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Wegziehen wenn er es nicht weiß?

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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Eintrag vom 14.07.2018 14:42
    Hallo, Ich bin neu hier und suche ein paar neutrale Meinungen. Denn jeder meint etwas Anderes und das führt nur zu Kopfschmerzen, aber keiner Lösung.

    Ich bin schwanger und würde mit meinem Kind eigentlich ziemlich gerne zurück in meine Heimatstadt.
    Damit bringe ich jedoch zwei Bundesländer zwischen mein Kind und den Vater.

    Er interessiert sich bisher null für die Schwangerschaft. 
    Sie war nicht geplant und er hat, als er es erfahren hat, sofort die Beziehung beendet.

    Alle Versuche von mir mit ihm über das Kind zu reden haben nur dazu geführt, dass er mich blockiert hat wie ein kleines Kind, damit ich ihn nicht nerve.
    Er meint es wäre sowieso nicht seins.

    Und jetzt überlege ich einfach...was wenn ich weg ziehe und er besinnt sich doch?
    Dann habe ich Vater und Kind bewusst von einander getrennt, obwohl ich das Recht ja eigentlich nicht habe.
    Mir wäre es auch lieber mein Kind hätte seinen Vater und Kontakt und Umgang zu ihm.

    Aber wenn von ihm nichts kommt? 
    Dann würde ich es wahrscheinlich bereuen nicht gegangen zu sein.
    Denn ich mag die Stadt hier nicht, es war nur ein Zwischenschritt.
    Er war der Grund für mein Bleiben und es wäre auch ein Grund zu bleiben, wenn mein Kind dafür einen Vater hat.

    Da er jedoch nicht bereit ist, wie auch immer, mit mir zu reden, weiß er von all dem gar nichts.
    Und da Frage ich mich ob ich einfach weg ziehen kann ohne sein Wissen? Denn es ist ja trotz allem sein Kind.

    Was würdet ihr an meiner Stelle machen? War jemand vielleicht in der gleichen Situation?

    Danke im Voraus.
    Antwort
  • Profilfoto  Dini587
    Kommentar vom 14.07.2018 15:25
    Das ist eine wirklich schwierige Frage. Es geht dabei eben auch nicht nur um den Bezug zum Vater, sondern auch um das rechtliche. Sollte er die Vaterschaft doch anerkennen (dann müsste er aber auch Unterhalt zahlen), hat er ein Umgangsrecht. Das darfst du ihm auch erstmal ohne Grund nicht verweigern. Heißt, das wäre ziemlich kompliziert. Das Sorgerecht hast widerum du allein.
    Wenn er es aber ohnehin verweigert, würde ich einfach gehen. Je länger er sich nicht kümmert, desto schwieriger wird es auch rechtlich für ihn.
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 14.07.2018 16:28
    Wie die Situation momentan aussieht, sehe ich mich nach der Geburt vor Gericht um die Anerkennung und den Unterhalt kämpfen.

    Ja, das Rechtliche ist natürlich auch ein Aspekt, aber wichtiger ist mir wirklich der Kontakt.
    Unterhalt zahlen kann man auch aus einem anderen Land aus, aber das eigene Kind sehen?

    Ich habe da wirklich Schuldgefühle meinem Kind gegenüber.
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 14.07.2018 21:36
    Hallo!

    Das tut mir sehr leid für dich...

    Hör auf dein Herz, du möchtest wieder zurück, dann geht den Schritt, noch ist das Kind nicht geboren und keiner kann dich hindern. Außerdem solltest du an das danach denken, wenn das Kind geboren ist, dass wirst du sicher froh sein über Unterstützung, so wie es sich anhört, ist die in deiner Heimatstadt und nicht dort wo du aktuell lebst.

    Falls es sich mit deinem (Ex-)Freund nochmal entspannt und ihr zueinander findet kannst du noch immer zurück. Man weiß ja auch nicht was das Leben noch so mit sich bringt, was ist wenn er in den nächsten Monaten plötzlich das Bundesland wechselt? Dann bist du ganz umsonst dort geblieben.

    Natürlich macht es alles was den Umgang angeht deutlich schwerer, aber das ist leider meistens kompliziert, vielleicht bist du auch ganz froh, wenn euch 2 Bundesländer trennen und er deswegen das Kind erst wenn es älter ist länger nimmt...im ersten Jahr und teilweise auch darüber hinaus müssen die Mütter das Kind nicht an den Papa abgeben solange sie stillen. Da ist der Umgang nur tagsüber. Ob er dann dafür fährt ist ihm ja überlassen.
    Mir würde es wohl schwer fallen mein Kind an den Vater 2 Bundesländer weiter abzugeben, auch wenn es älter ist, aber wie gesagt, man weiß nie was die Zukunft noch alles so bringt und da würde ich erstmal nur für den Moment entscheiden und in die Heimatstadt ziehen.
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 14.07.2018 21:48
    Ja, das stimmt schon, dass in Heidelberg meine Familie wartet, meine Freunde, sogar mein alter Job.
    Und es ist eine viel schönere Stadt, bittet mehr Sicherheit und vor allem Perspektiven, die ja vor allem für ein Kind wichtig sind.

    Ich bin echt überrascht über die Antworten, wenn ich ehrlich bin. Die meisten Menschen in meiner Umgebung meinten zu mir ich sei egoistisch...Dass ich ihm Zeit geben soll, dass er einfach nur Panik hat weil es auch sein erstes Kind ist. Dass er sich spätestens dann besinnt wenn das Kind da ist.
    Und das ist natürlich auch meine Hoffnung. Wer möchte denn nicht, dass sich der Vater um sein Kind kümmert?
    Antwort
  • Profilfoto  Minchen82
    Kommentar vom 15.07.2018 08:48
    Hallo Fiona,

    Blöde Situation! Aber auch ich würde mich den anderen hier anschließen! Ich glaube, ich würde ganz offen und ehrlich mit ihm darüber reden, ihm deine Lage schildern und auch deine Sorgen und Bedenken! Ich würde ihm erklären, dass du ihm das Kind nicht wegnehmen möchtest, aber da er es im Moment nicht annehmen mag/kann, den Rückzug zu deiner Familie, in die Umgebung, in der du Unterstützung bekommst, als einzigen Ausweg für dich und das Baby siehst!
    Diese Unterstützung ist Gold wert, glaub mir! Wir haben hier keinen vor Ort und es ist ein wahnsinniger Aufwand eine Betreuung für unseren Sohn zu organisieren, wenn er mal nicht in die Krippe/jetzt Kita gehen kann! Oder wenn man selbst mal einen wichtigen Termin hat!

    Ich wünsche dir alles Gute für die Schwangerschaft und natürlich darüber hinaus und viel Kraft für alles, was da so auf dich zukommt!

    Ganz liebe Grüße
    Antwort
  • Profilfoto  Padfoot
    Kommentar vom 15.07.2018 10:16
    Liebe KonstantinFiona,

    auch ich würde in deiner Situation vermutlich die Entscheidung treffen, zu meiner Familie zu ziehen. Dort hast du, gerade wenn das Baby da ist, die nötige Unterstützung. Daran ist überhaupt nichts egoistisch. Dich zu verlassen und mit dem Kind hängen zu lassen. Das ist egoistisch. In der ersten Zeit mit Baby wirst du sehr froh sein, wenn deine Familie in der Nähe ist. Zumal dein Ex ja nicht vorhat, sich zu kümmern.
    Ihm gegenüber hast du doch auch keinerlei Verpflichtung, oder? Ihr seid aktuell nicht mehr zusammen und von dem Baby will er nichts wissen. Sollte sich Letzteres ändern, kann er immer noch von seinem Besuchsrecht Gebrauch machen und eben die Strecke in Kauf nehmen.
    Wenn du trotz allem noch eine Zukunft für euch als Paar siehst, würde ich ihm allerdings auch das klarmachen: dass du bereit bist, gegebenenfalls auch zurückzukommen, dass du ihm sicher das Kind nicht vorenthalten willst und dass du weiter offen für Gespräche bist.

    Ich wünsche dir und dem kleinen Krümel jedenfalls alles Gute!
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 15.07.2018 12:41
    Also ich finde seine Einstellung deutlich egoistischer, du sollst also nach Aussage deiner Bekannten dort bleiben, wo du dich unwohl fühlst und keine Unterstützung bekommst 🤔 letztendlich ist es auch dein erstes Kind und du sollst als Frau natürlich alles aufgeben und er darf machen was er will, das ist doch das typische Bild. Wenn jemand soetwas zu mir sagen würde würde ich fragen, ob er (der Vater) sich da gerade so selbstlos verhält wie es von dir erwartet wird 🤷🏼‍♀️

    Wenn das Kind geboren ist und er die Vaterschaft anerkennt, ich glaube, danach wird es deutlich schwieriger weg zu ziehen, er hat dann auch ein Recht und ich glaube, du musst dann in der Nähe bleiben 🤔 aber wenn es so schon bei der Geburt ist, kann ich mir vorstellen, dass es anders aussieht.

    Zurück kannst du immer wieder gehen... zieh dich erstmal zurück, gib ihm die Zeit und genieße die Geborgenheit bei deinen Eltern und Freunden!

    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 15.07.2018 13:26
    Ich schließe mich den Worten von Schaetzeken an, ich hätte es nicht besser formulieren können.

    Ich wünsche dir viel Kraft für die kommende Zeit und ganz liebe Menschen um dich herum die dir den Rücken stärken.
    Alles Liebe Euch beiden !
    Antwort

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