Hallo,
meine Freundin ist schwanger.
Die Schwangerschaft ist teils gewollt/teils nicht.
Also generell wollten wir immer ein Kind, nur ist der Zeitpunkt nicht gut.
Wir haben seit knapp 1 Jahr beziehungstechnisch einige Probleme aus verschiedenen Gründen.
u.a. ist sie eine starke Frau und braucht einen Partner, der ihr Grenzen aufweisen kann und das kann ich zum Teil nicht.
Wir waren mehrmals kurz davor uns zu trennen.
Nun ist sie schwanger (9+6 SSW).
Sie möchte das Kind nicht, hofft auf einen natürlichen Abgang (Abtreibung ist tabu) und hat sich praktisch auch von mir getrennt - wir wohnen aber noch in einem Haushalt.
Das Ding ist aber, dass ich dennoch alles versuchen will, die Beziehung aufrecht zu erhalten.
Einmal weil ich sie nicht verlieren will und wegen dem Ungeborenen und ich nicht möchte, dass es mit getrennten Eltern aufwächst.
Außerdem kann ich es mir schlicht nicht vorstellen ein Wochenend-Papi zu sein.
Ich weiß ehrlich gesagt nicht, was ich tun soll. Ich komme nicht an sie ran, da sie alles negativ sieht (allein erziehend, finanziell abhängig, keine Vollzeit-Arbeit). Ich will ja nur für sie und das Kind da sein.
Es wäre schrecklich für mich zu wissen, dass sie alles alleine machen muss, obwohl ich ja mit dran Schuld bin an der Situation.
Mir ist klar, dass man nicht nur wegen einem Kind zusammen bleiben soll, aber mir geht es hauptsächlich um sie und dann natürlich wegen dem Kind.
Habt ihr ähnliche Erfahrungen, Lösungen, vielleicht Hilfestellen von außen...
Es ist schwer das alles in Worte zu fassen - also falls ihr Fragen habt, um es besser zu verstehen, antworte ich auf alle Fragen!
Danke euch
My Babyclub.de
Schwanger mit Beziehungsproblemen
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Eintrag vom 15.11.2018 12:18Antwort
Artikel und Info zum Thema:
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Kommentar vom 16.11.2018 10:22Also ein Ultraschallbild gibt es. Da kamen aber auch keine größeren schönen Gefühle hoch.<br />Antwort
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Mittlerweile denke ich auch, dass es wenig Sinn macht sie zu sehr zu bedrängen.<br />
Wenn es nicht geht mit uns beiden, dann ist das eben so.<br />
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Und auch wenn ich sage, dass ich nicht nur fürs Kind kämpfe, sondern auch für sie, dann überlege ich, ob es wirklich so ist.<br />
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In meinem Leben ist es leider bisher oft so gewesen, dass ich das sage, was die anderen hören möchten.<br />
Ich habe auch erfahren vor ein paar Wochen, dass speziell meine Mutter mir alle schlechten Erfahrungen "weggenommen" hat, indem sie mich geschützt hat.<br />
Ich war nie in der Pubertät - somit weiß ich gar nicht, wie man mit Problemen und Stress umgeht.<br />
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Ich will das nicht alles darauf münzen, das wäre zu einfach, aber es ist ein großer Faktor.<br />
Leider weiß ich das schon seit einigen Monaten (gerade weil meine Freundin mich darauf gebracht hat) - aber was dagegen tun ist doch schwerer als gedacht.<br />
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Das sind u.a. Gründe, warum es irgendwie nicht richtig mit uns klappt.<br />
Und dann kommt noch ein Kind hinzu.<br />
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Da kommen natürlich auch wieder Zweifel auf, ob ich es überhaupt schaffe, dem Kind gerecht zu sein, wenn ich mich gar nicht um mich selbst kümmern bzw. für mich einstehen kann.<br />
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Ich denke das Beste ist tatsächlich, sie nicht zu bedrängen, mich um mich zu kümmern und selbst den Wandel einzuleiten.<br />
Dabei möchte ich aber dennoch natürlich für meine Freundin da sein. Und wo sie Hilfe braucht, gebe ich ihr auch Hilfe.<br />
Das wichtige ist aber auch ihr Grenzen aufzuweisen - das ist nämlich genau das, was sie braucht, wie sie immer wieder sagt und wenn es danach Stress gibt, dann ist das eben so - dann muss ich da durch. Das ist das, was ich partout nicht kann.<br />
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Danke für die Antwort. -
Kommentar vom 18.11.2018 08:18Hallo Johannes,Antwort
Mir kam die Frage auf: Triffst du selbstständig Entscheidungen? Hast du Angst sie zu verlieren oder vor dem alleine sein?
Also nicht falsch verstehen. Ich war mal lange Zeit mit jemandem zusammen, der von sich aus nicht aktiv wurde und ich mich nach einer Zeit wie seine Mutter fühlte. Das killte die Beziehung auf Dauer. Ich denke immer jeder Topf hat einen Deckel und nicht alle Typen an Mensch passen auf Dauer zusammen.
Kleine Dinge kann man an sich ändern, aber den Mensch an sich nicht und das solltest du auch nicht.
Ich denke deine Freundin ist im Moment überfordert, kann sein das es mit der Zeit besser wird oder auch nicht.
Was ich dir empfehlen kann ist: Sage nicht du willst sie unterstützen, sondern eher du willst alles tun damit es dem Baby und ihr gut geht, egal was mit der Beziehung ist.
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Kommentar vom 27.11.2018 08:03Hallo zusammen.Antwort
Ich melde mich mal wieder. :-)
Danke für die vielen Gedanken.
Im Moment ist es wieder etwas besser.
Wir waren letztes Wochenende mal weg an der Nordsee und konnten so mal ein paar Probleme hinter uns lassen und einfach mal die Füße hochlegen, was gut tat.
Was Anjia geschrieben hat, passt (leider) sehr gut zu mir. Und das ist genau das, was ich ändern möchte.
Dabei geht es nicht nur ums Kind, sondern eher um mich. ICH fühle mich unwohl, wie ich gerade bin.
Mit der Hilfe meiner Freundin bin ich dabei einiges aufzuarbeiten - speziell was dem eigenen inneren Kind angeht und Geschehnisse aus der Kindheit (u.a. wurde ich immer als Kind vor Problemen geschützt von meiner Mutter, weswegen ich bei Problemen oftmals falsch oder gar nicht reagiere).
Das sind alles Sachen, was mir seit einem Jahr bewusst ist, ich aber nichts dagegen getan habe, u.a. weil ich nicht wusste wie.
Und das ist das zentrale Problem in der Beziehung: Probleme sind bekannt, ich will sie ändern, tu aber nichts.
Und eines der größten Probleme ist, dass ich es allen Recht machen muss und dabei meine Meinung nicht äußere.
Wie auch immer... es wird langsam... und wenn es bei mir besser wird, kann es auch mit meiner Freundin besser werden.
Dabei habe ich aber einen wichtigen Gedankenpunkt aufgegriffen: Wenn es nicht klappen sollte, dann ist das eben so! Und das macht es alles ein bisschen einfacher. :-)
Wie gesagt: Im Moment ist es ok zwischen uns... die Gedanken sind zwar gegenüber dem Ungeborenen noch die selben, aber es ist einfacher zu zweit da durch zu gehen, als alleine. -
Kommentar vom 30.11.2018 13:41Unser Ungeborenes wächst, ja.Antwort
Wahrscheinlich sagen wir morgen den ersten, was Sache ist. :-)
Meiner Freundin geht's bisher ganz gut, was die körperlichen Probleme angeht.
Keine Übelkeit, lediglich gelegentliches Ziehen unten.
Vom Kopf her sind wir beide noch lange nicht so weit, uns auf das Ungeborene zu freuen. Ist komisch, aber aufgrund der Situation ist es noch nicht so einfach.
Heute werden wir wahrscheinlich in ein Geburtshaus fahren und uns wegen Hebammen etc. informieren.
Nächsten Freitag ist die 2. und der letzte FA-Besuch.
Wir beide sind nicht so eingestellt alle Untersuchungen machen zu müssen. Wir wollen nur wissen, ob alles soweit ok ist und dann lassen wir der Natur freien lauf. Sie weiß, was sie tut. Das ist unser Motto - da ziehen wir an einem Strang.
Ich werde dann auch zeitnah die ersten behördlichen Gänge angehen. Ich habe ihr gesagt, dass ich das übernehme. Wird schon anstrengend genug. ;-)
Nächste Woche schreibe ich evtl. etwas mehr.
Danke für eure Worte. :-D -
Kommentar vom 02.12.2018 18:54Hallo Johannes! :)Antwort
Ich wollte nur mal kurz einwerfen, dass du echt ein netter Kerl zu sein scheinst... ich finde es toll, dass du die Familie zusammenhalten möchtest und dafür so viel tust.
Deine Frau will einen starken Mann, der ihr die Grenzen aufzeigen kann? Sorry, aber meine GANZ ehrliche Meinung dazu: Das ist doch Kinderka**e von deiner Freundin... mir scheint sie eher schwach zu sein, wenn sie so einen Mann benötigt.
Ich selbst bin zum Beispiel sensibel und mein Mann aber auch, deshalb harmonisieren wir beide wunderbar. Und während so manche Frau geschlagen, betrogen und was weiß ich wird, beschwert sich deine Freundin, dass du es allen recht machen willst... da geht es ihr wohl zu gut.
Trotzdem musst du mit deiner Frau ja zurecht kommen, aber das musste ich jetzt einfach mal loswerden.
Liebe Grüße -
Kommentar vom 04.12.2018 15:53Bitte nicht falsch verstehen, Rosenstrauch.Antwort
Meine Freundin IST eine starke Frau. Und sie möchte ja nur einen starken Mann an ihrer Seite.
Das verstehe ich - sie möchte ja auch mal gezogen werden und möchte Grenzen aufgewiesen bekommen.
Sie sagt mir auch dauernd, dass wenn ich eben so bin, wie ich bin, dann ist das gut. Sie will mich ja nicht ändern.
Im Endeffekt fordert sie mich und ich möchte es annehmen, weil ich so halt nicht weiter komme, was meine Erkenntnis und Meinung ist. :-)
Und ich muss nicht mit meiner Freundin zurecht kommen. ;-)
Wenn ich der Meinung bin, dass es eben nicht klappt oder sie so denkt, dann muss man entsprechende Entscheidungen treffen.
Aber das letzte Wort ist noch nicht gesprochen. :-D