Hallo zusammen,
ich bin noch ganz neu hier und hoffe auf eure Unterstützung, Ratschläge und Tipps :)
Ich habe diesen Dienstag, 23.04.19, erfahren, dass ich schwanger bin. Heute ist der erste Tag der 6. SS-Woche. Der Geburtstermin ist der 29.12.19. Den ersten Termin beim Gynäkologen habe ich am 9.5.19.
Ich bin allerdings erst drei Monate mit meinem Freund zusammen, mit dem ich eine Wochenend-Beziehung führe und natürlich war die Schwangerschaft nicht geplant. Ehrlicherweise habe ich Frauen bisher immer verurteilt, die ungeplant schwanger wurden, weil ich der Meinung bin, dass man immer selbst dafür verantwortlich ist und es keine Ausreden dafür gibt - nun ist es mir selbst passiert, was ich nie gedacht hätte...
Selbstverständlich waren mein Freund und ich beide sehr geschockt über die Nachricht, allerdings hat er ganz toll reagiert und mir seine absolute Unterstützung zugesichert und mich als erstes in die Apotheke geschickt um Folsäure zu kaufen.
Wir führen eine sehr ehrliche Beziehung und können und konnten bisher über absolut alles ganz offen und sachlich sprechen. Wir haben sehr ähnliche Ansichten über Kinder und Kindererziehung und schwimmen auch sonst absolut auf einer Wellenlänge. Das macht mir Mut und Hoffnung für die nächsten Monate, aber natürlich sind wir uns darüber bewusst, dass die ganze Situation für unsere Beziehung eine sehr harte Belastungsprobe wird.
Nun zu meinen Fragen:
1. Wer von euch war in einer ähnlichen Situation und mag mal berichten wie es bei ihm verlaufen ist?
2. Meine momentanen SS-Symptome sind: Ziehen im Unterleib (als würde ich meine Tage bekommen), sehr druckempfindliche, schmerzende Brüste, klarer Ausfluss, leichte Kopfschmerzen und Appetitlosigkeit. Ich verspüre noch keinerlei Anzeichen der typischen SS-Übelkeit. Ist das normal?
3. Welche Bücher könnt ihr mir empfehlen, die mich durch die Schwangerschaft begleiten können?
4. War von euch jemand in der Situation während der SS den Arbeitsplatz zu wechseln? Da ich jetzt so schnell wie möglich mit meinem Freund zusammenziehen möchte muss ich auch meinen Job wechseln. Das Problem ist dabei natürlich, dass mich niemand anstellt, wenn er erfährt, dass ich schwanger bin. Offen damit umgehen kann ich also nicht. Ich weiß, dass ich prinzipiell gar nicht sagen muss, dass ich schwanger bin, komme mir aber sehr asozial vor den neuen Vertrag zu unterschreiben um kurze Zeit danach zu sagen: "Ach übrigens ich bin schwanger und ab Mitte November im Mutterschutz!". Könnt ihr mir bitte Tipps geben? Ich bin Pädagogin und finde zum Glück überall eine Stelle.
5. Ich weiß, dass das Risiko für eine Fehlgeburt momentan sehr hoch ist und trotz des Schocks über die SS mache ich mir wahnsinnige Sorgen darüber das Baby zu verlieren. Wie seid ihr mit diesen Ängsten umgegangen?
6. Was würdet ihr mir für meine Beziehung raten?
Vielen lieben Dank schon mal für eure Tipps und Ratschläge! :)
Euer Zuckerstreusel
My Babyclub.de
Bitte um eure Erfahrungswerte - ungeplant schwanger
Antworten Zur neuesten Antwort
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Eintrag vom 28.04.2019 10:18Antwort
Artikel und Info zum Thema:
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Kommentar vom 28.04.2019 11:15Hallo Zuckerstreusel,Antwort
herzlichen Glückwunsch zur Schwangerschaft.
Ich war nicht in der selben Situation und kann dir deshalb nicht alle fragen beantworten. Ich beantworte aber schon mal ein paar.
2.
Ja deine Symptome sind normal. Manche Frauen spüren monatelang gar nichts anderen geht es von Anfang an schlecht. Freue dich wenn dir (noch) nicht übel ist. Ich hoffe für dich dass dir auch nie übel wird. Bei mir ging es bei zwei Schwangerschaften in der 7. Woche los und bei einer schon beim positivem test und es hatte jeweils keine Aussagekraft darüber ob es gut ausging.
4. ich weiß es ist ein blödes Gefühl eine Schwangerschaft zu verschweigen aber ich befürchte es bleibt dir nichts anderes übrig. Ich selbst war ehrlich und habe deswegen einen job den ich gerne wollte nicht bekommen. Dumm im nachhinein. Bei meiner Vertragsverlängerung war ich dann nicht mehr ehrlich. Was soll man machen?
5. zuversichtlich sein. Klingt blöd, aber was anderes hilft nicht. Ich hatte zwei Fehlgeburten, eine relativ spät, aber als ich das dritte mal schwanger wurde hatte ich eine ganz tiefe Zuversicht, dass WS gut gehen würde und jetzt bin ich in der 35 SSW. Letztlich kann man nur abwarten und hoffen. Ich denke aber auch dass es gut ist dass du dir darüber bewusst bist dass es auch anders kommen kann. Viele Frauen denken das passiere so gut wie nie und sind dann völlig geschockt wenn es ihnen passiert.
6. ich finde es schon mal gut dass ihr viel miteinander sprecht. Behaltet das bei, kümmert euch die nächsten Monate nicht nur im baby und Schwangerschaft sondern lernt euch auch bewusst besser kennen, als paar, baut ein Fundament. Aber seid auch offen dafür dass es mit der Beziehung nicht klappen könnte wenn ihr merkt es passt nicht so gut. Lieber konzentriert ihr euch dann darauf als Eltern gut zu funktionieren. Es gibt tolle Eltern die sich gut verstehen, verständigen und den Kindern geht es großartig. Viel besser als unglückliche oder streitende Eltern. Also im Zweifel lieber die gute Eltern Beziehung erhalten als diese kaputt machen weil man sich als paar Verletzungen zufügt.
Ich wünsche dir und euch alles alles gute! -
Kommentar vom 28.04.2019 12:55Hallo MoLi,Antwort
vielen Dank für deine Antwort! Du machst mir Mut.
Liebe Grüße -
Kommentar vom 28.04.2019 18:15Huhu,Antwort
mein Mann und ich waren auch erste drei Monate zusammen, als ich ungeplant schwanger wurde. Wir sind dann auch zusammengezogen, hatten sehr schwierige Zeiten, oft über Trennung gesprochen, aber bis heute haben wir das alles überstanden und irgendwann sogar geheiratet. Aus meiner Erfahrung kann ich sagen, dass es nicht drauf ankommt, wie lange man schon zusammen ist. Entweder es klappt, oder es klappt nicht. Kann ja auch nach 10 Jahren Ehe passieren, dass es dann mit Baby auf einmal nicht mehr funktioniert und die Ehe scheitert.
Ich habe in der Schwangerschaft schnell noch mein Studium beendet, das war mir wichtig, auch wenn ich nun wieder Schwanger bin und den Jobeinstieg damit immer weiter rausschiebe. Allerdings hatte ich, bevor ich wusste, dass ich wieder schwanger bin, auch eine Einladung zum Vorstellungsgespräch. Ich kann also deine Bedenken gut verstehen. Ich selbst habe mich dann dafür entschieden, das Gespräch abzusagen, da ich ja sowieso noch in Elternzeit bin. Wegen Elterngeld wird es für dich aber vermutlich Sinn machen, weiter arbeiten zu gehen und ich denke der beste Weg ist deshalb, auch an dich zu denken und von deinem "Recht zur Lüge" gebrauch zu machen.
Bei mir fingen die Syptome erst um die 8. SSW an. Lähmende Müdigkeit, Erschöpfung, Übelkeit und manchaml zusammenhangslose Traurigkeit. Für die zweite Schwangerschaft habe ich mir, schon bevor ich überhaupt mit einer gyn. Praxis telefoniert habe, eine Hebamme gesucht. Akupunktur hat mir gegen die Erschöpfung und Übelkeit gut geholfen.
LG -
Kommentar vom 01.05.2019 07:49Hallo Zuckerstreusel,Antwort
mein Mann und ich waren damals ca. 5 Monate zusammen, als wir gesagt haben, dass wir es drauf anlegen. Dass es sofort funktioniert hätte ich nur gedacht. Nun kommt unsere Tochter schon zur Schule.
Damals haben wir ca. 200km auseinander gewöhnt. Ich war im ersten Lehrjahr (späte Ausbildung durch versautes Studium) und er im 2 -Schicht-system a 12 Stunden, und das in einer rollenden Woche. Das heißt richtig Wochenend-Beziehung könnte man es nicht nennen.Er war auch mal mitten in der Woche bei mir, wenn ich trotzdem zur Arbeit müsste. Egal...
Wir haben uns darauf eingelassen und es hat funktioniert.
Ich hätte durch die Ausbildung recht entspannt den Ort wechseln können, da es ein Handwerk ist und die Kammer sich gekümmert hätte. Dadurch hatte ich übrigens sofort BV und ich hab meine 7 Sachen gepackt und bin zu ihm gezogen. Er hat sich dann, als die Kleine 3 Wochen alt war, entschieden, dass wir gemeinsam zurückziehen und ich meine Ausbildung zu Ende machen kann, wo ich mich wohlfühle.
Bei uns war es ein kleines Hin und Her.... und auf meinem Gesellenbrief steht nicht mein Geburtsname, wir haben geheiratet, da waren wir 3 Jahre und 4 Monate zusammen.
Alles funktioniert, wenn man ein Team ist und das hört sich doch erst einmal bei euch so an. Lass dich von deinem Bauchgefühl leiten, gerade jetzt. Zu viel nachdenken hilft keinem.
Meine Cousine hatte mir damals ein Buch gegeben, dass ihr geholfen hat..Es ist das große GU Babybuch. Ich für meinen Teil habe lieber Zeitschriften gelesen, z.B. von ELTERN gibt es eine extra Ausgabe zur Schwangerschaft.
Zu den Anzeichen... Puh ich habe gemerkt, dass ich schwanger bin, bevor die erste Periode ausblieb, da meine BHs nicht mehr passten. Danach kam eine sehr lange Phase, in der ich absolut keinen Appetit hatte. Das einzige, wozu ich mich selbst zwingen konnte, zu essen, war Brot mit Leberwurst. Ich musste mich nicht übergeben, mir war auch nicht richtig schlecht, nur so ein mulmiges Gefühl. Dieses verschwand, sobald ich gekaut habe, also war ich nur noch beim Kaugummi kauen.
Ängste das Baby anfangs zu verlieren, hatte ich ehrlich gesagt gar nicht. Ich glaube ich war damals eher mit anderen Dingen im Kopf beschäftigt, als darüber nachzudenken. Auf Arbeit zu versuchen, dem Gnom nichts schlimmes anzutun, Ausflüchte suchen, um die eine oder andere Arbeit nicht machen zu müssen, etc. Mir zu überlegen, wie ich es meinen Eltern beibringen...Studium verkackt, 26 Jahre alt im ersten Ausbildungsjahr, und der Freund gerade mal 6-7 Monate an meiner Seite...🙈. Und wie sollte es weiter gehen...
Ich war also eher abgelenkt und hab es auch erst in der 13. Woche geschafft zum Arzt zu gehen.
Nein, ignorieren ist kein Tipp von mir, davon kann ich auch berichten, meine 2. SS vor 3 Jahren war eine Eileiterschwangerschaft mit Eileiterbruch in der 6. Woche.
Bin nun aber wieder schwanger in der 16. SSW. Die Ängste diesmal waren eher unbeschreiblich.... man versucht alle 3 SS miteinander zu vergleichen, egal ob irgendwo ein Pups querhängt oder man sich verdreht hat. Man horcht zu sehr in sich rein, schont sich wahnsinnig doll, wo es nur geht, auf Arbeit ein Eiertanz. Zuhause wollte ich nicht auch noch, dass ich in Watte gepackt werde und habe es nicht einmal meinem Mann erzählt, bis ich nicht weiß in schwarz hatte, dass es sich am richtigen Ort eingenistet hat.
Also ich kenne beide Extreme und wünsche dir, dass du dir der "Gefahren" bewusst bist, aber nicht wirklich Angst hast.
Was deinen Job angeht... Versuch es erst einmal geheim zu halten... Du kannst doch recht lange arbeiten, sehr wahrscheinlich bis zum Mutterschutz. In der Zeit sehen sie ja, ob du so gut bist, dass sie auch nach der Elternzeit nicht auf dich verzichten möchten.
Und zur Beziehung wurde ja schon gesagt, ihr versteht euch sehr gut. Versucht dies beizubehalten, auch wenn die Erotik und Romantik auf der Strecke bleiben. Seid ehrlich zueinander, egal um welche Bedürfnisse es geht. Zieht an einem Strang, was das Eltern sein anbelangt.
Ich wünsche dir, dass du und dein Baby gesund bleiben.
Ich wünsche dir, dass eure Beziehung Bestand hat.
Ich wünsche dir, dass du einen tollen Job mit tollen Kollegen und einem verständnisvollem Chef findest. -
Kommentar vom 02.05.2019 12:16Vielen lieben Dank euch für eure ausführlichen Antworten! Ich finde es toll was für nette und Mut machenden Antworten man hier bekommt!Antwort
Ich bin jetzt ganz aufgeregt wegen des ersten Termins beim Gynäkologen am 9.5...
Da ist die Angst vor einer Eileiterschwangerschaft oder einem Windei...ich finde dieses Warten einfach schrecklich...