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Eintrag vom 15.04.2020 11:54Hallo Ihr Lieben,Antwort
ich wollte euch meine Geschichte mitteilen, wie unser langersehnter Kinderwunsch nach 5 Jahren endlich in Erfüllung ging.
Mit 30 Jahren habe ich geheiratet und wir wollten gleich auch Kinder haben. Nach dem sich im ersten halben Jahr nichts getan hat, habe ich mir schon die ersten Gedanken gemacht. In meinem Freundes- und Familienkreis haben viele schon Kinder gehabt bzw. es hat bei ihnen ziemlich schnell mit Kindern geklappt. Nach einem Jahr wurden wir schon etwas besorgt und die Fragen und Andeutungen unserer Freunde und Familie nahmen zu, wie lange wir noch mit Kindern warten wollen. Dies war für mich schon etwas schmerzhaft wie die meisten von euch sicher auch schon selbst erfahren haben.
Nach einem Jahr stellten wir uns in einer Kinderwunschklinik vor, um hauptsächlich erstmal zu erfahren woran es liegen konnte, dass ich nicht schwanger wurde. Nach allen Tests die gut ausfielen, unterzog ich mich einer Bauchspiegelung bei der festgestellt wurde, dass beide Eileiter verschlossen waren. Dies war für mich ein großer Schock. Leider wurden wir in der KiWuKlinik kaum über die Behandlungen genau informiert, sondern eher gedrängt einfach sofort loszulegen. Da wir uns dort überhaupt nicht wohlgefühlt haben und auch mit der Diagnose erstmal klar kommen mussten, sind wir da nicht mehr hingegangen. Nun begann eine Zeit der Recherche, welche Möglichkeiten uns noch offen blieben.
In dieser Zeit begann ich viel zu beten und Gott zu bitten uns doch ein Kind zu schenken. Ich weiß dass Gott der Schöpfer ist und Leben erschaffen kann. Die Medizin ist zwar schon weit fortgeschritten aber ein Leben erschaffen können sie nicht. Dies sieht man auch darin, dass einge soviele Versuche mit IVF, ICSI haben und es doch nicht klappt.
Da für uns nur eine IVF in Frage käme, haben wir uns mit diesem Thema ausführlich auseinandergesetzt. Dabei stellten wir fest, dass wenn zuviele Eizellen befruchtet werden, sie eingefroren werden für einen evtl. nächsten Versuch. Das klang für uns gruselig, denn befruchtete Eizellen sind Leben, das Leben eines Babys. Das war für uns ein großer Gewissenskonflikt. Und was machen wir, wenn es beim ersten mal geich klappt und wir die eingefrorenen und befruchteten Eizellen nicht mehr brauchen? Wegwerfen, spenden?? Das kam gar nicht in Frage. So endete auch dieser Weg aus moralischer und ethischer Sicht für uns in der Sackgasse. So groß unser Kinderwunsch auch war, aber es gab für uns Grenzen die wir nicht überschreiten konnten und wollten.
Im Internet stoß ich dann auch auf die Möglichkeit, verklebte Eileiter operativ zu öffnen. Es bestand zwar nur eine geringe Chance danach auf natürliche Weise schwanger zu werden, aber ich wollte es auf jeden Fall probieren. Leider hat es nicht viel gebracht ausser dass ich ca. 1 Jahr später eine Eileiterschwangerschaft hatte.
Mittlerweile sind 3-4 Jahre vergangen und der Wunsch nach einem Kind wurde immer stärker. Dazu kam auch der gesellschaftliche Druck, und die versteckten Andeutungen, dass ich ja nicht mehr die Jüngste bin und wir uns mal Gedanken über Kinderplanung machen sollten. Aufgrund einiger unsensiblen Kommentare wollte ich das Thema nicht mit allen groß teilen und habe nur mit meiner besten Freundin darüber gesprochen und einer Frau aus unserer Gemeinde. Sie sagte mir, dass sie für mich beten wird und weiß dass bei Gott verschlossenen Eileiter kein Problem sind. Wenn ER will, dann werden wir Kinder bekommen.
So begann ich mehr in der Bibel zu lesen, und es wurde mir neu bewusst, dass auch in der Bibel einige Frauen wie Sara, Rebekka, Hannah und Elisabeth einen langen steinigen Weg hatten, bis ihr Kinderwunsch endlich erfüllt wurde. Dies machte mir sehr viel Hoffnung und Mut nicht aufzugeben sondern weiter zu beten und zu glauben. Besonders die Geschichte von Hannah hat mich sehr angesprochen. Da sie auch sehr darunter gelitten hat und wegen ihrer Kinderlosigkeit fertig gemacht wurde. Sie gab Gott ein Versprechen: Wenn Er Ihr ein Kind schenken würde, dann würde sie das Kind Gott weihen. Und genau dass ist auch passiert. Gott schenkte ihr einen Sohn Samuel und Hannah hat ihr Versprechen gehalten.
So betete ich auch zu Gott: Wenn er mir ein Kind schenken würde, dann würde ich erzählen, was Gott für ein Wunder in unserem Leben vollbracht hat.
Ich glaubte fest daran, wenn auch erstmals nichts geschah und viele Monate mit beten und weinen verstrichen. Wir machten uns auch Gedanken über Pflegekinder und Adoption. Aber diese Gedanken brachten mir absolut keinen Frieden sondern eher große Unruhe. Ich merkte, dass das nicht der Weg für uns war. Durch zwei verschiedene Bekannten habe ich erfahren wie in ihrem Freundeskreis Frauen durch eine IVF schwanger geworden sind. Das Thema war ja für uns eigentlich schon vorbei bevor es überhaupt richtig begonnen hat. Aber irgendwie hatte ich keine Ruhe darüber. So betete ich ob dass doch der Weg für uns ist?
Nach meinem 35 Geburtstag, beschloss ich mit meinem Mann, ein ausführliches Gespräch in einer KIWu-Klinik in der Nähe unseres neuen Wohnorts aufzusuchen. Die Ärztin war sehr einfühlsam und fachlich super kompetent. Sie ging auf alle Fragen ausführlich ein und beantwortete diese ehrlich, auch wenn es nicht immer positiv war. Wir sagten ihr, wo unsere Grenzen lagen und das Einfrieren oder wegwerfen von befruchteten Eizellen für uns aus glaubens- und ethischen Gründen nicht in Frage kam. Sie fand es sehr gut, dass wir uns von vornherein darüber Gedanken machen. Denn viele Frauen wollen hauptsache ein Kind, egal zu welchem Preis. Und hinterher haben sie ganz große Gewissenskonflikte was mit den übrigen befruchteten Eizellen passieren soll. Dies führt sogar zu starken psychischen Problemen.
Die Ärztin teilte uns mit, dass durch regelmässige enge Kontrolltermine die Anzahl und Wachstum der Eizellen durch bestimmte Art und Menge der Medikamente beeinflusst werden kann. So starteten wir unsere erste IVF mit der sicheren Gewissheit dass es klappen würde. Es waren genau zwei Eizellen die eingesetzt werden konnten. Die anderen waren leere Eihüllen, bzw. 2 Eizellen haben sich nicht weiter gebildet.
Einige Wochen später hielt ich meinem Schwangerschaftstest der positiv war. Bei der nächsten Kontrolle sah man leider, dass ein Baby sich verabschiedet hat. Und das andere Baby ist vor 2 Monaten zur Welt gekommen 🙂 und hat unser Leben komplett verändert.
Mit meiner Geschichte möchte ich allen Mut machen, die Hoffnung nicht aufzugeben. Der Glaube an Gott, das Gebet und die Bibel hat mir in dieser schweren Zeit sehr geholfen. Dies war mein Weg zu unserem Kind. Für jeden hat Gott einen Plan. Ich ermutige euch auch zu Jesus zu beten und die Geschichten aus der Bibel zu lesen über die Frauen die auch sooo lange auf ein Kind gewartet haben. Gott kannte ihre Not und leiden, es war ihm nicht egal. Auch du bist ihm nicht egal mit deinem Kinderwunsch. Versuch es mal 🙂Artikel und Info zum Thema:
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Kommentar vom 21.04.2020 16:12Hi rosa,Antwort
Herzlichen Grückwunsch zu eurem Wunder. Ich finde es gut, dass ihr die ethischen Fragen so gut reflektiert habt und damit euren eigenen Weg gefunden habt. Du hast recht, viele durchblicken das nicht so recht. Für uns spielt der Glaube weniger eine Rolle, aber nichtdestotrotz finde ich das Thema, welches du über deinen Glauben aufgearbeitet hast soo so wichtig. Es ist Leben und das können wir nicht einfach einfrieren oder vergeuden, das halte ich für menschenunwürdig. Ich wünsche euch eine tolle Zukunft das Kind kann sich glücklich schätzen, bei Menschen mit so starken Werten aufzuwachsen! -
Kommentar vom 25.04.2020 15:27Ähähm..dieser Post ist doch ein Scherz oder? Dass du schwanger bist hat nichts mit Gott zu tun sondern mit der künstlichen Befruchtung. Ohne die hätte sich null an deiner Situation geändert. Man man man, Glaube ist schön und gut, aber hier sieht jemand nur das was sie gerne möchte. Ohje.Antwort
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Kommentar vom 25.04.2020 15:35Vielen Dank für deine lieben Worte. Leider machen sich wirklich wenige Menschen darüber Gedanken. Medizinisch ist vieles möglich aber auch leider vieles unmenschlich und verwerflich. Es ist schön Leute hier zu treffen die auch einen Weitblick dafür haben.Ich wünsche dir für deine Zukunft auch alles Gute und Liebe.Antwort
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Kommentar vom 25.04.2020 15:45Liebe magnae_spei, das ist absolut kein Scherz sondern ein Wunder Gottes. Vielleicht kennst du Frauen die schon 5, 7 oder 10 künstliche Befruchtungen hinter sich haben, leider ohne Erfolg. Ärzte sind MENSCHEN die das Wissen der Medizin nutzen um zu helfen. Aber LEBEN erschaffen können sie nicht, das kann nur Gott. Entweder glaubt man an ihn oder nicht. Ich kann dir nur empfehlen dich ernsthaft mal mit der Bibel auseinanderzusetzen. Alles Gute und Liebe wünsche ich dir.Antwort
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Kommentar vom 03.05.2020 04:08Das ist schön. Mein Glaube gibt mir auch sehr viel Kraft. Der ethische Aspekt ist auch etwas womit ich mich ständig befasse. Es ist schön zu sehen, dass es Menschen gibt die auch so denken. Liebe GrüßeAntwort
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Kommentar vom 18.06.2020 21:00Ja, ohne meinen Glauben an Jesus und seine Hilfe hätte ich diese schwere Zeit nicht so gut verkraftet.Antwort
Ich finde es sehr wichtig sich mit dem ethischen Aspekt auseinander zusetzen. Schliesslich geht es hier um das Wichtigste:Ein Leben. -
Kommentar vom 17.01.2022 20:37Rosa dein Beitrag hier ist mit Abstand der Schönste Wahrste und Innigste den ich je gelesen habe. Du sprichst mir irgendwie aus dem Herzen. Ich glaube auch dass GOTT das Leben für uns so erschaffen hat und ER Wunder vollbringen kann. Natürlich ist es gut mit der Schulmedizin und allem. Ich werde über Hannah in der Bibel lesen, da auch wir schon länger im KiWu sind und ich nicht in eine Klinik möchte bzw dafür bei mir auch keinen Sinn und Grund sehe auch wenn meine FÄ mich aufgrund einer Alterszahl nach 6 Monaten dorthin schicken wollte. War kurz da Werte iO. Und die FÄ habe ich sofort gewechselt.Antwort
Von daher: DANKE für dein Mut machen und die christliche Komponente. Falls du es hier liest. Alles Gute für euch.
Lg
Alexa