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Eintrag vom 21.02.2020 20:08Hallo meine Lieben!Antwort
Noch vor 5 Wochen gehörte ich zu jenen Frauen, die die Foren verzweifelt nach Erfahrungsberichten zur IVF, zu allen nur möglichen Statistiken für Kinderwunsch, Problemen mit PCO und miserablem Spermiogramm abgesucht hat... und jetzt bin ich in der 7. Woche schwanger. Soweit so großartig! Da ich aber in der Zeit davor auch einiges mitgemacht habe, möchte ich meine Erfahrungen mit euch teilen. Ich hoffe der einen oder anderen Frau damit vielleicht etwas Stress nehmen zu können...
Alles begann mit unserem Kinderwunsch und aktiven Versuchen schwangerer zu werden im Frühling letzten Jahres. Nachdem bis Jahresende nichts passiert ist, ich 35 und mein Mann Mitte 40 ist, hatte er aus einem inneren Gefühl heraus den Wunsch ein Spermiogramm machen zu lassen. Ergebnis Anfang Jänner: 8Mio, 29% beweglich, 0% schnell. Auskunft des kinderwunschzentrums Viva Neo (Wien): natürliche Schwangerschaft sehr unwahrscheinlich, man würde eine IVF empfehlen. Wir gingen zum infoabend, dann zum persönlichen Gespräch. Dort wurde uns geraten es mal mit einer Insimination zu versuchen “damit ich mit dem Thema vertraut werde“ und im Folgemonat eine IVF da ich auch ein leichtes PCO habe. eine natürliche Schwangerschaft ist nicht zu 100% auszuschließen aber höchst unwahrscheinlich. Dieser Ratschlag kam mir doch sehr sehr eigenartig vor! Braucht man wirklich eine Behandlung dieser Art die durchaus auch mit nicht unwesentlichen Kosten verbunden ist quasi zur Einstimmung auf eine IVF? Erstmals bekam ich das Gefühl, dass es hier doch nicht nur um den edlen Gedanken der Hilfe für kinderlose Paare geht. Es ist ein echt hart umkämpftes Business. 🤑
Das Vertrauen war also weg und wir versuchten unser Glück bei der nächsten Klinik (Feichtinger, Dr. Fischelmayer). Ich muss sagen, die Beratung dort, also speziell unsere Arztin war echt großartig! Sie riet uns dazu das laufende Monat noch zu nützen und mittels regelmäßiger Ultraschalluntersuchung den genauen Eisprung zu ermitteln. Gerade mit PCO ist das ein wichtiges Thema. Im nächsten Monat würden wir dann wieder ein Spermiogramm machen und basierend darauf entscheiden wie wir weiter vorgehen möchten. Gesagt getan, es folgen 5 Tage Sex (klingt für manche vielleicht besser als es ist 🙈) und eine Gelbkörperkur von 10 Tagen (um meinen Zyklus bis zu einer möglichen Einnistung zu verlängern). Dann der nächste Schock... das neue Spermiogramm zeigte nur noch 1mio Spermien, 0% lebendige, Diagnose: Unfruchtbarkeit. Da verfällt man natürlich in Panik! Was heißt das nun? Haben wir in 2 Wochen gar keine Spermien mehr? Was ist hier los? Wir entschieden uns also für einen möglichst raschen Termin für das einfrieren einer Spermaprobe (sicher ist sicher) und den Beginn IVF Behandlung mit dem kommenden Zyklus...
Tja, und hier endet meine Geschichte. Die Medikamente im Schrank, den Vertrag für die IVF unterschrieben machte ich nach ein paar Tage vergeblichen Wartens auf den Beginn meines nächsten Zyklus einen Test: positiv 2-3 Wochen :-)
Natürlich ist mir klar, dass wir viel Glück hatten und es viele Paare gibt für die IVF eine wichtige und richtige Sache ist! Es ist auch wirklich großartig, dass es die Möglichkeiten heute gibt! Trotzdem finde ich es aber auch wichtig zu sagen, dass es in vielen Fällen (selbst wenn medizinisch nicht alles top ist) auch so funktionieren kann und man sich selbst zu sehr unter Druck und Stress setzt. Und manche Institute tun dann ihr restliches!
Ich wünsch euch alles viel Glück und ein bisschen Gelassenheit bei der Erfüllung eurer Wünsche!!!
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