir mit der Zeit der enge Freundeskreis aufgelöst und zum Kontakteknüpfen blieb in den turbulenten Monaten eigentlich keine Sekunde, aber gerade jetzt denke ich, dass mir Gespräche mit anderen Eltern sehr fehlen.
Es lässt sich sicher nicht vermeiden, dass Eltern werden immer ein wenig ist, als würde man ins kalte Wasser geworfen werden. Trotzdem tut es ab und an gut ein paar beruhigende Worte zu hören.
Ich bin glücklich darüber eine so starke Frau zu haben, die trotz allem was sie durchgemacht hat, noch auf den Füßen steht, allerdings habe ich die feste Überzeugung, dass man auch oder gerade als Familie ein solziales Netzwerk braucht. Das fehlt zur Zeit und das macht mir Sorge.
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Kommentar vom 07.05.2018 13:37Hey PinguinpapaAntwort
Darf ich fragen was das für ein Medikament ist? Das einzoge das bei mir half war Agyrax, aber leider von Tag zu Tag weniger.
Da ich erst in die Gegend gezogen bin haben wir eigentlich nur den Freundeskreis meines Freundes hier und die sind leider alle Kinderlos, was zwar nicht schlimm ist, aber es bedeutet halt, dass man völlig andere Sorgen und Nöte hat... Obwohl eine aus seiner Clique nun auch Schwanger ist, yey, aber die lebt leider inzwischen in München.
Ja diese blöden Kommentare mit der 12. Woche. Die Leite wollen einen aufbauen und meinen es nett, aber es kommt bei einem an, als würden sie einen überhaupt nicht ernst nehmen, als würden sie gar nicht verstehen wie es einem geht. Leider geht Hyperemesis oft länger als bis zur 12. Woche...
Deine Frau ist ja dann jetzt in der 20. (?) SSW, da kann sie hoffen, dass es tatsächlich besser wird und ich wünsche es ihr und dir sehr!
Ich durfte auch erleben, wie alle mich bemitleideten, aber keiner fragte wie es meinem Freund geht. Der kam jeden Abend von der Arbeit nach hause und hat eine noch elendere Freundin in einer noch unordentlicheren Wohnung gefunden. Er war so hilflos, ich glaube das ist auch echt kein Spaß...
Ich sag dir ganz ehrlich: ich bin unendlich froh, dass es bei mir dann irgendwann einfach vorbeigegangen ist, aber auch das war gesellschaftlich schwierig zu vermitteln. Ja ich spucke nicht mehr alles aus was ich esse oder trinke, aber nein mir geht es nicht gut. Ich hatte noch Wochenlang mit Übelkeit zu kämpfen und kann bis heute nicht in den Tag starten ohne erstmal was zu essen, sonst wird mir sehr schnell sehr schlecht.
Dazu kommt, dass ich körperlich enorm abgebaut habe in dieser Zeit. Ich habe 10kg verloren und konnte am Ende keine Treppe mehr laufen ohne das mir schwindelig wurde vor Anstrengung. Ich habe gut bis in den 8. Monat gebraucht um meine Kondition wieder soweit hinzubekommen, dass ich mir eine spontane Entbindung körperlich zutraue...
Ich habe um die 25. Woche rum angefangen mit MamaWorkOut um andere Schwangere kennenzulernen und um eben wieder fitter zu werden. Das hat mir wirklich gut getan! Man findet sicher nur mit viel Glück Freunde fürs Leben in solchen Kursen, aber immerhin Bekanntschaften mit Kindern entwickeln sich sicher...
Ich empfehle auch einen Geburtsvorbereitungkurs mit Partner grade in eurer Situation! Und am besten keinen Wochenendkurs, denn da fehlt die Zeit wirklich wen kennenzulernen...
Viel Glück und du kannst wirklich stolz auf deine Frau sein, aber auch auf dich, denn ihr habt das gemeinsam durchgestanden! -
Kommentar vom 07.05.2018 14:13Odensatron heißt das Medikament. Agyrax ist ja ohnehin schwer in DE zu bekommen und leider hat das auch nicht gut gewirkt. Ondensatron wiederum ist eben nicht allumfässlich getestet und daher nicht ganz unbedenklich. Wobei es wohl in den USA und anderen Ländern bereits seit längerem für Hyperemesis eingesetzt wird. Glücklicherweise hat die Frauenärztin da einen ganz guten Blick drauf.Antwort
Freundeskreise die überall verteilt sind, das klingt auch irgendwie vertraut. Am ehesten hat sich hier aber alles irgendwie mit der Zeit auseinandergelebt. In einem Geburtsvorbereitungskurs können wir sicher aber ein paar Bekanntschaften knüpfen. Außerdem haben ja viele Eltern ähnliche Fragen. Das stelle ich mir interessant vor. (oder gerade vielleicht auch wenn jemand auf etwas kommt, das man selbst gar nicht bedacht hat)
Ich gebe die Hoffnung nicht auf, dass es noch besser wird bevor die Schwangerschaft vorbei ist. Aber immerhin wirkt das Medikament so gut, dass sie raus gehen kann und wir sogar etwas unternehmen können.
Ja klar, vor allem auf der Arbeit war ich natürlich besonders in Sorge. Es konnte sich ja von jetzt auf gleich alles verschlimmern.
Auch der Gewichtsverlust ist ja alles andere als Normal. Hier ging es auch erst sehr stark abwärts, bis es sich nun ja endlich stabilisiert hat. Aber wer denkt schon daran, dass die Frau in der Schwangerschaft 10 kg verliert.
Ich hoffe das wir bald mit dem GV-Kurs anfangen können. Irgendwie ist die Vorfreude ja fast verloren gegangen, aber jetzt kommt sie doch endlich wieder durch.