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Tagebuch eines Papas (Schlaf, was ist das?) Teil 1

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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Eintrag vom 27.03.2019 12:50
    Dies ist ein kleiner Erfahrungsbericht und ein Blick auf verschiedene Momentaufnahmen. Lustiges, trauriges, normales oder auch all die seltsamen Dinge, die einem so als Papa widerfahren.


    Es ist 2.30 und mir ist noch ganz schwummerig. Der Kopf meiner Tochter (6 Monate) schwebt etwa 30 Zentimeter entfernt in der Höhe, gestemmt von einem überaus sportlichen Körper und die Tochter grinst mich an. Sie ist wach, wach... ja eindeutig super wach und das Lächeln ist ansteckend, obwohl ich am liebsten direkt wieder ins Bett fallen möchte.

    Ja, Babys können sportlich sein. Sie können so voller Energie sein, dass es sich als Erwachsener kaum mithalten lässt und die Verzweiflung ganz neue Blüten treibt, wenn man in der Nacht zum dritten, vierten oder fünften Mal aufsteht und versucht dieses kleine Wesen zu bändigen, dass einfach nur Spielen möchte und zwar am besten jetzt... sofort.

    Ich weiß gar nicht mehr, wann ich das letzte Mal durchgeschlafen habe. Diesen Satz hört man vielleicht von allen Eltern und er ist, was mich betrifft, absolut wahr. Die Tochter trinkt in der Nacht etwa alle zwei Stunden. Sie trinkt aus dem Fläschchen, was es mir als Vater leichter macht meine Frau zu unterstützen und bisher sind alle Überzeugungsversuche gescheitert die Kleine auf einen anderen Nachtrhytmus einzustellen. Wenn ich dann schon leise meckere und durch das Schlafzimmer stolpere, um das nächste Fläschchen zu machen, bekomme ich höchstens ein Grinsen zurück und ich befürchte, dass ich nicht ganz ernst genommen werde.

    Dabei... füttern ist eigentlich noch der leichteste Teil. Das Baby ist in der Lage, nach einem exorbitant lautem Schreianfall(sollte die Fütterung nicht innerhalb von 20 Sekunden erfolgen) schlafend zu trinken. Eine Eigenschaft, um die ich es durchaus beneide. Es trinkt viel. So viel, dass meine Frau und ich irgendwann einmal angefangen haben, die ganzen Löffel aus den verschiedenen Milchpackungen zu sammeln und damit, hätten wir diese Idee bis zum Ende durchgeführt, vermutlich unsere Wohnzimmerwand hätten tapezieren können. In meiner vorstellung sind es abertausende dieser kleinen blauen oder gelben Löffel, die dicht an dicht an der Wand hängen würden und die vielleicht sogar unliebsamen Besuch verjagen würden.

    Unliebsamer Besuch ist da noch ein ganz eigenes Thema, welches mit der Tochter eine neue Qualität bekommen hat.... aber zurück zum Anfang.

    Die Tochter spielt mit den eigenen Füßen. Die Füße schlagen regelmäßig gegen die Umrandung des Beistellbettchens und machen dabei krach. Dem Baby gefällt es, meiner Frau und mir eher so semi. Mit etwas Glück können wir es heute noch einmal beruhigen und wenigstens ein bisschen schlafen. Es grinst.
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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 28.03.2019 14:43
    Und ich lache 😁 - Danke für diesen humorvollen Bericht. Und wieder fühle ich mich sehr previligiert mit meinen mittlerweile gut 4 Monate alten Zwillingsmädchen, die gegen 19 Uhr lieb im Bettchen einschlafen und ohne Wecken bis halb sechs durchschlafenvwürden. Allerdings gibt es fast immer um 10 etwa noch eine Flasche, dafür wecken wir sie.
    Aber zum Trost - durch das Abpumpen geht meine Nacht dennoch selten länger als von 12 bis 5. Und gerade hänge ich an der Pumpe, während eine kleine Maus sehr hartnäckig versucht, mich davon abzubringen. 😉
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 05.04.2019 18:43





    Eine Momentaufnahme:

    Stellt euch vor, ihr wärt auf einem Schiff. Der Seegang ist schwer und es ist kaum möglich sich auf den Füßen zu halten und in alle dem Chaos, den herumfliegenden Einrichtungsgegenständen und zwischen schreienden Passagieren, müsst ihr auch noch Dr. Bibber spielen, ohne das der Buzzer ertönt.

    Behaltet dieses Bild im Kopf: Ungefähr so ist es, die Tochter auf dem Wickeltisch anzuziehen. Von ihrer anfänglichen Schläfrigkeit ist nichts geblieben. Das kleine Wesen paddelt so wild mit den Armen und Beinen umher, dass es mich wundert, dass nicht regelmäßig die Schallmauer durchbrochen wird. Dabei ertönt ein Gelächter, dass fast über die Tatsache hinwegesehen lässt, dass der Fuß mal wieder im Ärmel und der Arm in der Windel gelandet ist, während der zweite fröhlich Feuchttüchter aus der Packung zieht und verteilt und die Beine mal mit Wucht in den Bauch des Papas (oder der Mama) gerammt werden, mal wild auf den Tisch poltern.

    Da wundert es mich schon sehr, dass Väter und Mütter nicht bereits evolutionär mit mehr Armen ausgestattet wurden ( so etwa wie die hinduistische Göttin Kali) um ihre Chancen beim täglichen Anziehritual zu steigern.

    So heißt es dann nur: Zähne zusammen beißen und auf in die Schlacht....
    Antwort

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