Hallo,
habe meinen kleinen Jungen am 06.12.2019 in der 23 SSW. still geboren. Er war ein absolutes Wunschkind und ich vermisse ihn sehr.
Wer hat ähnliches erlebt? Wie habt ihr weitergemacht? Ich habe noch eine Tochter, die mir sehr über den Verlust hilft, aber es vergeht kaum ein Tag an dem ich nicht ständig daran denke. Aber damit werde ich wohl leben müssen.
Des weiteren habe ich bis heute keine Periode bekommen, obwohl es schon 7 Wochen her ist. Ist das normal?
Über einen Austausch würde ich mich sehr freuen.
My Babyclub.de
Spätabort in der 23. SSW, wer hat gleiches erlebt?
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Eintrag vom 28.01.2020 15:16Antwort
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Kommentar vom 28.01.2020 19:08Hallo Kristin, <br />Antwort
mir ist leider in der 22 SSW das gleiche passiert. Ich bin am 23.12. zum Organscreening und da wurde mir gesagt dass unser Kleiner tot ist. Ich musste dann nach Weihnachten ins Krankenhaus um die Geburt einleiten zu lassen ( medikamentös) , ich bekam aber keine richtigen Wehen und meine Entzündungwerte gingen hoch. Sie haben dann versucht ihn unter Vollnarkose zu holen indem der Muttermund gedehnt wird, das klappte leider nicht da der Muttermund zu fest war , musste dann genäht werden und als ich aufwachte sagte man uns der Kleine wäre noch da. Ich bekam dann weiter die Medikamente in höherer Dosis und noch andere , Antibiotika usw , habe aber Fieber bekommen. Am 31.12. wurde der Kleine dann geboren, ich bekam Wehen und kam in den Kreissaal und als ich nochmal die Blase leeren wollte hing sein kleines Bein aus mir raus. Ich hatte über 40 Fieber. Und nach der Hälfte der Geburt ging es in den Op weil der Kleine feststeckte. Die Plazenta saß auch fest und ließ sich kaum lösen. Danach wurde ich direkt ausgeschabt. Die Geburt zog sich also aber die Ärzte wollten einen Kaiserschnitt vermeiden, damit wir es bald wieder versuchen können , weil ich schon über 40 bin. Die Untersuchung der Plazenta ergab dass ich eine Infektion hatte , wahrscheinlich Listerien ohne allerdings selber Symptome zu haben. Ich habe keine Ahnung woher, habe extrem aufgepasst während der SSW. Besonders hart ist , das der Kleine meine erste Schwangerschaft war, mein Partner und ich haben uns leider erst 2017 kennengelernt und in meinem Alter ich bin im November 42 geworden , ist eine Schwangerschaft nicht mehr selbstverständlich. Bis ich mir das eingefangen habe war alles gut, der Kleine war gesund und ich hab mich auch gut gefühlt. Ic h durfte meinen Sohn nicht mal sehen nach der Geburt , ich habe nur Fuß und Handabdrücke und Fotos von seinen Händchen und einem Fuß. Am 17.01. haben wir unseren Kleinen beerdigt. Wir haben ihn Jamie genannt. Ich weiß wie Du dich fühlst , aber sei froh und dankbar für Deine Kleine. <br />
Meine Periode habe ich heute bekommen, ist aber sehr schwach bis jetzt. Schmerzen hatte ich kaum die ganze Zeit , zumindest körperlich.<br />
Du bist ja bestimmt noch ein bisschen jünger als ich es wird ganz bestimmt nochmal klappen. Ein Kind kann natürlich ein anderes nicht ersetzen, aber ich hoffe einfach nur unser Schatz hatte keine Schmerzen und konnte irgendwie spüren dass er über alles geliebt wurde.<br />
Fühl dich gedrückt. -
Kommentar vom 28.01.2020 19:46Liebe Kristin,Antwort
ich habe unser zweites Kind 2016 in der 24. Ssw tot zur Welt gebracht und kann Deinen Schmerz, die Trauer, Wut, Fassungslosigkeit, Leere, Verzweiflung so unfassbar gut nachvollziehen.
Noch heute vergeht kein Tag, an dem ich nicht an unser kleines Schmetterlingsmädchen denke. Das ist für mich auch ganz wichtig zu wissen, dass sie einen Platz in unserer Familie hat. Auch wenn ihre kleinen Füße nie Erde berühren durften, so haben sie doch Spuren hinterlassen!
Ich habe damals eine Therapie gemacht und mir Unterstützung in einer örtlichen Trauergruppe gesucht. Der Austausch mit Betroffenen hat mir sehr gut getan. Außerdem habe ich Sport gemacht, um mich auszupowern und meine Wut abzubauen.
Ich wünsche Dir viel Kraft in der nächsten Zeit -
Kommentar vom 28.01.2020 19:51Hallo Liebes,Antwort
ich habe zwei Babys verloren weil ich viel zu früh Blasensprünge hatte. In der 16 und 17 SSW und sie kamen dann auf natürlichem Wege in der 18 und 19 SSW. Unser erster Sohn hat noch etwas gelebt aber hatte keine Chance.
Ich habe geweint um meine kleinen und viel darüber geredet bin auch zu einer Psychologin bei der ich jetzt noch bin. Mir hat reden geholfen und auch die Mädels von Hibbeln mit Sternchen. Vielleicht schaust du mal rein.
Ich kann dir nicht erklären wieso aber ich habe sehr schnell meinen inneren Frieden gefunden. Ich besuche die beiden (Leon und Theo) regelmäßig auf dem Friedhof und bin in einer Rehaeinrichtung (geht auch ohne dort zu sein) malen gegangen und habe für beide ein großes Bild auf Keilrahmrn gemalt. Diese Bilder hängen nun bei uns im Wohnzimmer als Erinnerung. Wir haben aber auch tolle Fotos von Dein Sternenkind. So richtig verarbeitet habe ich das wirklich beim Malen der Bilder. Wir sind nach 6 Monaten immer wieder gestartet und zu. Glück auch immer schnell schwanger geworden. Jetzt gerade bin ich in der 19SSW und hätten wir uns nicht für einen Totalen Muttermundverschluss entschieden hätte ich vermutlich auch dieses Baby verloren. Nun war auch noch eine Cerclage notwendig weil mein GMH nicht hält. Es ist also alles andere als einfach und ich kann dir sagen Angst wird dein Begleiter sein. Aber was hilft ist das du weißt was du dir wünscht und eine Frau kann so vieles erreichen auch wenn der Weg hart und steinig ist. Versuche viel für dich zu tun. Nimm dir auch genügend Auszeit bis es dir wieder gut geht aber versuche trotz allem am Leben teilzunehmen.
wenn du mal reden möchtest schreib mich gerne an.
LG Anniero -
Kommentar vom 29.01.2020 09:32Liebe Stefstef,Antwort
dann war ja dein Weihnachten 2019 genauso "beschissen" wie meins :( das tut mir sehr sehr leid. Einerseits ist es zwar schön, dass man nicht die einzige ist, der sowas passiert ist, aber andererseits wünscht man es doch niemanden, sowas erleben zu müssen.
Kurz meine Geschichte:
Mein kleiner Mann ist nicht richtig gewachsen, er war ab der 16. SSW immer zu klein. Nachdem dann auch noch plötzlich das Fruchtwasser einfach wegging und keiner wusste wieso, wurde ein Spezialist eingeschaltet, der erstmal dachte die Nieren seien nicht in Ordnung. Es hat sich dann aber herausgestellt, dass die Leber verkalkt war und das Herz zu groß, dieses drückte dann auf die Lunge, die sich nicht entwickeln konnte. Er lebte natürlich noch, bin 100te kilometer durch die Bundesrepublik zu Fachärzten gefahren, aber man konnte nur sagen "für dieses Kind kommt jede Hilfe zu spät". Das war der schlimmste Tag in meinem Leben. Sie haben mir dann sowohl Fruchtwasser, als auch Blut aus der Nabelschnur des Kleinen gezogen, um eventuell herauszufinden woran es lag, genetisch oder Infektion.
Man riet mir zu einem Schwangerschaftsabbruch, da die Überlebenschance bei Null lag und er in den nächsten Wochen sterben wird :(. Es war so schrecklich. Eine Woche später ist er auch gestorben, sie haben zwar gesagt ich würde das nicht merken, aber ich habe es gemerkt und gespürt :(. Danach wurde die Geburt eingeleitet, die sich, wie bei dir auch, natürlich nicht einstellen wollte. Ich lag 4 Tage im Krankenhaus, zum Glück getrennt von glücklichen Schwangeren, habe dutzende Tabletten bekommen und nix half. Erst als sie dann ein Zäpfchen getestet haben, ging es los, hat nicht lange gedauert, zum Glück. Danach auch gleich in den OP zur Ausschabung. Danach ging es mir körperlich gut, aber seelisch war ich zerrissen.
Übrigens bin ich 35 Jahre alt und auch eine "Risikoschwangerschaft", sagte man mir zumindest. Ab 35 ist man das. Wir wollen es trotzdem wieder probieren! Es wurde nämlich nichts herausgefunden, genetisch ist alles gut. Sie gehen davon aus, dass ich eine Infektion hatte, von der ich nichts gemerkt habe. War aber in meinem Blut nichts nachweisbar. "Beim nächsten Mal wird alles gut, das war eine Laune der Natur", dies hab ich so oft in letzter Zeit gehört.
Naja nun warte ich auf meine Periode, die sich nicht richtig einstellen will, aber das wohl normal. Hatte ich zwar nach meinem 1. Kind (welches ich bereits mit 24 bekommen habe) nicht, aber ich hoffe einfach das es bald klappt. Man will ja eigentlich keinen Ersatz für den Verlust, aber ich glaub es hilft schon darüber hinweg oder?
Aber ist heftig, dass doch so viele Frauen sowas auch erleben. Der Facharzt meinte zu mir bis zur 12. SSW sind es so um die 20-25% und danach nur noch 3 % .. dann scheinen wir die 3% zu sein. Die Aussage ist schon hart :(
Ich wünsche dir auf alle Fälle ganz viel Kraft und häng dich nicht an deinem Alter auf, viele Frauen bekommen mittlerweile erst spät Kinder und das wird sich in den nächsten Jahren noch verstärken, weil alle erstmal Fuß fassen wollen, bevor sie ein Kind bekommen. Find ich auch richtig. Also Kopf hoch, das wird :)
Liebe Klara,
ich wohne leider naja sagen wir in einer "Provinz", da gibts nicht viele Trauergruppen oder ähnliches, leider. Meine Hebamme meinte auch, dass sie ganz ganz wenige solcher Fälle hat. Die Ärzte und Schwestern in unserem Krankenhaus waren auch maßlos überfordert mit der Situation, weil sowas so selten vorkommt. Einerseits zwar schön, aber für einen Betroffenen dann doch nicht so schön :(
Deshalb dachte ich, ich schreib hier mal mein Leid und es ist "schön", dass es doch noch andere gibt, die das selbe durchmachen. Denn hier bei uns fühl ich mich als "einzige" irgendwie.
Liebe Anniero,
oh mann und du hast es zweimal durch, das tut mir so wahnsinnig leid :( .. ich glaub noch einmal den Schmerz erleben, kann ich nicht. Wenn ich nochmal schwanger werde (was ich hoffe), werde ich wohl übervorsichtig sein, aber ich glaube das ist dann bei jedem so. Da leider nicht festgestellt wurde, woran es bei mir lag, wird das schwierig. Aber ich werde auf alle Fälle einiges anders machen, mir mehr auszeiten nehmen, wie du sagtest und mich mehr entspannen. Das hatte ich bei der letzten Schwangerschaft leider nicht.
Aber ich finde es toll, dass du jetzt in der 19. SSW bist und drücke dir natürlich ganz ganz fest die Daumen. Das wird, bin ich mir sicher. Kannst ja gerne berichten, würde ich mich sehr freuen.
LG an euch und fühlt euch ganz sehr gedrückt.