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Regressive Sprachentwicklung/Autismus/Kammer-Syndrom

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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Eintrag vom 22.07.2022 21:13
    Liebe Eltern,
    ich mache mir nun seit beinahe einem Jahr sorgen um die Sprachentwicklung meines Kindes (Junge, 22 Monate). Mit etwa 12/13 Monate wagte er seine ersten Schritte und auch die Laute, die aus seinem Mund purzelten wurden “konkreter”. Vergangenen November nahm er sich häufig einen Telefonhörer und gab ein fragendes “Hallo” von sich und brabbelte dann munter vor sich hin. Mittlerweile (ganze 10 Monate später) kommen nur noch “aaahhh”s in diversen Lautenstärken und Betonungen über seine Lippen. Kein “Mama”, kein “Papa”, kein “Auto” (obwohl er die liebt, genauso Steine und Vögel), kein “Hallo”.
    Neulich sagte er wie aus dem Nichts “Nein” in einer eigenartig verstellten Stimme. Mehr passiert nicht. “Nein” sagt er auch nur, wenn ich ihn dazu auffordere (IMMER mit verstellter Stimme). Ende letzten Jahres ist eine Menge passiert: er kam zur Betreuung in eine Tagespflege, sein Vater und ich trennten uns und der Vater zog aus (sie sehen sich sehr häufig), im Januar wurde dann sein Geschwisterchen geboren. Alles intensive Phasen in seinem zarten Alter. Laut Logopäden (wir hatten ein Erstgespräch) kein Grund für sein Sprachdefizit. Außer die Tagesmutter vielleicht, die manchmal Englisch spricht (auch weil ein Kind in der Gruppe zweisprachig aufwächst). Sie meinte, das switchen zwischen Deutsch und Englisch sei das Problem. Ich besprach das mit der Tagesmutter, die seitdem darauf achtet. Dennoch: mein Gefühl lässt mich nicht los, dass es doch etwas anderes ist.
    Ich recherchiere viel (leider vor allem im Internet), jetzt stieß ich auf das Kanner-Syndrom (frühkindlicher Autismus). Ich hatte immer gehofft mich nicht kirre machen zu müssen, sollte bei meinen Kinder mal irgendwas von der “Norm” abweichen… Pustekuchen. Ich stürze mich gerade auf sämtliche Symptome des Syndroms und meine 80% davon in dem Verhalten meines Kindes zu entdecken. Gleichzeitig versuche ich mir die restlichen 20% immer wieder vor Augen zu halten. Ich finde die Thematik eher schwierig, auch weil ich mir wünschen würde, dass mir der Gedanke daran keine Angst bereitet. Und dann wieder: Völliger Humbug, das ist eine Internet-Recherche. Keine Ärzt*in hat seit seiner Geburt irgendwas in die Richtung verlauten lassen. (Manche von euch werden diese Gedankenspiele sicherlich kennen. Hoffe ich zumindest.)
    Kurz zu meinem Kind: Er ist ein vorsichtiges, kreatives Wesen. Er schmust sehr gern mit ihm vertrauten Personen. Zu Gleichaltrigen nimmt er eher keinen Kontakt auf. Sein Geschwisterchen beachtet er kaum. Manchmal streichelt er ihm kurz über den Kopf, hebt den Schnuller auf und er würde ihn niemals absichtlich verletzen (völlig angemessen für sein Alter und sehr angenehm für mich). Er spielt gerne und gut alleine. Die Merkmale die mir eher unangenehm auffallen sind zum einen seine intensive Frustration. Er schlägt seinen Kopf heftig auf den Boden. Er hat oft blaue Flecken auf der Stirn und Beulen. Zum anderen seine “Wortlosigkeit” (sein Gehör wurde bereits gesetzt, Mittelohrentzündung hatte er noch nie). Ich verstehe ihn durch seine Gestik sehr gut, aber er zeigt keinerlei Interesse am Spracherwerb. Er ist fremden Menschen gegenüber eher schüchtern (eventuell auch Corona-bedingt?) Sein Blickkontakt ist eher unstetig. Nimmt er doch Kontakt zu Fremden auf, dann eher um seine Bedürfnisse zu stillen.

    Okay, wie auch immer. Long story short: Er spricht nicht. Ich mache mir Sorgen. Ich freue mich über Erfahrungsberichte und Anregungen.

    P.S. Bitte keine Tipps à la Ignorieren, nicht direkt auf seine Forderungen/Bedürfnisse eingehen etc. Ich verfolge einen bedürfnis- und bindungsorientieren Erziehungsstil und finde Druck, Provokation, Sticheln für unser Miteinander unangemessen.
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 03.11.2022 15:32
    Wow
    It's very cool.
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 06.09.2023 13:40
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