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Eintrag vom 10.04.2019 21:04Hallo Liebe Babyclub-mitglieder,Antwort
ich lese bereits seit einiger Zeit im Forum mit und habe mich nun doch entschieden hier zu schreiben.
Vor 2 Jahren habe ich die hormonelle Verhütung gestoppt, die Hochzeit stand bevor und ich wollte meinem Körper Zeit geben sich um zu gewöhnen. Zu dem Zeitpunkt wollten wir noch kein Nachwuchs. Ich habe seit ich 14 Jahre alt bin, die Pille genommen und später den Nuvaring, weil ich sehr starke Unterleibschmerzen hatte. Vor 2 Jahren also keine Hormone mehr genommen und hatte absolutes Chaos. Zyklus war nicht zu erkennen, Tage lange Periode, Zwischenblutungen, kaum Pausen. Nach über einem halben Jahr war immer noch kein Zyklus zu erkennen, war dann in Behandlung beim Heilpraktiker, weil der Frauenarzt sagte es brauche einfach Zeit. Mit Frauenmantel-Tropfen und später Mönchspfeffer versucht das Chaos in Griff zu bekommen. Kein Erfolg. Dann wurde die Schilddrüsenunterfunktion festgestellt. Seither nehme ich LTyroxin. Mittlerweile habe ich einen 30 Tage Zyklus mit einer 14 tägigen Periode. Frauenarzt und Endokrinologen haben körperlich nichts feststellen können. Alle Blutwerte, Hormone, Schilddrüsewerte sind unauffällig. Ultraschall auch ok, keine Zyste, PCO oder Endometriose (wurde bei Bauchspiegelung abgeklärt).
Mittlerweile haben wir einen sehr großen Kinderwunsch. Wir verhüten nicht mehr und üben seit über einem halben Jahr aktiv. Habe es ganz entspannt versucht, dann mit Ovulationstest, dann wieder ohne. Bisher hat es nicht geklappt. Nehme seit 2 Monaten wieder Mönchspfeffer, dieses mal ein anderes Präparat.
Kennt ihr ähnliche Probleme oder habt ihr auch sowas? Was hat euch geholfen? Wie seid ihr vorgegangen?
Ich hab die Befürchtung bevor sich die Zyklen nicht harmonisieren und die Periode kürzer wird, wird es auch nix mit dem schwanger werden.
Ich bin mittlerweile echt verzweifelt, weil jede Blutung mich nervt, da sie so lange präsent ist.
Wie schafft ihr das dabei positiv zu bleiben?
Freue mich auf eure NachrichtenArtikel und Info zum Thema:
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Kommentar vom 15.04.2019 10:56Hallo Sonnenkuss,Antwort
dein Beitrag ist schon ein paar Tage alt, ich möchte gerne darauf antworten :)
Ich habe letztes Jahr im Februar die Pille abgesetzt, weil ich meinen Körper nicht länger mit Hormonen vollpumpen wollte und weil mein Partner und ich gesagt haben, dass wir es nun nicht wie wild drauf anlegen, ein Baby aber willkommen ist.
Dann ging der Spuk los. Nach Absetzen der Pille kam die erste Periode recht zügig, wobei ich vorher in der einwöchigen Pillenpause keine Blutung hatte! Danach hatte ich keine Regelmäßigkeit mehr. Meine Zyklen waren immer zwischen 40 und 70 Tagen lang. Ich habe mich schlecht gefühlt, hatte oft Magenschmerzen, hässliche Haut und fühlte mich unpässlich. Meine Blutung - wenn sie dann eingesetzt hat - war stark und mit Schmerzen verbunden. Sie dauerte aber nicht länger als 5 Tage.
Im Sommer bin ich dann zum Frauenarzt und habe vom Kinderwunsch und meinen grausamen Zyklen erzählt. Der Hormonstatus ergab erstmal keine großen Auffälligkeiten, nur der Testosteronwert war leicht erhöht. Mein Frauenarzt sagte, dass man bis zu einem Jahr Geduld haben sollte bis es klappt - vorausgesetzt ein regelmäßiger Zyklus und regelmäßiger Geschlechtsverkehr, wobei ich ja nur mit zweitem dienen konnte. Erst dann sollte man weitere Forschungen anstreben. Er empfahl mir auch etwas abzunehmen (ich bin nicht fett, aber ein paar Kilo sind es doch zu viel). 5% vom Körpergewicht würden schon reichen, um Erfolge zu erzielen.
Im August habe ich dann eigenständig entschieden Mönchspfeffer einzunehmen. Es tat sich nichts. Im November der nächste Termin beim Frauenarzt. Meine Zyklen waren nach wie vor schlecht. 52 Tage, 64 Tage, alles war dabei.
Mein Frauenarzt verschrieb mir Metformin. Es ist eigentlich ein Medikament für Menschen, die an Diabetes erkrankt sind. Es wurden allerdings schon gute Erfahrungen gemacht bei Einnahme von Frauen, die an Zyklusstörungen leiden. Mein Frauenarzt sagte, dass es mit PCO zusammenhängen kann - es aber nicht muss, weil eben meine Hormonwerte soweit okay waren.
Das Metformin habe ich also ab Anfang November genommen und meine Zyklen wurden plötzlich regelmäßig mit 34 oder 35 Tagen. Ich war stolz wie Bolle, allein schon deshalb, weil mein Körper nun doch "funktionierte".
Im Februar dann das nächste Gespräch beim Frauenarzt. Ich muss sagen, dass mein FA sehr gewissenhaft ist und sich immer viel Zeit nimmt und mein Problem sehr ernst genommen hat.
Es gibt ja auch einige Fälle, in denen die Frauen abgespeist werden.
Er war guter Dinge, dass mein Zyklus sich auf etwa 35 Tage eingependelt hat. Er sagte, dass ich zusätzlich Myo-Insoitol nehmen kann. Das ist ein pflanzliches Präparat - auch bekannt unter Clavella oder Myofem.
Wenn sich bis zum Sommer keine Schwangerschaft eingestellt hat sollte mein Partner zum Spermienfunktionstest. Erst wenn dieser gut ausgefallen ist sollte man bei mir weitermachen mit einer Hormonbehandlung. Ich weiß aber von einer Freundin, dass das nicht der Brüller ist.
Ab Mitte Februar nahm ich also Myofem und zusätzlich habe ich mir den Clearblue Monitor gekauft. Der funktioniert wie Ovulationstests, nur dass du einen immer gleichen Testzeitraum hast (individuell einstellbar) und dir die Ergebnisse in Schriftform angezeigt werden. Ich hatte nämlich keine Lust auf Striche raten!
Mit dem Monitor kann man auch Schwangerschaftstest durchführen. Ein paar Tage vor Eisprung steigt der Östrogenspiegel - das erkennt der Monitor und zeigt "hoch" für hohe Fruchtbarkeit an. Sobald das LH ansteigt, findet kurze Zeit später der Eisprung statt. Auch das erkennt der Monitor und zeigt "max" für maximale Fruchtbarkeit an.
Ich habe mich für den Monitor entschieden, weil ich eben keine Lust hatte auf Striche raten, der Monitor mich morgens durch das Blinken an die Tests erinnert hat (ich vergesse nämlich auch gerne :) ) und weil ich wissen wollte, ob ich überhaupt einen Eisprung habe!
Am 15.02. hatte ich meine letzte Periode und ich begann mit dem Monitor. Die Anwendung war manchmal nervig, weil ich über 17 Tage jeden Morgen ein "niedrig" für niedrige Fruchtbarkeit angezeigt bekommen habe. Ab Tag 18 dann ein "hoch", weitere 4 Tage später dann ein "max". Ich war echt glücklich, scheinbar hatte ich einen Eisprung! Mein Partner und ich habe die Zeit genutzt und uns täglich lieb gehabt :)
Am 22.03. sollte meine Periode kommen. Am 21.03. habe ich mit dem Monitor positiv getestet. Ich bin echt aus allen Wolken gefallen! So schnell kann es dann doch gehen :) Aktuell bin ich in der 8. Woche - der erste Termin beim Frauenarzt war wunderschön. Man sah schon das kleine Würmchen mit schlagendem Herz. Nun hoffe ich natürlich, dass alles gut gehen wird.
Wenn ich mir deine Geschichte nun durchlese kann ich dich sehr gut für deinen Unmut verstehen. Es macht müde, immer wieder Hoffnungen zu haben und dann doch enttäuscht zu werden.
Ovus hast du ja schon gemacht. Vielleicht ist dieser Monitor auch etwas für dich! Du hast zwar lange deine Periode, doch wichtig ist ja erstmal, dass du deine fruchtbaren Tage erkennst.
Hast du schon mal von Myofem gehört? Es ist ein Pulver, dass man morgens und abends in Wasser aufgelöst trinkt. Auch das könntest du probieren! Es ist nicht verschreibungspflichtig. Wenn du Interesse hast gebe ich dir eine Adresse, wo du es etwas günstiger bekommst als z.B. in der Apotheke.
Sei geduldig, immerhin versucht ihr es "erst" seit einem halben Jahr. Ich bin mir sicher, dass es bei euch klappen wird. Mach dich nicht verrückt, nutzt die Zeit und habt euch gern und der Rest geschieht von alleine :)
Ich drücke dir von Herzen beide Daumen!!!