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Fehlgeburt
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Eintrag vom 07.09.2018 10:00Hallo, ich weiss nicht ob ich hier richtig bin aber ich weiss mir keinen Rat mehr. Meine Tochter hat vor kurzem ihr Kind in der 8 SSW verloren. Es ist jetzt drei Wochen her und sie dreht vollkommen am Rad. Wir haben zwar alle vollstes Verständnis für die Lage aber sie macht ihren Mann dafür verantwortlich und hat ihn auch mit Scheidung gedroht weil er sich ein Kind wünscht aber sie jetzt Angst davor hat dass es so noch mal passieren wird. Es muss ja nicht so kommen. Hat denn jemand auch solche Erfahrungen machen müssen? Man selbst möchte helfen und kann es nicht. Sie macht vollkommen dicht und will auch nicht darüber reden. Hilfe will sie sich auch nicht suchen aber gleich danach wieder arbeiten gehen, das kann doch nicht richtig sein? Wer kann der mir als Mutter der das sehr nahe geht weil ich den Mann an ihrer Seite sehr mag, und auch ihr helfen? Ich kann sie schlecht zum Arzt schleppen, wenn man ihr sagt, mädchen, hol dir Hilfe dann wird das abgelehntAntwort
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Kommentar vom 15.09.2018 10:40Hallo!Antwort
nun antworte ich dir mal. Leider musste auch ich ein Kind in der 10. SSW gehen lassen. Ich erzähle dir mal wie es mir ging:
Ich fühlte mich leer, meinen Körper habe ich gehasst weil er sich bereits etwas verändert hatte, ich habe ständig geweint.
Mein Mann hat den Arzt gefragt wann wir wieder versuchen können ss zu werden, da war noch nicht einmal die Ausschabung gewesen. Ich sagte, dass ich gerne ein Steinchen für unser Mädchen im Ehering hätte. Da meinte er, dass ich doch dann ein Steinchen für unser lebendes Baby rein machen kann. Er verstand und versteht es nicht. Ich habe nicht mit ihm darüber gestritten, ich habe seinen Beistand gebraucht. Aber jeder ist da anders.
Meine Eltern verstanden und verstehen es auch nicht. Wenn ihr ihr helfen wollt, dann lasst sie in Ruhe und hört ihr einfach zu wenn sie von sich aus kommt.
Wenn es deiner Tochter gut tut jetzt arbeiten zu gehen soll sie das tun. Sie scheint ja sonst niegends Halt zu finden. Sie wird dann trauern wenn ihr danach ist. Ich habe ein Jahr gebraucht um auch bei diesen Zeilen nicht mehr in Tränen auszubrechen. Lasst ihr Zeit!
Was mir sehr geholfen hat: Wandern gehen, klettern gehen, bewegen und dabei vergessen. Mir hat auch sehr geholfen darüber zu reden. Allerdings dann, wenn ich wollte, nicht wenn andere reden wollten.
Was mich zermürbt hat: Situationen, denen ich mich nicht gewachsen gefühlt habe wie z. B. eine Familienfeier. Wir haben gefeiert und ein Cousin sagte zu mir: Sandra lacht halt immer. Mir ist die Kinnlade runter, ich hatte das Gefühl, ich ersticke. Das war 4 Monate später.
Wir haben bereits wieder mehrere Versuche hinter uns. Sie wird vielleicht auch irgendwann wieder bereit sein es nochmals zu versuchen.
Ganz liebe Grüße, ich kann mir vorstellen, dass die Situation nicht einfach ist.