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Eintrag vom 28.10.2020 10:29Hallo zusammen. Ich bin ganz neu hier und hoffe, dass ich hier mit meiner Frage richtig bin und mir jemand helfen kann. Ich hatte gestern den zweiten Termin im Kinderwunschzentrum. Dabei wurden Blutwerte, Spermiogramm meines Mannes und die Ergebnisse meiner Bauchspiegelung besprochen. Fazit: Blut- und Hormonwerte sind alle im Normbereich, sowohl bei meinem Mann als auch mir keine Auffälligkeiten. Auch das Spermiogramm war gut. Meine Eileiter sind "prompt durchlässig". Ich habe einen regelmäßigen Zyklus. Bei der OP wurde eine leichte Endometriose festgestellt und entfernt. Soweit so gut. Nun empfiehlt mein Arzt zeitnah eine IVF. Mir als Laie erscheint dieser Vorschlag nicht logisch. Meine Hoffnung ist, dass es bisher wegen der Endometriose nicht geklappt hat. Da diese vor Kurzem entfernt wurde und alle anderen Ergebnisse gut waren, hoffe ich, dass es nun auf natürlichem Wege klappen wird. Der Vorschlag des Arztes hat mich überrumpelt und gerne würde ich eine zweite Meinung dazu hören. Ist es tatsächlich jetzt schon sinnvoll, eine IVF anzugehen, die meine private Versicherung aufgrund der guten Befunde laut Arzt vermutlich nicht bezahlen wird? Oder macht es Sinn, es erst noch einmal eine Weile auf natürlichem Weg zu versuchen, wenn ja, wie lange? Wir versuchen seit anderthalb Jahren schwanger zu werden, die Endometriose wurde erst in diesem Zyklus entfernt. Ich bin 30, mein Mann 34. Vielleicht hat ja jemand einen ähnlichen Hintergrund und hat einen Tipp, das wäre toll.Antwort
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Kommentar vom 28.10.2020 10:55Hallo Osterglocke,Antwort
herzlich Willkommen hier im Forum 🙋
So wie du das hier schilderst, finde ich es sehr merkwürdig, dass euer Arzt euch gleich eine IVF vorschlägt. Hat er diesen Vorschlag begründet? Ich wäre da auch sehr skeptisch und würde es erst nochmal ein halbes Jahr auf normalen Weg versuchen oder nach eine IUI fragen. Bitte entscheide dich nur nach reichlicher Überlegung dafür, eine IVF ist nicht ohne. Ich habe schon einen Versuch hinter mir. Leider negativ. Habt ihr denn die Möglichkeit, euch in einer anderen Kiwu noch eine Meinungen einzuholen?
Liebe Grüße, Winni. -
Kommentar vom 28.10.2020 11:57Liebe Winni,Antwort
vielen Dank für deine Antwort! Die Begründung des Arztes es gleich mit der IVF und nicht erst mit einer Insemination zu versuchen, war, dass die Kasse sicher nicht zwei verschiedene Behandlungen zahlen wird und man es deshalb gleich mit der IVF versuchen sollte. Da bei meinem Partner alles in Ordnung zu sein scheint, müsste meine Kasse die Behandlung alleine zahlen, da meine Befunde aber auch nicht wirklich aussagekräftig sind, sagt er, dass es wohl sehr schwer wird überhaupt einen Zuschuss zu bekommen. Meine Überlegung ist, dass eine Insemination wahrscheinlich gar nicht so sinnvoll wäre, wenn ich doch einen regelmäßigen Eisprung habe, meine Eileiter durchgängig sind und das Spermiogramm meines Partners so gut war. Das Gleiche denke ich eigentlich auch über eine IVF, aber ich bin natürlich keine Expertin und aus irgendeinem Grund hat es bisher eben nicht geklappt. Ich bin privat versichert und hatte schon oft das Gefühl bei Ärzten, nicht unbedingt die sinnvollste Behandlung angeboten zu bekommen, sondern eher die, mit der am meisten Geld verdient werden kann. Diese Skepsis habe ich auch jetzt wieder. Gleichzeitig habe ich aber den riesigen Wunsch, Mama zu werden und will mir dabei nicht selbst im Weg stehen. Ob es in einem anderen Kinderwunschzentrum besser wäre, kann ich nicht einschätzen, deshalb mein Versuch, hier von Erfahrungen ohne Hintergedanken zu profitieren. -
Kommentar vom 28.10.2020 12:38Ja, das stimmt natürlich. Entweder IUI oder IVF, beides wird die Krankenkasse nicht bezahlen. Und ich dachte immer, wenn man privat versichert ist, bekommt man immer die beste und sinnvollste Behandlung. 😂 Das ist dann wohl heutzutage auch nicht mehr so.Antwort
In manchen Bundesländern gibt es auch einen Zuschuss vom Land. Vielleicht kannst du das dann beantragen, wenn es soweit kommen sollte.
Ich finde eigentlich schon, dass in deinem Fall eine IUI sinnvoll wäre, weil bei dir ja alles normal läuft und das Spermiogram gut ist. Das kann man eigentlich auch gut als Selbstzahler stämmen. Die Chancen sind halt nicht so hoch, wie bei einer IVF. Wenn du aber endlich was in die Richtung unternehmen willst, probier es doch einmal damit.
Ich drücke dir fest die Daumen, dass es bald klappt und das sich hier noch jemand findet, der in der gleichen Situation ist wie du. 🍀✊✊ Wie denkt denn dein Partner darüber? -
Kommentar vom 31.10.2020 13:52Hallo Osterglocke,Antwort
ich habe 7 lange Jahre versucht, schwanger zu werden und auch eine leichte Endometriose. Alle anderen Befunde sahen genauso aus wie bei Dir. Alle Werte top! Zweimal wurde ich auf natürlichem Wege schwanger, hatte aber leider zwei Fehlgeburten. Erst mit fast 39 Jahren kam dann der Entschluss, ich muss jetzt endlich handeln. Eine Insemination wurde mir vorgeschlagen, machte für mich aber in meinem Alter keinen Sinn. Ich wollte gleich die IVF und meine Zeit nicht mit IUI verschwenden.
In meinem Alter hatte ich nur zwei befruchtete Eizellen mit mäßiger Qualität. Ich tröstete mich mit dem Gedanken, dass nur ein Kämpfer dabei sein muss. Ich wurde tatsächlich im ersten Versuch schwanger und bin nun im 5. Monat. Du bist erst 30 und hast schon viele Untersuchungen gemacht, dennoch warte nicht allzu lange mit einer künstlichen Befruchtung. Jetzt hast Du sicherlich noch sehr viele gute Eizellen. Auch eine leichte Endometriose kann zu Unfruchtbarkeit führen, da immer auch Entzündungen im Körper vorhanden sein können. Leider ist die Krankheit noch zu wenig erforscht. Du hast sicherlich auch Deinen AMH Wert bestimmen lassen. Ich hatte mit 35 Jahren nur noch einen AMH Wert von 0,7 und bereits sehr wenig Eizellen produziert. Ich denke, das war bei mir der Hauptgrund, dass es so lange nicht geklappt hat. Ich kann mir vorstellen, dass der niedrige AMH Wert auch durch die Endometriose beeinflusst worden ist. Sicherlich kannst Du es noch auf natürlichem Wege versuchen, aber ich würde nach zwei Jahren ohne Erfolg eine IVF wagen. Ich war beruflich die letzten Jahre weltweit unterwegs und habe eine künstliche Befruchtung leider nie beruflich unter einen Hut bekommen. Sonst hätte ich den Schritt bereits eher gewagt.
Ich drücke Dir ganz fest die Daumen und wünsche Dir alles Liebe!