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Gefährdungsbeurteilung, kann ich darauf bestehen?

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  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Eintrag vom 28.08.2023 23:33
    Hallo ihr Lieben,

    ich bin zum ersten Mal schwanger und momentan etwas verunsichert. Grade bin ich in der 9 ssw und hab seit Beginn mit heftiger Übelkeit und Kreislaufproblemen zutun, wobei die Übelkeit immer weniger wird.

    Ich arbeite als Floristin und das quasi in einem Gewächshaus (ist ein Glaskasten), das heißt bei 21 Grad draußen sind es bei uns schonmal 27 Grad und bei 30 Grad Außentemperatur steigt das Termometer bei uns dann schon auf sagenhafte 36 Grad. Deswegen war ich die letzten Wochen krankgeschrieben, da ich wegen meiner Kreislaufprobleme bei dieser Hitze wirklich nicht arbeiten konnte, selbst zuhause ging kaum was.
    Jetzt ist die Hitze langsam vorbei, wobei es wie gesagt immernoch an die 27 Grad im Arbeitsbereich ist, was das arbeiten sehr erschwert.
    Meine Chefin weiß nun bescheid und da ich in meinem Beruf auch den ganzen Tag stehe und teilweise schwer heben muss (auch ständiges bücken beim verräumen etc.), habe ich sie direkt bei meinem ersten Arbeitstag nach meiner Krankschreibung nach der Gefährdungsbeurteilung gefragt, da ich gelesen habe dass diese bei Bekanntgebung erstellt werden muss und man bis diese nicht vorliegt sogar garnicht arbeiten darf.
    Sie war daraufhin sehr verblüfft und meinte dass sie schon schwangere Mitsrbeiterinnen hatte und sowas nie machen musste. Auch auf ein Anliegen von mir, hinsichtlich bestimmter Schulungen, an denen ich regelmäßig teilnehmen muss, wo ich jedesmal 16 Stunden unterwegs bin (4 Uhr aus dem Haus, 21 Uhr Zuhause) hat sie nur mir es wäre aber wichtig dass ich daran teilnehme reagiert. Die Fahrtzeit insgesamt 8 stunden mit der Bahn zählen nicht als Arbeitszeit.

    Ich bin jetzt sehr verunsichert, da ich ja auch keine Ahnung habe wie alles jetzt abläuft mit der Arbeit. Aber das Gesetz mit der Gefährdungsbeurteilung habe ich mir ja nicht ausgedacht. Stimmt es, dass mein Arbeitgeber eine solche zu erstellen hat und muss ich wirklich einfach da durch mit der Schulung?
    Ich finde das nämlich echt ungerecht, da ich ja auch keine Überstunden machen darf und ein 16 Stunden Tag mir da unzumutbar erscheint, zumal es jedes Mal eine Tortur ist, auch ohne schwanger zur sein.
    Ich fühle mich da grad nicht ernstgenommen von meinem Arbeitgeber, da ich schon Angst habe, meine Gesundheit und mein Baby zu gefährden.

    Hat jemand eine Ähnliche Situation durchgemacht und wie sehen da meine Rechte aus? Ich hab nämlich dass Gefühl, dass das so ganz ohne irgendwelche Schutzmaßnahmen nicht Rechtens sein kann, mich ohne diese Gefährdungsbeurteilung arbeiten zu lassen.

    Sorry für den langen Text, ich danke jedem der es bis hierhin geschafft hat und würde mich über Antworten freuen.

    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto
    Kommentar vom 02.09.2023 08:06
    Hi,

    du kannst und solltest sogar mit Nachdruck darauf bestehen. Aus meiner Arbeit als Betriebsrätin weiß ich, dass Gefährdungsbeurteilungen (nicht nur für schwangere) ein MUSS für jeden Betrieb sind.
    Insbesondere wenn eine schwangere Mitarbeiterin auf die Idee kommt, bei entsprechenden Behörden um Rat zu suchen, kann es für den Arbeitgeber sogar sehr teuer werden, wenn er seiner Pflicht nicht nachkommt.

    Details dazu kannst du auf dieser Seite gut nachlesen: https://www.haufe.de/arbeitsschutz/sicherheit/gefaehrdungsbeurteilung-mutterschutz-schwangerschaft_96_551746.html

    Haufe gilt auf all meinen Seminaren für die Betriebsratarbeit immer als sehr gute Quelle, da sie sich schlicht auf bestehendes Recht beziehen und entsprechende Paragraphen zum Nachschlagen gleich daneben stehen. Deine Chefin wird vermutlich vor allem der Part mit dem Bußgeld interessieren und motivieren. Würde jetzt nicht gleich hingehen und damit „drohen“, aber als gute Mitarbeiterin kann man ihr ja den Hinweis auch geben, damit sie es umsetzen kann, bevor ein anderer Mitarbeiter mal auf die Idee kommt, es irgendwo anzukreiden.
    Also kurz: Ja, du kannst darauf bestehen bzw. eigentlich müsste deine Chefin die Gefährdungsbeurteilung diskussionslos und auf der Stelle durchführen.

    Wünsch dir alles Gute für die Schwangerschaft!
    Und wenn gar nichts hilft - lass dich Krankschreiben, mindestens für diese Fortbildung. Das wäre mir auch zu gefährlich für Kind und Mutter.
    Antwort
  • Schattenbild Community-Mitglied ohne Profilfoto

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